Mittwoch, 24. April 2024

Falsches Spiel mit Roger Rabbit


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Zemeckis

Der Schnüffler und eine Toon Femme Fatale...

In einem Vorfilm lernt der Zuschauer den witzigen Hasen Roger Rabbit kennen. Er ist eine Zeichentrickfilmfigur, ein Toon - allerdings lebt er und soll auf Baby Herman aufpassen, weil dessen Mom ausgeht. Dieser Eröffnungscartoon ist bereits ein Meisterwerk. Die Macher ziehen mit diesem 5-Minuten Auftakt alle Register und man glaubt fast schon in einem anderen Universum zu sein, so schwindelerregend ist diese Szene. Tatsächlich dauerte alleine die Animation für diese kurze Szene fast neun Monate. Nicht umsonst kam Schauspieler Tom Hanks zum Schluß, dass Robert Zemeckis den kompliziertesten Film schuf, der je gedreht wurde. Technisch ist "Wo framed Roger Rabbit" nach so vielen Jahren immer noch ein Meilenstein seines Genres.
Der Film kombiniert Live-Action und Animation und spielt in einem alternativen Hollywood im Jahr 1947, in dem Menschen und Zeichentrickfiguren (sogenannte "Toons“) nebeneinander existieren. Die Handlung dreht sich um Eddie Valiant, gespielt von Bob Hoskins, einen Privatdetektiv mit einem Groll gegen Toons, der helfen muss, Roger Rabbit, einen wegen Mordes angeklagten Hasen zu entlasten. Walt Disney Pictures erwarb 1981 die Filmrechte für die Geschichte. Price und Seaman schrieben zwei Entwürfe des Drehbuchs, bevor Disney den ausführenden Produzenten Steven Spielberg und seine Produktionsfirma Amblin Entertainment hinzuzog. Zemeckis wurde mit der Regie beauftragt und der kanadische Animator Richard Williams wurde mit der Überwachung der Animationssequenzen beauftragt. Der Film erhielt von der Kritik großes Lob für seine visuellen Elemente, seinen Humor, sein Drehbuch, seine Darbietungen und seine bahnbrechende Kombination aus Live-Action und Animation. Es brachte weltweit über 351 Millionen US-Dollar ein.
Im Los Angeles des Jahres 1947 leben animierte Zeichentrickfiguren oder "Toons“ neben Menschen und nutzen oft ihre Fähigkeiten, um als Filmstars ihr Publikum zu unterhalten. Der Privatdetektiv Eddie Valiant, einst ein treuer Verbündeter der Toons an der Seite seines Bruders Teddy, ist zu einem depressiven Alkoholiker geworden, nachdem Teddy fünf Jahre zuvor von einem unbekannten Toon ermordet wurde. Inhaber der Maroon Cartoon Studios, R.K. Maroon ((Alan Tilvern) ist verärgert über die jüngste schlechte Leistung seines Toon-Stars Roger Rabbit und beauftragt Eddie, Gerüchten nachzugehen, dass Rogers glamouröse Toon-Frau Jessica eine Affäre mit Marvin Acme (Stubby Kaye) hat, dem Eigentümer der Acme Corporation und von Toontown, der animierten Metropole, in der die Toons leben . Nachdem er Jessica beim Auftritt im Ink and Paint Club zugesehen hat, fotografiert Eddie sie und Acme heimlich beim  erotischen Backe Backe Kuchen Spiel. Er zeigt die Bilder Roger, der verzweifelt ist und flieht, da er sich weigert zu glauben, dass Jessica untreu war. Am nächsten Morgen wird Acme ermordet aufgefunden und Beweise am Tatort deuten darauf hin, dass Roger ein Verdächtiger ist. Eddie trifft Judge Doom (Christopher Lloyd), einem wahrlich finsteren menschlichen Richter von Toontown – der die Wähler bestochen hat, um ihre Stimmen zu gewinnen – und seine fünf Wiesel-Polizisten, die Toon Patrol. Doom bestätigt, dass er plant, Roger mit dem "Dip“ hinzurichten, einer chemischen Mischung aus Aceton, Benzol und Terpentin, die in der Lage ist, die ansonsten unverwundbaren Toons zu zerstören. Rogers Toon-Co-Star Baby Herman weist Eddie darauf hin, dass Acmes fehlendes Testament – das Toontown angeblich den Toon-Toons vermacht – das wahre Motiv des Mörders gewesen sein könnte. Eddie kehrt in sein Büro zurück und findet Roger wartend vor. Roger besteht darauf, dass ihm etwas angehängt wurde, und Eddie willigt widerstrebend ein, zu helfen, nachdem er Beweise für Acmes Testament gefunden hat. Er versteckt Roger in einer Bar, die von seiner gelegentlichen Freundin Dolores (Joanna Cassidy) betreut wird.  Femme Fatale Jessica erzählt Eddie, dass Maroon Rogers Karriere bedrohte, wenn sie nicht für die kompromittierenden Fotos posierte. Dolores‘ Nachforschungen bringen unterdessen ein Komplott zutage. Langsam glaubt der Privatdetektiv, dass Roger Rabbit völlig unschuldig ist....





"Falsches Spiel mit Roger Rabbit" landete nur ganz knapp abgeschlagen von "Die verhängnisvolle Affäre" und "Ödipussi" auf Platz 3 der deutschen Kinojahrescharts - mit dem hervorragenden Umsatz, der durch 4,3 Millionen zahlende Zuschauer zustande kam. In den USA lag der Film auf Platz 2 in der Jahresendabrechnung - lediglich Barry Levinsons "Rain Man" machte noch mehr Umsatz.
In 6 Kategorien wurde der Film für einen Oscar nominiert: Für die beste Ausstattung, für den Kameramann Dean Cundey, für den Schnitt Arthur Schmidt, für den Ton diee Herren Knudson, Boyd, Digirolama und Dawe, für die Sound Effekte Charles L. Campbell und Louis Edeman sowie die Special Effekte von Ken Ralston, Richard Williams, Edward Jones und George Gibbs. Einen Sonderoscar gabs für die Animation  von Richard Williams, ausserdem wurde der Schnitt, die Soundeffekte und die Spezialeffekte preisgekrönt. In Deutschland wurde der Film mit dem Prädikat Besonders Wertvoll ausgezeichnet, die Goldene Leinwand wurde ebenso wie dier Jupiter der Filmzeitschrift Cinema verliehen. Es gibt hier atemberaubende Tricktechnik zu bewundern, die Verbindung zwischen Zeichentrickfilm und nostalgischen Film Noir ist hervorragend in diesem magischen Kinovergügen vorhanden.







Bewertung. 8,5 von 10 Punkten. 

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