Samstag, 20. Januar 2024

Das unheimliche Fenster


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ted Tetzlaff

Junge in Gefahr...

Hochspannend geht es in Ted Tetzlaffs schwarz-weiß Film Noir aus dem Jahr 1949 zu, der auf der Kurzgeschichte "The Boy cried murder" von Cornell Woolrich basiert. Tetzlaff war ein begehrter Kameramann im Hollywood der 30er und 40er Jahre, der mit seinen Arbeiten zu den Filmen "Mein Mann Godfrey", "Das Strafgesetzbuch", "Immer mehr, immer fröhlicher" oder "Berüchtigt" sehr überzeugend war. Ab den frühen 40er Jahren inszenierte er auch Filme, von denen das "Das unheimliche Fenster" besonders hervorsticht. Die Geschichte dreht sich um einen lügnerischen Jungen, der Zeuge eines Mordes in der Nachbarschaft wird, aber selbst die Eltern glauben dem Jungen diese unglaubliche Geschichte nicht, denn zu oft hat er seine Umgebung mit Phantasiegeschichten zum Narren gehalten. Der Film war ein Kritikererfolg und wurde vor Ort in New York City gedreht, kostete lediglich 210.000 US-Dollar, brachte aber enorm viele Einnahmen, was ihm zu einem Kassenschlager für RKO Pictures machte.
Für seine Leistungen in diesem Film wurde Bobby Driscoll bei der Oscar-Verleihung 1950 mit einer Miniatur-Oscar-Statuette als herausragender Jugendschauspieler des Jahres 1949 ausgezeichnet. 
In den späten 1940er Jahren lebt in der New Yorker Lower East Side der junge Tommy Woodry (Bobby Driscoll), der die Angewohnheit hat ständig Geschichten zu erfinden, die sich im Hinterher als Lüge herausstellen. Eines späten Abends ist es in seinem Zimmer immer noch sehr heiß, so  klettert er die Feuerleiter des Gebäudes hinauf und draußen auf der Leiter zu schlafen und sieht, wie seine beiden scheinbar normalen Nachbarn, Mr. und Mrs. Kellerson (Paul Stewart und Ruth Roman), in ihrer Wohnung einen betrunkenen Matrosen ermorden. Niemand – weder die Eltern des Jungen (Barbara Hale und Arthur Kennedy) noch die Polizei – glaubt dem kleinen Tommy, als er ihnen erzählt, was er gesehen hat, da sie alle davon ausgehen, dass dies nur eine weitere Lügenmärchen des Jungen ist. Als Mrs. Woodry Tommy mitnimmt, um sich bei den Kellersons zu entschuldigen, weigert er sich und das Mörderduo wird dadurch ihm gegenüber misstrauisch. Als Mrs. Woodry geht, um sich um einen kranken Verwandten zu kümmern, und Mr. Woodry seine Nachtschicht beginnt, planen die mörderischen Nachbarn, Tommy zu töten, der von seinem Vater in seinem Zimmer eingesperrt wurde, um weitere Eskapaden zu verhindern. Unter dem Vorwand, zur Polizei zu gehen, bringen die Kellersons Tommy in eine dunkle Gasse, wo sie versuchen, ihn zu töten. Tommy entkommt, doch die beiden fangen ihn schnell wieder ein und bringen ihn mit einem Taxi zu ihrer Wohnung. Tommy schreit einen Polizisten um Hilfe an, aber der Beamte erinnert sich an Tommy als den Jungen, der früher auf die Wache kam und es nicht schaffte, die Polizei zu überzeugen. Die Kellersons täuschen den Taxifahrer, indem sie sich als Tommys Eltern ausgeben.....





Hochspannung ist bei dem nur 73 Minuten langen Noir angesagt. Leider verstarb der beliebte Kinderstar Bobby Driscoll bereits im Alter von 31 Jahren im Jahr 1968 an den Folgen seines langjährigen Drogenkonsums. In "The Window" trägt er den Film mühelos beinahe im Alleingang. Er wurde 3 Jahre zuvor durch den Disney Hit "Onkel Remus im Wunderland" schlagartig berühmt. Kameramann Robert de Grasse verstärkt mit seinen dunklen Bildern die starke Atmosphäre des Films. Die Geschichte erinnert auch an den Hitchcock Film "Das Fenster zum Hof" - in diesem Klassiker mit James Stewart und Grace Kelly wird ebenfalls im sommerlichen New York in der Nachbarschaft ein Mord begangen, bei dem Stewart Zeuge wird, aber auch ihm wird zuerst nicht geglaubt. Auch diese Story stammt aus dem Werk von Cornell Woolridge.






Bewertung: 9 von 10 Punkten

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