Freitag, 9. Februar 2018

Das Testament des Dr. Mabuse







































Regie: Fritz Lang

Die böse Saat...

"Das Testament des Dr. Mabuse" ist Fritz Langs Nachfolgefilm des genialen Meisterwerks "M" und wurde 1933 realsiert. Der Film ist eine Fortsetzung zu Langs Stummfilm aus dem Jahr 1922 "Dr. Mabuse der Spieler" und behielt vieles von der damaligen Besetzung und Crew bei. Der Verbrecherfilm mit Horrorelementen zeigt Rudolf Klein-Rogge als Dr. Mabuse, der in einer Irrenanstalt, in aller Hektik schriftlich obskure Verbrechenspläne verfasst und damit - ähnlich wie M - den boomenden Nationalsozialismus entlarvt. Denn genau wie Hitler seinen "Mein Kampf" in Gefangenschaft schreibt, ist Dr. Mabuse am Werk. Und genauso scheint die Suggestion oder Hypnose zu funktionieren, wenn man sich mit der Thematik des Wahnsinnigen befasst, dass sie auf einen übergeht.
Joseph Goebbels soll den Film sehr gut und richtig aufregend empfunden haben, aber sofort gemeint haben "Den müssen wir aber verbieten".
Die Einleitung führt in eine laute Druckerei, dort spioniert Polizist Hofmeister (Karl Meixner) herum. Der Mann will sich wieder rehabilitieren, weil er selbst das Gesetz brach und auch in Ungnade bei seinem Mentor, Kommissar Karl Lehmann (Otto Wernicke) fiel.
Diesen ruft er aber an, als er meint, dass er einer gefährlichen Verbrecherorganisation auf der Spur ist, die seltsamerweise von diesen inhaftierten Dr. Mabuse geleitet werden soll. Aber wie soll das gehen ?
Dieser schreibt im Zustand des Wahnsinns weiterhin pausenlos Mord- und Terrorpläne nieder, die in der Folge auf mehr als geheimnisvolle Weise von dieser Verbrecherorganisation in die Tat umgesetzt werden.
Leiter der Anstalt ist der renomierte Professor Baum (Oscar Beregi Sr.) Als Lohmann von Kent (Gustav Diessl) den entscheidenden Hinweis erhält, dass der Insasse der Irrenanstalt hinter all dem stecken könnte, gibt es eine überraschende Wendung...



Auch in "Das Testament des Dr. Mabuse" ist die große Meisterschaft Langs zu erkennen, der Film hat großartige surreale und expressionistische Momente, etwa eine am Ende stattfindende Autoverfolgungsjagd und die hypnotischen Sequenzen mit dem Bösewicht Mabuse, wenn er seine Opfer besucht.
Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Norbert Jacques, der 1932 auf Aufforderung Langs geschrieben, aber zunächst nicht veröffentlicht wurde. Der Film gilt als einer der großen Klassiker des Weltkinos zwischen den zwei Weltkriegen.




Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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