Montag, 15. Januar 2018

The Artist







































Regie: Michael Hazanavicius

Hollywood, 1927 bis 1932...

Das kommt ja äusserst seltenst vor: 5 Oscars, darunter der Hauptpreis für den besten Film an einen nicht amerikanischen Film.
"The Artist", ein französischer Film von Michel Hazanavicius hat es aber in diesem Jahr geschafft die begehrte Filmtrophäe zu holen.
Überhaupt stand die diesjährige Oscarverleihung ja ganz in den Kindertagen des Films, auch "Hugo Cabret", der sehr untypische ScorseseFilm, der den französischen Stummfilmregisseur Georges Méliès ehrt, zählte zu den ultimativen Gewinners des Abends.
Tatsächlich gibt es vieles, was in "The Artist" begeistert:
Schon angefangen von den ersten Sequenzen des Films, wenn die Schrift die Mitwirkenden des Films aufführt, wird man an alte unvergessliche Klassiker erinnert. Der Film schwelgt ab Sekunde 1 in seiner Hommage-Magie und dabei sind die Zutaten doch so denkbar einfach:
Die Story erinnert stark an Stanley Donens "Singin in the Rain" und dort wie hier gehts um die Zeit, in der der Stummfilm ganz schnell durch die bahnbrechende Entwicklung des Tons, der Sprache abgelöst wurde.
Das Zeitalter des Tonfilms bricht an. Aber noch ist Zeit den Stummfilmstar George Valentin (Jean Dujardin) zu bewundern. Die Premiere seines neues Erfolgs "A Russian Affair" wird zum krönenden Erfolg, einen kleinen Anteil hat auch sein Terrier Jack (Uggie) daran, einen noch kleineren Anteil seine eifersüchtige Frau Doris (Penelope Ann Miller).
Bei der rauschenden Premierenfeier sieht er zum ersten Mal die hübsche Peppy Miller (Bérénice Bejo), die auch zum Film möchte. Und tatsächlich gelingt es ihr mit harter Arbeit, ganz nach oben zu kommen...den ihre Stunde - der Tonfilm - steht schon vor der Tür. Anders Georg, der sich weigert solche anspruchslosen Tonfilme zu machen, er will weiterhin richtige Filme machen mit viel Gestik und Gefuchtel.
Während Peppy aufsteigt, fällt Georg immer mehr. Produzent Al Zimmer (John Goodman) kann ihn nicht überreden, sich der neuen Zeit anzupassen.
Einzig und allein Hund Jack und Diener Cliffton (John Cromwell) halten zu ihm. Von der Frau verlassen, kreuzen sich die Wege von Geroge und Peppy aber immer wieder...




"The Artist" bietet eine entlarvend einfache Story, aber die ist so mit Perfektion und Charme angereichert, dass sich phasenweise tatsächlich eine schöne Magie einstellt und von Null auf Hundert zum Klassiker avanchiert. Man hat wirklich das Gefühl einen alten Bekannten wieder zu sehen, denn man so lange schon vermisst hat...ich glaube das ist das Geheimnis des Erfolgs von "The Artist".



Warum ich den Oscar als best Supporting Actor nicht bekommen habe werde ich nie verstehen.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen