Samstag, 18. November 2017

Motorcyle Diaries - Die Reise des jungen Che







































 Regie: Walter Salles

Entdeckungsreise durch Südamerika...

"The Motorcycle Diaries" ist auch bekannt unter dem Namen "Die Reise des jungen Che" und ist ein 2004 enstandenes Biopic über eine Zeit in der Jugend des späteren marxistischen Guerilla-Kommandanten und Revolutionär Che Guevara. Basierend auf den schriftlichen Memoiren erzählt das grandios bebilderte Roadmovie über dessen Expedition im Jahr 1952, die er als 23jähriger Medizinstudent Ernesto Guevarra (Gael Garcia Bernal) mit seinem besten Freund, dem 29jährigen Biochemiker Ablerto Granada (Rodrigo de la Serra) unternahm. Die Reise soll mit dem Motorrad absolviert werden - ein kühnes Unterfagen, den sie beginnt im argentinischen Buenos Aires und soll die beiden Freunde 14.000 Km weit - bis zur nördischen Spitze des südamerikanischen Kontinents - führen. Als einziges weiteres Etappenziel wurde von den beiden mutigen jungen Männern eine Leprakolonie in Peru gewählt, dort wollen die beiden einige Zeit lang arbeiten. Nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" entdeckt der angehende Mediziner sehr viel über das Leben in Armut der Landbevölkerung. Beide Männer werden stark von dieser Reise geprägt. Sie begnegen auf ihrem Weg vielen Ungerechtigkeiten und lernen viel über die sozialen Klassen, die sie sonst nie so nahe und eindrückllich kennengelernt hätten. Zu ihrer Überraschung wird der Weg für beide zu einem echten ungeschönten, aber dennoch faszinierenden Bild der lateinamerikanischen Identität. Und dies obwohl am Anfang der Reise eher Spaß und Abenteuer das Motto war, die beiden Männer reifen aber auf der Reise durch ihren Kontinent. Immer mehr wird eine Brücke geschaffen zwischen Wolhlhabend (die beiden Männer)
und Arm. So wird von den beiden auch die Trennung zwischen gesundem Personal und Kranken in der Leprastation immer mehr in Frage gestellt. Sie weigern sich die Gummihandschuhe zum Schutz zu Tragen, aus Solidarität schwimmt dann der asthmakranke Ernesto während seiner Geburtstagsfeier todesmutig vom Norden über den Fluß zum südlichen Teil, der die Aussätzigen trennt und verbringt die Nacht mit diesen Menschen. 



Regie führte der braslianische Filmemacher Walter Salles. Dabei ist ihm ein sehr meditativer, ruhiger Film mit kraftvollen Bildern gelungen. Überhaupt lebt die Dramaturgie von den starken Bildern, die im Gedächtnis bleiben. Politisch möchte ich den Film nicht bezeichnen, zumal die Reise von zwei jungen Männern gezeigt wird, von denen erst in späteren Jahren einer der beiden zu einer politischen Berühmtheit wird - im Grunde könnten diese Reiseerlebnisse auch von zwei anderen Personen handeln. Hauptdarsteller ist dabei vor allem das Gesicht von Südamerika, seine Landschaften und seine Menschen.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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