Freitag, 6. Oktober 2017

Leichen pflastern seinen Weg







































Regie: Sergio Corbucci

Die große Stille....

Zu den ganz großen Italowestern gehört zweifelsohne der 1968 entstandene "Leichen pflastern seinen Weg" von Sergio Corbucci, der imm Original "Il grande silencio" heisst.
Auf sein Konto gehen mit "Django" oder "Mercenario" noch weitere Hauptwerke des Spaghettiwesterns.
Vielleicht ist der "Leichen pflastern seinen Weg" der grimmigste Film des Genres, denn er ist von Anfang bis Ende äusserst düster durchkomponiert:
Ein Winter des Jahres 1899. Im kleinen abgelegenen Dorf Snowhill von Utah herrscht eisiger Winter, das raue Wetter brachte ohnehin Hunger und Entbehrungen für die dort lebenden Menschen.
Dies förderte die Kriminalität. Um zu überleben werden auch die dortigen Farmer zu Räubern. Aufgrund dieser Situation wird das Gebiet auch ein Paradies für die vielen Kopfgeldjäger, die im Auftrag des Gesetzes die Diebe lieber tot als lebendig fassen. Es gibt inzwischen gute Prämien. Da die Farmer von ihren Jägern Kentniss haben, verstecken sie sich in Bergen. Wartend auf eine mögliche Amnestie. Aber die lässt auf sich warten.
Statdessen treibt der brutale Loco (Klaus Kinski) in der Gegend sein Unwesen und hat bereits einige Männer auf den Steckbriefen erschossen. Gemeinsam macht er sich mit den Leichen in der Postkutsche auf den Weg nach Snow Hill, um dort seine üppigen Belohnungen zu kassieren.
Vorher hat er noch den Mann der jungen Pauline (Vonetta McGee) getötet, die íhren Mann aber dennoch - trotz Verbot - in den Bergen anständig beerdigt.
In der Postkutsche selbst trifft Loco auf den schweigsamen Silence (Jean Louis Trintignant), der kein Freund der Kopfgeldjäger ist.
In Snow Hill herrscht der durchtriebene Bankier Henry Pollicut (Luigi Pistilli), der mit Loco Geschäfte macht. Immerhin taucht ein neuer Sheriff ((Frank Wolff) auf, der vielleicht der grausamen, kommerziellen Jagd auf Menschen ein Ende macht..




Sergio Corbucci schwelgt in pessimistischen Bildern, der hoffungslose Schluß zeigt keine Perspektive in Richtung einer besseren Zukunft auf. Es siegt das Böse, die Niedertracht und vor allem das Geld. 
Gedreht wurde der äusserst atmosphärische „"Western im Schnee" in Cortina d’Ampezzo, in St. Kassian, in den Abruzzen und den römischen Elios-Studios. Klaus Kinski erlebt man in einer seiner unvergesslichsten Rollen. Er dominiert mit der größten Gefühllosigkeit den ganzen Film.





Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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