Montag, 16. Juli 2018

Die Rechnung ging nicht auf







































Regie: Stanley Kubrick

Das große Ding...

Profiverbrecher Johnny Clay (Sterling Hayden), soeben nach 5 Jahren aus dem Knast entlassen, hat schon wieder einen perfekten Coup ausgedacht, der ihn und seine Freundin Fay (Colleen Gray) mit einem Schlag reich machen soll. Er braucht aber für diesen verwegenen Plan zuverlässige Helfer, damit er funktionieren kann. Während des bedeutendsten Rennens der Saison hat er es auf die prall gefüllte Kasse des Hippodroms von Lansdowne Park abgesehen. Barkeeper Mike O'Reilly (Joe Sawyer) und der Kassierer George Peatty (Elisha Cook) sind unverdächtige Komplizen, ebenso mit im Boot Clays alter Freund, der starke Alkoholiker Marvin(Jay C. Flippen). Auserdem ein bestechlicher Cop, ein Scharfschütze (Timothy Carrey) und ein Catcher (Kola Kiwariani).
Clays Plan scheint zu gelingen, aber keiner rechnet mit dem berühmten menschlichen Faktor. Die frustriete Ehefrau von Peatty, Sherry (Mary Winsor) hat eigene Pläne mit ihrem Liebhaber Val (Vince Edwards). Das Motto der Beiden: Den fetten Kuchen der Gang nach erfolgreicher Mission abjagen und verschwinden..




"Die Rechnung ging nicht auf" (Original: The Killing) ist ein Frühwerk des Filmgenies Stanley Kubrick und entstand vor seinen grossen Meisterwerken im Jahr 1956.Die Geschichte basiert auf Lionel Whites Roman Clean Break" und ist ein spannender, schnörkelloser Gangsterfilm. Ein Film Noir, der ihm die Aufmerksamkeit von Hollywood-Superstar Kirk Douglas bescherte, was schließlich zur ein Jahr späteren Zusammenarbeit in "Wege zum Ruhm" führte.
Kubrick gestaltet den Film sehr kühl, im Vordergrund steht die minutiöse Planung und Ausführung eines Raubüberfalls. Eine Heist Movie in schwarz-weiss. Mit der Laufzeit von ca. 80 Minuten ist der Film auch noch überaus kurzweilig.
Anstatt zwischen den einzelnen Schauplätzen des Geschehens hin und her zu schneiden, springt der Film immer wieder zeitlich zurück, so dass es auch zu Überlappungen einzelner Episoden kommt. Heutzutage gehört diese Technik längst zum Standart des filmischen Erzählens, damals war dies eher gewagt und unkonventionell.
1956 war die grosse Film Noir Zeit schon langsam am Ende, Kubrick gelang aber noch einmal ein guter Beitrag zum Genre mit viel Spannung, schnellen Schnitten und legt dennoch unter der kühlen Machart kleine Charakterstudien über menschliche Schwächen frei..




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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