Samstag, 27. Juli 2019

Phenomena







































Regie: Dario Argento

Das Mädchen und die Insekten...

Auf der Schwägalper Passhöhe im Kanton St. Gallen hält ein Touristenbus und die Fahrgäste geniessen die schöne Aussicht und Landschaft.
Nach einer kurzen Pause gehts weiter, doch die junge Dänin Vera Brandt (Fiore Argento) verpasst die Abreise, sie kann dem Reisebus nur noch verzweifelt nachwinken, aber keiner sieht es.
In der eher einsamen ländlichen Gegend wird es nicht einfach sein Hilfe zu bekommen, aber zum Glück steht dort in der Einöde ein verlassenes Haus.
Dort will sie es versuchen, aber sie hätte es lieber bleiben lassen.
Aber Vera tritt ins Haus ein, obwohl ihr keiner geöffnet hat. Durch die Geräusche von drinnen, war sie sich aber sicher, dass dort jemand sein muss. Wenige Sekunden später wird sie Opfer eines bestialischen Mordes, sie wird von einem unbekannten Killer geköpft.
Seit Monaten treibt in dieser Gegend ein Serienmörder sein Unwesen, der mit Vorliebe junge Mädchen als Opfer auswählt - sie köpft und die Leichen wegschleppt.
Die Kantonspolizei findet irgendwann einen verwesten Schädel. Insepktor Geiger (Patrick Bauchau) sucht sich die Hilfe des Entomologen Professor John McGregor (Donald Pleasance) auf, der in der Lage ist durch sein Wissen über die Insekten den genauen Todeszeitpunkt festzustellen.
Darüberhinaus ist auch eine gute Freundin des Professors verschwunden, er vermutet, dass auch sie dem wahnsinnigen Killer zum Opfer gefallen ist.
Der Professor lebt alleine und widmet sich nur seinen Forschungen, lediglich die dressierte Schimpansin Inge fungiert als Gehilfin für den gehbehinderten Mann.
Der Professor stellt fest, dass es sich um die verschwundene Vera handelt. Zur gleichen Zeit reist Jenniffer (Jeniffer Conelly), die hübsche Tochter des bekannten Schauspielers Paul Corvino in der Schweiz ein, sie muss ins Internat "Richard Wagner" und wird von der Lehrerin Frau Brückner (Daria Nicolodi) vom Bahnhof abgeholt. Im Internat selbst freundet sich Jenniffer sehr schnell mit Sophie (Federica Mastroianni) an, auf die anderen Mädchen wirkt Jenniffer sehr schnell als eine sonderbare Aussenseiterin.
Sie schlafwandelt, wie die Direktorin (Dalila di Lazaro) erschreckend feststellt, hat Visionen und darüberhinaus ist sie  von Insekten fasziniert und kann mit diesen Geschöpfen telepathisch kommunizieren.
Sie lernt den Professor kennen, der sofort in dem Mädchen eine Seelenverwandte sieht...






Dario Argento drehte "Phenomena" im Jahr 1985, also in der Hochphase seines Schaffens. In den 80ern drehte er Horrorklassiker wie "Inferno", "Tenebrae" oder "Terror in der Oper".
Die Hauptrolle spielt die großartige Jennifer Conelly, die später mit Rollen faszinierte wie "Haus aus Sand und Nebel", "Little Children", "Requieum for a Dream" und "A beautiful mind", für den sie sogar den Oscar erhielt.
"Phenomena" war ihre zweite Filmrolle, nachdem sie bereits in Sergio Leones "Es war einmal in Amerika" einen bleibenden Eindruck als junge Deborah hinterlassen konnte.
Musikalisch präsentiert Argento eine Mischung aus dem bewährten Goblin Sound, mischt aber Heavy Metal von Iron Maiden und Metallica dem Soundtrack bei.
Fazinierend ist "Phenomena" wegen seiner bizarren Atmosphäre, den vielen originellen Einfällen allemal, nicht zuleztt kommt trotz der Nähe des Giallo und dessen Überzeichnung eine morbide Hochspannung auf, die sich bis zuletzt hält.
Ich habe "Phenomena" jetzt erstmalig gesehen und muss sagen, dass er für mich ganz spontan betrachtet einer der grandiosesten Filme des Kultregisseurs ist.
Hier stimmt einfach alles....




Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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