Samstag, 20. Januar 2024

E.O.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jerzy Skolimowski

Der Esel..

E.O. ist ein sehr trauriger Film von Jerzy Skolimowski (Der Start, Deep End) und gleichzeitig eine Hommage an Robert Bressons Meisterwerk "Zum Beispiel Balthazar" - Skolimowskis Film hatte auch den Arbeitstitel "Batazar". Bressons Film stammt aus dem Jahr 1966 und ist für mich einer der besten und berührendsten Filme aller Zeiten. Ein Film, den man nicht einfach als Unterhaltung schaut, sondern ein Werk, dass zum Nachdenken anregt, Es geht darum wie Menschen mit Tieren umgehen und Bresson zeigt dies anhand von den Erlebnissen des Esels Balthazar. Leider gibt es kein HappyEnd, denn auch wenn dem Tier immer auch mal wieder die Liebe von empahtischen Menschen zuteil wird, ist der Lebensweg mit viel Leiden gespickt. EO ist ein Esel, der für einen polnischen Zirkus arbeitet. Er tritt mit Kasandra (Sandra Drzymalska) auf, die ihn liebt und beschützt. Als Tierrechtsaktivisten dabei helfen, den Zirkus zu schließen, wird EO weggebracht und zur Arbeit in einen Pferdestall gebracht. Im LKW, der transportiert wird, und in den Ställen sieht EO Pferde, die frei herumlaufen und verwöhnt werden. Nachdem er ein Regal voller Trophäen umgestoßen hat, wird EO auf eine Farm geschickt, wo er deprimiert zu sein scheint und nichts essen will. Er fährt mit Kindern durch Wälder, in denen weiterhin Bäume abgeholzt werden, um Platz für Menschen zu schaffen. Eines Nachts besucht ihn Kasandra, bringt ihm zu seinem Geburtstag einen Karottenmuffin und sagt ihm: "Mögen alle deine Träume wahr werden.“ Als sie geht, durchbricht EO den Zaun und versucht, ihr zu folgen, wobei er sich verirrt. EO spaziert durch den dunklen Wald zwischen verschiedenen nichtmenschlichen Lebewesen. Jäger mit Laserzielfernrohren beginnen zu schießen. EO beobachtet einen tödlich verwundeten Wolf. Einige Zeit später geht EO durch eine leere Stadt und sieht in einem Schaufenster tropische Fische in einem Aquarium. Er landet bei einem Fußballspiel und sein Geschrei lenkt einen Elfmeter ab, was die Verlierermannschaft verärgert. Das Gewinnerteam nimmt EO als Siegesmaskottchen mit in eine lokale Bar. In dieser Nacht durchsuchen Mitglieder des Verliererteams die Bar und schlagen den armen Esel, als sie sehen, fast zu Tode. Man sieht einen vierbeinigen Roboter, der darum kämpft, erfolgreich aufzustehen und sich wieder aufzurichten. EO ist in einer Tierklinik, wo ein Hausmeister fragt, warum der Tierarzt versucht, ihn zu retten. Später arbeitet EO in einer Pelzfabrik, wo ein Mann verängstigte Füchse s tötet. EO tritt dem Mann gegen den Kopf und tötet ihn möglicherweise. EO wird zusammen mit anderen Tieren in einen Lastwagen verladen, obwohl er nicht auf der Transportliste steht. Der Fahrer Mateo (Mateusz Kościukiewicz) hält an einer Raststätte und gibt einer obdachlosen Frau Essen, die wegläuft, nachdem er ihr Sex vorgeschlagen hat. Eine unbekannte Gestalt schneidet Mateo die Kehle durch. In der Nähe reist ein Priester namens Vito (Lorenzo Zurzolo) zum Haus seiner Familie und sieht EO an einer Stange gefesselt, während die Polizei den Mord an Mateo untersucht. Vito nimmt EO mit. Wie Kasandra spricht Vito mit EO wie ein Mensch und gibt sogar zu, dass er Eselswurst gegessen hat. Vito und seine Stiefmutter, die Gräfin (Isabelle Huppert), streiten über Vitos Glücksspiel. EO bemerkt, dass sich das Tor zum Anwesen der Gräfin geöffnet hat und geht. Er geht über eine Steinbrücke vor einem großen Damm und beobachtet den Wasserfluss. Irgendwann später sieht man EO, wie Kühe in einen Schlachthof geführt werden, er folgt dieser Herde. Der Bildschirm wird schwarz, gefolgt vom Geräusch einer abgefeuerten Bolzenschusspistole, die anzeigt, dass die Tiere, die dort in die Halle laufen geschlachtet werden...







Mich belasten solche Filme, aber sie sind wichtig und so zähle ih den Film von Skolimowski zu den besten Filmen dieses Jahres, auch wenn er nicht ganz die Intensität seines Vorbildes "Zum Beispiel Balthazar" erreicht. Bei der Vergabe des europäischen Filmpreises erhielt der Film auch gerechterweise 2 Auszeichnungen. Die Filmmusik von Paweł Mykietyn wurde ausgezeichnet, ebenso erhielt der Regisseur den European University Award im Rahmen der Veranstaltung. Ziel dieses Preises, der inzwischen fester Bestandteil der Vergabe beim Europäischen Filmpreis wurde,  ist es ein jüngeres Publikum zu involvieren, die europäische Idee zu verbreiten, den Geist des europäischen Kinos zu transportieren und eine Diskussionskultur zu fördern. Es wäre schön, wenn sich der Mensch Gedanken machen würde, wie sein Umgang mit Tieren aussieht.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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