Sonntag, 11. März 2018

Requiem for a dream







































Regie: Darren Aronofsky

Radikales Drogendeliium...

Ein Sommer in Brighton Beach, einer kleinen Gemeinde auf Coney Island, Brooklyn (New York City): Dort lebt die Witwe Sara Goldfarb (Ellen Burstyn). Die Highlights ihres einsamen Lebens sind schnell aufgezählt:  Täglich die Tappy Tibbons Show, eine beliebte Selbsterfüllungsshow in der Glotze reinziehen oder bei schönem Wetter unten vor dem Haus auf dem Gehweg mit den Nachbarinnen auf dem Stuhl sitzen und tratschen.
Ihr einziger Sohn Harry (Jaret Leto) ist schwer drogensüchtig, er besucht immer dann seine Mom, wenn er gerade den Fernseher braucht, um diesen beim Pfandleiher abzugeben, damit er seine Sucht finanzieren kann.
Sein bester Freund Tyrone (Marlon Wayans) ist bei den Drogenexzessen immer dabei. Harrys Freundin Marion Silver (Jennifer Connelly), eine labile hübsche Frau, komplettiert das junge Trio. Sie will mit Harry gemeinsam einen Modeladen aufmachen, doch es fehlt das Geld.
Die junge Frau wird ausserdem von ihrem Psychiater Arnold (Sean Goulette) heiss begehrt.
Um den Stress mit den Drogen endlich hinter sich zu lassen, beschliessen die beiden Jungs einen etwas größeren Stil walten zu lassen und beginnen zu dealen.  Sie steigern sich in den Traum hinein, mit Drogenhandel das große Geld zu machen. Das geht sogar finanziell eine Weile gut, aber bei einer Razzia wird Tyrone erwischt und Harry muss das ganze versteckte Drogengeld als Kaution für dessen Freilassung hinterlegen.
Währenddessen wird auch Harry Mom süchtig. Auslöser ist eine Einladung in diese Tappy Tibbons Show, die ihr in Aussicht gestellt wird. Sie beginnt sich auf diesen unbestimmten Termin vorzubereiten, das dringlichste Problem für sie ist es, dass sie wieder in das schicke rote Kleid von früher passen muss. Doch dafür muss sie eine ganze Menge abspecken.
Sie lässt sich diverse Appetitzügler verschreiben und gerät genauso wie der Sohn in einen grausamen Teufelskreis mit der Droge...




Darren Aronofsky ist seit seinen großen Erfolgen mit "The Wrestler" und "Black Swan" zu einem populären Regisseur geworden.
"Requiem for a dream" ist seine in 2000 entstandene zweite Regiearbeit nach dem innovativen "Pi" und für mich auch immer noch sein bester Film überhaupt.
Wer den Film einmal gesehen hat, wird ihn nie wieder vergessen. Die Schauspielerleistungen sind nicht nur perfekt, sondern gehen wahrlich unter die Haut.
Mit schnellen Schnitten, die ein Markenzeichen von Aronofsky sind, werden wiederholende Bilder in kurzen, oft schneller werdender Geschwindigkeit gezeigt und mit dazu passenden, aber überlauten Geräuschen verbunden. In rascher Abfolge gezeigt erzeugen sie einen tranceähnlichen Charakter, der die Intensität dieser grausamen Geschichte um das Thema Verfall noch steigern.
"Requiem for a dream" ist einer der wenigen Antidrogenfilme. Ein Film, der dieses Prädikat auch wahrlich verdient. Es ist kein schöner Film, aber sicherlich einer der besten Filme des letzten Kinojahrzehnts.
Seine Bilder bleiben haften und machen die abschreckende Reise ins Verderben unvergessen.





Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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