Mittwoch, 22. Juli 2020

Bad Boys







































Regie: Rick Rosenthal

Auge um Auge...

Ein Beitrag zur starken Jugendkriminalität aus dem 80er Jahren in den USA: In Chicago lebt der 16jährige Schüler und Kleingangster Mick O`Brien (Sean Penn), dessen Aktivitäten sich bislang hauptsächlich auf Handtaschenklau, Vandalismus und Schlägereien beschränkten. Doch der Junge ist in seiner kriminellen Energie bestrebt größere Sachen durchzuziehen.
Mit seinem Freund Carl (Alan Ruck) versucht er einem seiner Konkurrenten Paco Moreno (Esai Morales) und dessen Straßengang durch einen Überfall an deren begehrte Drogen zu kommen. Doch statt dem großen Geld durch den Megadeal, wird der Coup zur Katastrophe, in dessen Verlauf Carl getötet wird. Mick macht auf der Flucht vor der Polizei mit dem Wagen einen Unfall und überfährt versehentlich Pacos 8jährigen Bruder.
Seine Minderjährigkeit schützt ihn vor harter Strafe, deshalb kommt er zwangsweise ins Rainford Jugendgefängnis, die den Anspruch hat, die vielen straffälligen Jugendlichen fit für bürgerliche Perspektiven zu machen.
Doch die Realität im Knast sieht halt anders aus, es gibt zwar einige ambitionierte, therapeutisch agierende Aufseher wie Ramon Herrera (Reni Santori), die als Jugendliche genauso gefährdet waren, aber die Strukturen sind leider auch dort nach dem Gesetz des Stärkeren geregelt. Sein Zellengenosse Horowitz (Eric Gurry) ist ein ausgeschlafenes, leicht psychopathisches Kerlchen - er führt den "Neuen" in die Gepflogenenheiten vor Ort ein. Draussen wartet auf Mick eine Freundin (Ally Sheedy), die auf ihren Rebell und Lover warten will. Doch wird Mick die unmenschlichen und gewalttätigen Zustände im Knast unbeschadet überstehen...





Rick Rosenthal drehte "Bad Boys" im Jahr 1983, er arbeitete sehr oft fürs Fernsehen und steuerte immerhin zwei Beiträge für die Halloween Filmserie bei (Halloween 2, Halloween Resurrection).
Grandios ist vor allem der junge Hauptdarsteller Sean Penn, der seit diesem Film immer mehr zu den ganz großen Hollywood Darstellern aufsteigen konnte, er glänzt in der Rolle des aufsässigen Mick und trägt sehr viel zum Gelingen des Films bei, der vor allem schonungslosen Knastalltag bietet und eine spannende Aussenseiterstory erzählt.
In die Tiefe geht der Film nicht, aber er konnte sich dennoch in der Reihe guter Gefängnisfilme nachhaltig etablieren. Im Grunde zelebriert er düster den Kampf zweier Konkurrenten, die immer mehr zu Feinden werden und am Schluß steht der unausweichliche Kampf zwischen Leben und Tod.



 Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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