Donnerstag, 20. Februar 2020

Die Outsider







































Regie: Francis Ford Coppola

Ponyboys Träume...

"Als ich aus der Dunkelheit des Kinos ins gleißende Sonnenlicht trat, hatte ich nur zwei Dinge im Kopf: Paul Newman und eine Fahrt nach Hause" so erzählt zu Beginn von Francis Ford Coppolas Film "The Outsiders" die Off Stimme von Ponyoby Michael Curtiz (C.Thomas Howell), denn der  14jährige Junge, der sich für Filme und Bücher intessiert, hat sich soeben "The Hustler" im örtlichen Kino angeschaut.
Ponyboy gehört zu den "Greasern", so heisst die Gang der sozial schwachen Jungs in Tulsa, Oklahoma.
Seine Eltern sind verstorben, so ist sein ältester Bruder, der 20jährige Darry (Patrick Swayze) notgedrungen Familienoberhaupt und mit dieser Aufgabe total überfordert. Mit seinem 16jährigen Bruder Sodapop (Rob Lowe) versteht er sich aber besser, weil der viel mehr Verständnis und Sensiblilität aufbringt.
Meistens hängen die Nachbarjungs, die auch aus ärmlichen Verhältnissen kommen und zuhause auch nicht vermisst werden, im Curtiz Haus auf. Ponyboys bester Freund ist der schmächtige Johnny (Ralph Maccio).
Er wird aber von einigen älteren Jungs wie Two Bit (Emilio Estevez) und Steve Randle (Tom Cruise) noch als Kind angesehen.
Der wildeste und bereits berüchtigste Junge dieser Gang ist Dallas Winston (Matt Dillon), denn der hat bereits Knasterfahrung und driftet immer mehr in die kriminelle Laufbahn ab und agiert äusserst aggressiv.
Der Nachhauseweg von Ponyboy ist gleichzeitig auch das Ende seiner Kindheit, denn er wird von der rivalisierenden Gang, den Socs, so nennen sich die sozial gehobenen Jungs, überfallen und nur durch das beherzte Eingreifen seiner Kumpels geht diese Attacke noch glimpflich ab.
Als Ponyboy und Johnny am Abend ins Autokino gehen, lernen sie die beiden 17jährigen Socs-Mädchen Sherri (Diane Lane) und Marcia (Michelle Meyrink) kennen. Doch Ärger droht, weil Sherri die Freundin vom Socs-Anführer Bos Sheldon (Leif Garrett) ist. Der agiert eifersüchtig und stellt den beiden Greasers nach, im Park kommt es zu einer Katastrophe...






"The Outsiders" von Francis Ford Coppola entstand nach dem gleichnamigen Roman der damals im Jahre 1967 16jährigen Susan Eloise Hinton. Das Mädchen schrieb dieses Buch, weil es in ihrer Klasse "zwei Sorten von Menschen" gab: "Greaser", diese Halbstarken mit fetter Pomade in den Haaren und die reichen "Socs".
Die 2011 erschiene DVD enthält endlich auch Szenen, die damals allgemein der Schere zum Opfer fielen, weil das Studio den Film mit 110 Minuten für einen Teeniefilm viel zu lange hielt. So blieben gerade mal 87 Minuten Laufzeit in der Kinoauswertung.
Coppola konnte damals alle angesagten jungen Teeniestars Hollywoods verpflichten, der Film erinnert sehr stark - auch durch eine gewisse Künstlichkeit - an den James Dean Klassiker "denn sie wissen nicht, was sie tun".
Es ist ein melancholischer Nostalgiefilm mit schönen Bildern und gutem Soundtrack. Ein Film über die Träume junger Menschen, die aber stark mit einer trostlosen Realität konfrontiert werden.
Dramaturgisch plätschert der Film hin und wieder etwas ziellos vor sich hin, das tut aber der Wiedersehensfreude mit diesem etwas in Vergessenheit geratenen 80er Jahre Klassiker keinen Abbruch.





Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen