Samstag, 6. Januar 2018

Die 27. Etage







































Regie: Edward Dmytryk

Fata Morgana...

"Die 27. Etage" ist einer dieser sehr interessanten 60er Jahre Thriller, die irgendwie im Lauf der Zeit ein bisschen in Vergessenheit gerieten und es daher immer wieder Freude macht, wenn der eine oder andere dieser Thriller auf einer deutschsprachigen DVD erscheint. Er gehört in die Riege der besten Hitchcock Filme, die Hitchcock nie gemacht hat und befindet sich in bester Gesellschaft mit Stanley Donens "Charade", "Arabesque", es gibt aber auch Ählichkeiten im Stil mit Filmen wie "Der letzte Zug" von Blake Edwards oder Otto Premingers großartigem "Bunny Lake ist verschwunden" (leider immer noch noch auf DVD erschienen). Inszeniert wurde der Amnesie Schocker von Altmeister Edward Dmytryk. Als Hauptdarsteller agiert Gregory Peck, der ja schon in Hitchcocks Klassiker "Spellbound" das gleiche Problem hatte - nur hatte ihm Hitch da mit Ingrid Bergman eine großartige Gehilfin zur Lösung zur Seite gestellt, hier bei Dmytryk muss Peck wird Peck mit seinen Gedächtnislücken weitestgehend allein gelassen.
In Unidyne Wolkenkratzer in Manhattan, New York kommt es vorübergehend zu einem Stromausfall. Alles ist dunkel, so auch in der 27. Etage, wo sich Büroräume befinden und dort sehen wir ihn auch zum ersten Mal. Den unglücklichen Helden der Geschichte, ein gewisser David Stillwell (Gregory Peck), er begegnet dort zwei jungen Frauen, die ihn ziemlich nett finden und einem Bekannten (Kevin McCarthy), der wohl sein Arbeitskolllege zu sein scheint. Mit einer Frau (Diane Baker), die sich als Sheila vorstellt und die ihn auch zuerst zu kennen glaubt "Sind sie nicht...sie sind es doch oder ?" läuft er das unbeleichtete Treppenhaus hinunter, als es immer heller wird erkennt die Frau ihn genau. Doch wir als Zuschauer bemerken langsam von seinem Black out, er scheint sich nicht sicher zu sein, wer er ist.
Die Frau ärgert sich aber, dass er ihr nicht die Wahrheit sagte und rennt davon... er folgt ihr bis in das vierte Untergeschoss, doch vergeblich. Beim Verlassen des Gebäudes bemerkt er eine Menschenansammlung um die Leiche eines Mannes, der offenbar aus dem Fenster des Gebäudes gefallen ist. Stillwell kehrt zum Treppenhaus zurück und stellt überrascht fest, dass nur ein Kellergeschoss existiert. Was geht da mit mir vor ?  Einige Zeit später in der U-Bahn erfährt er über eine Zeitungsmeldung, dass ein gewisser Charles Calvin im Hauptsitz des Unidyne Buildings Selbstmord begangen haben soll, indem er aus dem Fenster sprang. Nur seltsam, dass er später vor seiner Wohnung von einem Unbekannten mit der Waffe bedroht wird....



So die Anfangskonstellation zu einem sehr spannenden Old School Thriller, der erst zum Schluß sein Puzzle aufklärt. Gregory Peck ist einmal mehr ein optimaler Hauptdarsteller für seinen Mann mit dem Riesen Identitätisproblem. Der Film über Täuschung und Wahrheit ist bis zum Schluß trotz wenig Action sehr fesselnd. 




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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