Donnerstag, 31. August 2017

Goldhelm







































Regie: Jacques Becker

Eine Liebe im Belleville....

Endlich mal wieder ein klasse Neuigkeit für Fans von alten Filmklassikern. Am 22. Juni erscheinen mit "Das Loch" und "Wenn es Nacht wird in Paris" zwei Meisterwerke des französsichen Regisseurs Jacques Becker.  Beide Filme gehören gleich nach dem wunderbaren Belle Epoque Film "Goldhelm" zu seinen besten Filmen.  Mit diesem 1952 erschienen historischen Gangsterfilm gelang ihm einer der besten und einflussreichsten französischen Filme dieser Dekade. Mit diesem atmosphärisch dichten Filmkunstwerk gelang auch der großen Simone Signoret der internationale Durchbruch. Ihre Klasse stellte sie mit den Nachfolgefilmen wie "Die Teuflischen", "Therese Raquin", "Pesthauch des Dschungels" und "Der Weg nach oben" immer wieder unter Beweis. Für letztgenannten gewann sie sogar im Jahr 1960 den Oscar.
In "Goldhelm" spielt sie die attraktive Marie, die zu der Bande "Les Apaches" gehört. Chef ist der als Weinhändler getarnte Lebemann Felix Leca (Claude Dauphin), der schon lange ein Auge auf Marie geworfen hat. Es ist um 1900,  die Zeit der "Belle Epoque" und die Geschichte spielt sich vor allem im Belleville Viertel ab. Dort verkehren die Figuren der Unterwelt. Marie wird wegen ihrer blonden Haare, die sie hochgesteckt trägt, Goldhelm genannt. Ihr "Beschützer" ist der Gangster Roland (William Sabatier), der auch nicht zurückschreckt seine Freundin zu schlagen. Bei einem sonntäglichen Ausflug an der Seine, wo die Gangster mit ihren Liebchen eine Bootsfahrt machen, kommt es wieder mal zum Streit zwischen Marie und Roland, der sich auch noch im Tanzlokal fortsetzt. Dort wartet das Publikum schon ungeduldig auf die Musik. Der Tischler Georges Manda (Serge Reggiani) und sein Chef Danard (Gaston Modot) sind gerade fertig geworden mit der Reperatur der Bühne und schon spielt die Kapelle zum Tanz. Unverhohlen macht Marie Manda schöne Augen, was ihrem Freund Roland sichtlich immer mehr missfällt. Da Manda mit Raymond (Raymond Bussieres) befreundet ist, kann der Konflikt an diesem Tag noch im Rahmen gehalten werden. Am anderen Tag besucht die hübsche Marie Manda aber schon in dessen Werkstatt. Eifersüchtig beobachtet von Leonie (Loleh Bellon), Tochter von Mandas Chef. Sie ist mit ihm verlobt. Doch Manda hat für Marie bereits Feuer gefangen. Es kommt zur Eifersuchtsszene, Marie verschwindet enttäuscht. Manda versucht sie wiederzusehen und besucht das Stammlokal der Bande. Leca provoziert einen Zweikampf zwischen Mando und Roland. Am Ende des Kampfes ist einer der Kontrahenten tot...





Im Grunde kann man "Goldhelm", der auch an frühere Filme des poetischen Realismus erinnert, sogar als französischen Film Noir sehen...allerdings in einem historischen Gewand. Da gibts den aufrechten Kerl mit Vergangenheit, der einer Femme Fatale begegnet. Diese Frau hat die Gabe die Männerwelt verrückt zu machen. So sind gleich drei Männer ihrer Schönheit verfallen. Der schöne Roland, der raffinierte und berechnende Felix Leca und der Tischler, der im Knast saß und nun ein bürgerliches Leben antreten möchte. Zusätzlich bietet der Film noch eine schöne Freundschaftsgeschichte unter zwei Männern an, die sich gegenseitig aufeinander verlassen können. So hängen die Schicksale von Manda und seinem Freund Raymond zusammen. Am Ende setzt das Schafott der Liebe ein jähes Ende. Ein ganz großer Film der 50er Jahre.



Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

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