Dienstag, 29. August 2017

Der Texaner







































Regie: Clint Eastwood

Odyssee im Weiten Land...

Amerika in den Zeiten des Sezessionskriegs: Der Farmer Josey Wales (Clint Eastwood) muss hilflos mitansehen, wie eine Guerillaeinheit der Jayhawkers, die mit der Union sympathisieren, seine Farm niederbrennen und seine Frau und seinen kleinen Sohn töten.
Verbittert begräbt er seine Familie und ist ab diesem Zeitpunkt ein Mann, der nur noch von Rache getrieben wird.
Daher schließt er sich den Bushwackers an, die von Captain Fletcher (John Vernon) geführt werden und blutige Schlachten mit ihren Gegnern liefern.
Als die Waffen schon längst gestreckt wurden, ist Fletchers Guerillatrupp immer noch aktiv und eine der letzten verbleibenden Kämpfer für den Süden. Fletcher hat aber ausgehandelt, dass sich die Männer stellen können, weil ihnen für ihre Verbrechen von der Union Amnestie gewährt wird.
Einzig Wales will sich nicht stellen, denn er ist immer noch getrieben davon den Mörder seiner Familie, Captain Terrill (Bill McKinney) von den Redlegs zu finden.
Von einem Versteck aus bemerkt Josey, dass das Versprechen von der Amnestie eine Falle war, die Kameraden sollen erschossen werden.
In dem Kugelhagel kann er mit dem jungen Jamie (Sam Bottoms) fliehen, doch er wird von Terrill und Fletcher, der die Seiten gewechselt hat, hartnäckig verfolgt.
Wales versucht nach Mexico zu fliehen, doch er muss zuerst durchs Indianerreservat. Dort lernt er den den weisen Indianerhäuptling Lone Watie (Chief Dan George) kennen. Etwas später auch die verst0ßene Indianersquaw Little Moonlight (Geraldine Keams).
Gemeinsam durchlaufen sie eine Odysee im Wilden Westen, immer auf der Flucht vor den Verfolgern sowie von Kopfgeldjägern, die die Prämie für den Staatsfeind Losey Wales verdienen wollen.
So schlägt sich das Trio durch mehrere Abenteuer in Richtung Texas. Als es ihnen noch gelingt, eine Familie aus Kansas vor einem Überfall von Comancheros zu retten, eskortieren sie die beiden überlebenden Frauen Grandma Sarah (Paula Truman) und die junge Laura Lee (Sondra Locke) bis zu einer Ranch, bilden dort eine Art Wohngemeinschaft und lassen sich nieder.
Das Gebiet ist aber Comanchengebiet und deren Häuptling Ten Bears (Will Sampson) ist ein stolzer Krieger. Eine Konfrontation scheint unausweichlich..




Clint Eastwood drehte seine großartige Westernodyssee "Der Texaner" im Jahr 1976.
Es ist nach "Ein Fremder ohne Namen" sein zweiter Western in Regiearbeit, Jahre später sollten noch "Pale Rider" und "Erbarmungslos" folgen.
Alle vier Arbeiten in diesem Genre sind Eastwood vortrefflich gelungen.
"Der Texaner" ist vielleicht der ungewöhnlichste dieses Spitzenfilm-Quartetts, denn er setzt dem großen Volk der Indianer durch seine drei stolzen Indianerfiguren ein bleibendes Denkmal.
Ausserdem porträtiert er eine Zeit des Krieges, die schwere Narben hinterlässt und zusätzlich die Menschen dieser Zeit daran hindert so etwas wie ein Zuhause aufzubauen.
Eine ruhelose Zeit des Wanderns, von diesem Schicksal sind fast alle Personen des Filmes betroffen.
Am Ende steht die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens, fernab von Rasse oder Herkunft.
Herrliche Bilder von Bruce Surtees werten den Film zustätzlich auf, mit "Der Texaner" schuf Eastwood einen grandiosen Edelwestern und echten Klassiker des Genres.





Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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