Dienstag, 6. Dezember 2022

Black Robe - Am Fluß der Irokesen

























 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Bruce Beresford

Schwarzrock...

Endlich gibts auch die deutsche DVD von "Black Robe - Am Fluß der Irokesen". Ein Indianerfilm ganz nach meinem Geschmack, der 1991 in die Kinos kam - also kurze Zeit später wie "Der mit dem Wolf tanzt" -  und mit einer wunderbaren Atmopshäre, etwa vergleichbar mit Sidney Pollacks Meisterwerk "Jeremiah Johnson" begeistern kann. Leider ist die Veröffentlichung nicht ganz optimal, denn das Format ist in Vollbild gehalten und schmälert vor allem die Wrkung dieser grandiosen Bilder, die Kameramann Peter James gelungen sind. "Black Robe" ist auch der beste Film von Bruce Beresford, dem ein Jahr zuvor mit "Miss Daisy und ihr Chauffeur" ein unerwarteter Oscartriumph gelang. Die Handlung des Films begnnt im Jahr 1634 in einer kleinen französsichen Siedlung in Kanada. Dort versuchen jesuitische Missionare die Indianer zu Christentum zu bekehren - jedoch mit sehr bescheidenem Erfolg. Samuel de Champlain, der Gründer der Siedlung, versucht seine christliche Mission dann auch an noch entlegenere Orte zu bringen. Zu diesem Zweck soll der junge Jesuitenpater LaForgue (Lothaire Pluteau) mit einem Kanu ein weit entferntes Huronedorf finden, wo sich eine weitere katholische Mission befinden soll. Der Weg dorthin sol mehrere Wochen, ja vielleicht Monate dauern und als Begleiter ist nur noch ein Franzose dabei, der junge Daniel (Aden Young) will später ebenfalls Priester werden. Ein kleiner Stamm von Huronen begleitet die zwei weißen Männer. Besonders Schwarzrock LaForgue wird von den "Wilden" als Dämon angesehen. Aber Häuptling Chomina (August Schellenberg), der hellsichtige Träume hat und mit seiner Frau, seinem kleinen Sohn und der heranwachsenden Tochter Annuka (Sandrine Holt) hat versprochen, die Franzosen bis zum Bestimmungsort zu führen. Auf der Reise dorthin kommt es immer wieder zu Irritationen seitens der beiden Kulturen, die in ihrer großen Verschiedenheit immer wieder aufeinanderprallen. So lößt das geschriebene Wort des Paters bei den Indianern Unglauben hervor, den sie nur mit Hexerei in Verbindung bringen können. Als die Reisenden auf eine Gruppe von Montagnais Indianer treffen, die noch nie Kontakt mit den Franzosen hatten, wird die Kluft  durch den Schamanen Mestigoit (Yvan Labelle) noch verstärkt. Während der Reise verlieben sich aber Daniel und Annuka ineinander - was zusätzlich für Konfliktstoff sorgt...







Diese Entdeckergeschichte hat Bruce Beresford sehr subtil in Szene gesetzt und er legte sein Augenmerk vor allem auf eine stimmige Atmosphäre, die von Anfang bis Ende gegeben ist und sich sogar steigert. Bald ist man als Zuschauer von der Geschichte über den Zusammenprall zweier Kulturen so fasziniert, dass man völlig in diesen Ort und diese Zeit eintauchen kann. Ein großartiger Film - auch über die Verschiedenheit von Religionen und Glauben, der mit 6 Genie Awards (der kanadische Oscar) ausgezeichnet wurde.








Bewertung: 9von 10 Punkten. 

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