Donnerstag, 17. August 2017

Die Klapperschlange







































Regie: John Carpenter

Mein Name ist Snake....

Eine düstere Zukunftsvision, die John Carpenter in seinem 1981er Film entwarf: 1988 steigt die Verbrechensrate in den USA um 400 %, Tendenz steigend.
Es wird daher erforderlich aus ganz Manhattan ein von der Aussenwelt abgeschottenes Hochsicherheitsgefängnis zu machen. Dort werden dann ab 1997 alle Kriminellen auf engem Raum zusammengepfercht, in diesem Areal unter Gleichgesinnten sind sie ihrem Schicksal überlassen.
Natürlich können die Strafgefangenen auch eine Alternative wählen und sich diesen Alptraum ersparen, indem sie sich von den Soldaten, die diese Zone überwachen, schnell und schmerzlos hinrichten lassen.
Snake Plissken (Kurt Russell), eine ehmals hochdekorierter Elitesoldat und Held der Nation wechselte irgendwann die Seiten und steht nun als Sträfling kurz bevor in Manhattan unplugged einchecken zu müssen.
Zur gleichen Zeit wird die Air Force One des Präsidenten (Donald Pleasance) über dem Hudson River gesichtet, die Maschine wurde von Rebellen gekapert und der wichtigste Mann der Welt muß sich mit einer Rettungskapsel abseilen, dann stürzt die Maschine in Manhattan ab.
Bo Hauk (Lee van Cleef), der Polizeichef scheitert mit seiner Rettungsaktion, bei der eine Eliteeinheit operieren soll.
Bei einem letzten Rettungsversuch kommt Snake Plissken zum Einsatz, er hat genau 22 Stunden Zeit, um den Präsidenten aus den Fängen des Duke von Manhattan (Isaak Hayes) zu befreien.
Dabei ist eine Cassette, die der Präsident in einem Koffer bei sich hat, beinahe wichtiger als der Präsident selbst.
Hierauf finden sich die für die gesamte Menschheit lebensnotwendigen Informationen zu einer neuartigen Energiequelle, der Kernfusion. Sie soll auf der Friedenskonferenz mit Russland und China zum Einsatz kommen. Damit Sanke kein dummes Ding dreht, wird ihm eine explosive Miniaturkapseln in die Halsschlagadern eingepflanzt, die nach diesen 22 Stunden detonieren.
Vorerst landet er mit seinem Segelflugzeug auf dem Dach des World Trade Centers. Und dies war der gemütliche Teil der Operation...



John Carpenters Filme zeichnen sich immer dadurch ein, dass sie eine ganz individuelle, unnachahmliche Handschrift haben.
Dazu gehört sehr oft eine kalte, bedrohliche Atmosphäre und ein hypnotischer, elektrischer Soundtrack, natürlich von Carpenter selbst gemacht.
Sein Manhattan der Zukunft, eine gespenstische Geisterstadt,  hat einen apokalyptischen Einschlag und zeichnet auf engem Raum die Endzeit-Vision einer verwahrlosten und pervertierten Gesellschaft. Allerdings hat auch ausserhalb des Gefängnisses die gleiche Entwicklung stattgefunden. Es ist der Polizei- und Militärstaat sichtbar, auch der Präsident kommt nicht gut dabei weg.
"Die Klapperschlange" ist ein äusserst bemerkenswerter, klaustrophobisch wirkender Genre-Mix aus Sciencefiction, Film Noir und Großstadtwestern.



 Bewertung: 10 von 10 Punkten

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