Freitag, 25. August 2017

In der Glut des Südens







































Regie: Terrence Malick

Das harte Leben amerikanischer Landarbeiter...

Die Geschwister Bill (Richard Gere) und Linda (Linda Manz) leben Anfang des 20. Jahrhunderts zur Zeit der immer mächtiger werdenden Industrialisierung in Chicago. Bill arbeitet in der Fabrik, ist allerdings ein Hitzkopf, der sich mit dem Vorarbeiter anlegt, diesen im Kampf tötet und somit verschwinden muß.
So beginnt für die Geschwister eine Reise mit dem Zug in Richtung Süden. Bills Freundin Abby (Brooke Adams) ist auch dabei, Bill gibt sich aber auch als deren Brüder aus.
Auf der langen Reise auf den Dächern der Güterzüge, die nach Süden führen, schliesst die junge Linda, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, Freundschaft mit einem anderen Mädchen (Jackie Shultis).
In Texas besteht die Möglichkeit etwas Geld zu verdienen, daher trennen sich die Wege der beiden Freundinnnen. Scharen von Erntehelfern werden auf den riesigen Weizenfeldern eines wohlhabenden Farmers beschäftigt. Die drei Flüchtigen werden eingestellt. Bill belauscht zufällig ein Gespräch des reichen, jungen Farmers (Sam Shepard) mit seinem Arzt und hört, dass der Farmer nur noch ein Jahr zu leben hat.
Diese Information weckt ihn im den Plan, endlich zu Reichtum zu kommen, denn der Farmer scheint sehr großen Gefallen an der hübschen Abby zu haben.
Der Vorarbeiter (Robert J. Wilke) misstraut allerdings Bill und Abby, hat aber keinen Beweis, dass die beiden etwas vorhaben...








Terrence Malick schuf 1978 diesen legendären Film, der vor allem durch die überwältigend schöne Kameraarbeit von Nestor Almendros (Adele H, Der Wolfsjunge, Pauline am Strand), dem hier vielleicht die großartigste Kameraarbeit in einem Film gelang. Jede Einstellung für sich ist von überragender Schönheit.
Malick und sein Kameramann verzichteten weitgehend auf künstliches Licht und drehten die Außenaufnahmen hauptsächlich zur Morgen- oder Abenddämmerung oder nachts.  Malick verbrachte dann zusätzlich noch zwei Jahre um den Schnitt des Films zu optimieren. Diese im Film dominierenden außergewöhnlichen Lichtstimmungen lassen "In der Glut des Südens" zu einem äusserst poetischen und melancholischen Film werden.
In Cannes wurde der Regisseur bei den Internationalen Filmfestspielen als bester Director geehrt, nach der Preisverleihung sollte er sich dann 20 Jahre vom Filmgeschäft zurückziehen, bevor er mit einem weiteren Meisterwerk "Der schmale Grat" eindrucksvoll ein Comeback feierte.
Almendros erhielt zu Recht den Oscar für seine Kameraarbeit, die Musik stammt von Ennio Morricone, die auch herrlich die Stimmung des Filmes einfangen kann.
Für mich ist "In der Glut des Südens" einer dieser großen Filmwerke, die man nie wieder vergisst.







Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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