Mittwoch, 23. August 2017

Die Warriors







































Regie: Walter Hill

Die Armeen der Nacht...

Die Furys, die Bubbles, die High Hats, die Lizzys, die Riffs, die Warriors, die Tumbull ACs, die Orphans, die rogues, die Punks und viele mehr...Jugendbanden im New York der ausgehenden 70er Jahre.
Sie beherrschen in der Nacht ihr Strassenviertel und es gibt 100.000 dieser dunklen Streetgang-Gestalten im Neon-Underground und der Subkultur dieser Metropole. Wenn sie geeinigt wären, dann wäre es eine unschlagbare Armee, die Cops würden im Verhältnis 1:5 unterliegen.
Cyrus, ein charismatischer wie durchgeknallter Boss der Riffs, will diesen Grössenwahn realisieren. 9 Mann jeder Bande, unbewaffnet...der Treff ist ein dunkler Park in der Bronx.
Luther, dem hochpsychopathischen Boss der Rogues, gelingt ein tötliches Attentat auf Cyrus und kann den Mord im Tumult tausender von gewaltbereiten Jugendlichen den Warriors aus Coney Island unterschieben.
Der Waffenstillstand ist passé...ab sofort gilt das Kriegsgesetz. Alles bis nach Coney Island ist Feindeslinie....bald werden die 8 verbliebenen Warriors gnadenlos von allen Banden der Stadt gejagt, eine Radiosprecherin (von der nur Mund und Nase in Grossaufnahme zu sehen sind) verkündet lasziv und verschlüsselt in ihrem souligen Nachtprogramm den Zwischenstand der Hatz um Leben und Tod....







Walter Hills Strassenwestern wurde gleich im Jahr seines Erscheinens ein echter Kultstreifen und ist es bis heute geblieben. Seine Sicht auf das nächtliche New York war damals sowohl bedrohlich wie auch faszinierend und spiegelt ausserordentlich treffend die Jugend- und Subkultur der 70er wider. Hier agieren die Jungen, die Erwachsenen kommen in dieser Nacht nur als Cops ohne Gesichter vor. Mit Ausnahme vielleicht einer damals noch unbekannten Mercedes Ruehl, die eine Polizistin im Park spielt. Kameramann Andrew Laszlo schafft mit seiner hervorragenden Leistung eine besondere Intensität durch die düsteren Bilder in den Parks, U-Bahnstationen, in der U-Bahn und dunklen Gassen einer aus den Fugen geratenen Großstadt. "Die Warriors" liefert diese perfekten Touch klassischer B-Movies und ist stark verwandt mit Carpenters etwas früher entstandenen "Assault", der ein ähnlich bedrohliches wie düsteres Szenario der Gangs offenlegt, der Film braucht nicht viele Worte um sich zu erklären, aber er kostet jede Sekunde voll aus. Im Vorspann werden alle wichtigen Gangs kurz vorgestellt in einer Montagesequenz, die es so zu der Zeit im Kino noch nicht gegeben hat und nimmt sogar mit diesem faszinierenden Intro die Ästehtik der MTV-Clips vorweg... Walter Hill hat man immer wieder mal als den legitimen Nachfolger von Peckinpah gehandelt. Mit seiner in der Qualität der Arbeit sehr schwankenden Filmographie (von genial bis mies)kommt er diesem Vergleich in erster Linie nicht nur seine Western, sondern vor allem in seinen beiden Frühwerken "Driver" und "Die Warriors" nahe. Es sind Actionfilme, die auf den nächtlichen Strassen spielen, aber mit der Strukur eines Westerns verwandt sind. Die Mitglieder der Warriors kämpfen um ihr Überleben und lernen was Loyalität ist.  Besetzt wurden überwiegend neue Gesichter wie Michael Beck (der mit seinem aalglatten Discoface wie eine leichte Fehlbesetzung wirkt, dieses Manko allerdings nicht ins Gewicht fällt) als Kriegshäuptling Swan. Den Ajax spielt James Remar, David Patrick Kelly als Luther und Deborah von Valkenburgh spielt das leichte Mädchen Mercy. Der Film hat sich erfrischend gut gehalten, lediglich die fönfrisierten Mützen lassen die Entstehungszeit richtig erraten. Es soll ja sogar ein Remake geplant sein








Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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