Sonntag, 16. April 2023

Meet me in St. Louis


Regie: Vincente Minelli

Kurz vor der Weltausstellung...

"Meet me in St. Louis" war das Weihnachsmusical von MGM, dass 1944 ins Kinorennen ging und mit 12,8 Millionen Dollar ein echter Blockbuster wurde. Lediglich der rührende "Going my Way" mit Bing Crosby und Barry Fitzgerald war noch erfolgreicher im Filmjahr 1944.
Gedreht wurde im Benson House in der 5135 Kensington Avenue in St. Louis, dass heute nicht mehr existiert. Diese Location war auch im Film "Im Dutzend billiger" das Haus der Eheleute Gilbreth mit ihren 12 Kids.
"Meet me in St. Louis" ist von der Machart her ein sehr eigenwilliges Musical, dass ein bisschen Melodram bietet und etwas düster angehaucht ist. Aufgeteilt in eine Reihe von Jahreszeiten Vignetten, beginnend mit dem sommer 1902, erzählt Vincente Minellis Erfolgsfilm die Geschichte eines Jahres der Familie Smith in St. Louis bis zur Eroffnung der Weltausstellung Louisiana Purchase Exposition im Frühjahr 1904.
Im Sommer 1903 führt die Familie Smith ein komfortables Leben in der oberen Mittelschicht. Alonzo Smith ((Leon Ames) und seine Frau Anna (Mary Astor) haben vier Töchter: Rose ((Lucille Bremer), Esther (Judy Garland), Agnes (Joan Carroll) und Tootie (Margaret O´Brien) und einen Sohn, Lon Jr.(Henry H. Daniels) Esther, die zweitälteste Tochter, ist in den Nachbarsjungen John Truett (Tom Drake) verliebt, obwohl er sie zunächst nicht bemerkt. Tootie fährt mit dem Eismann Mr. Neely (Chill Wills) und debattiert darüber, ob St. Louis die beste Stadt der Nation ist. Rose, die älteste Tochter, hofft vergeblich, einen Heiratsantrag von Warren Sheffield (Robert Sully) zu erhalten.
Esther lernt John endlich richtig kennen, als er Gast auf der Party der Smiths ist, und hofft, ihn auf einer Fahrt zur Baustelle der Weltausstellung wiederzutreffen.
An Halloween besuchen Tootie und Agnes ein Lagerfeuer. Später, als Tootie mit einer aufgeplatzten Lippe und einem verlorenen Zahn auftaucht, behauptet sie, John habe versucht, sie zu töten. Esther stellt John zur Rede, greift ihn körperlich an und schimpft ihn aus. Nachdem Esther zurückgekehrt ist, gestehen Tootie und Agnes die Wahrheit: John wollte sie vor der Polizei schützen, nachdem ein gefährlicher Streich schief gegangen war. Als Esther die Wahrheit erfährt, entschuldigt sie sich bei John und die beiden küssen sich zum ersten Mal.
Mr. Smith kündigt an, dass er geschäftlich nach New York City geschickt wird und alle nach Weihnachten dorthin umziehen werden. Die Familie ist am Boden zerstört, besonders Rose und Esther, deren Romanzen, Freundschaften und Bildungspläne bedroht sind. Esther ist auch entsetzt, weil sie die Weltausstellung verpassen wird. Obwohl auch Mrs. Smith bestürzt ist, versöhnt sie sich mit ihrem Mann. Am Weihnachsabend kommt es zu einer Kursänderung...






"Meet me in St. Louis" ist eines der besten Musicals überhaupt. Musikalischer Höhepunkt ist sicherlich der "Trolley Song", der von Judy Garland interpretiert wird. Sie singt auch "The Boy next door". Die Kameraarbeit von George J. Folsey darf man ruhig als exzellent bezeichnen, denn seine Bilder lösen diesen düsterer Touch aus. Kinderstar Margaret O´Brien bekam den damals noch vergebenen Juvenile Award für ihre Leistung in dem Film. Auch der "Trolley Song" wurde nominiert, ebenso wie wie der Musik, die Kamera und das Drehbuch. Harry Davenport ist als Grandpa Smith und Marjorie Main als Haushälterin Katie zu sehen.
 







Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

 

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