Donnerstag, 24. August 2017

Tote schlafen fest







































Regie: Howard Hawks

Der Detektiv und die Sternwood Töchter...

Humphrey Bogart gibt Lauren Bacall Feuer, beide rauchen eine Zigarette. So das Intro in "Tote schlafen fest" - einem der besten Beiträge des Film Noir aus dem Jahr 1946, der beide zum Traumpaar machte.
Bogart ist Philip Marlowe, der früher als Ermittler für eine Versicherungsgesellschaft und die Staatsanwaltschaft von Los Angeles County arbeitete. Mittlerweile hat er sich schon lange selbständig gemacht, er ist ein cooler Privatdetektiv. Eine langjährige Freundschaft verbindet ihn mit dem Bullen Bernie Ohls (Regies Toomey).
Er verlangt 25 Dollar am Tag sowie die Erstattung der Spesen.
Sein neuer Fall führt ihn zum angesehen General Sternwood (Charles Waldron). Der reiche alte Mann lebt in einem Herrenhaus mit seinen beiden korupten Töchtern Vivian Sternwood Rutledge (Lauren Bacall) und der jüngeren Carmen (Martha Vickers). Sternwood ist schwer krank und empfängt Marlowe im feucht-warmen Gewächshaus, weil er auf seine alten Tage diese schwüle Luft braucht. Er bittet Marlow um Hilfe, weil er von einem gewissen Geiger (Theodore von Eltz) irgendwie erpresst wird. Dieser fordert Carmens Spielschulden in Höhe von 5.000 Dollar von Sternwood.
Marlow übernimt den Fall, bei dem mehr dahinterzustecken scheint als das Eintreiben von Spielschulden.
Auffällig interessiert an Marlowes Aktivitäten ist auch Sternwoods ältere Tochter Vivian, doch die ersten Begegnungen der beiden sind gekennzeichnet von verbalen Scharmützeln.
Um an Geiger heranzukommen, sucht er dessen Buchladen auf und macht Bekanntschaft mit der resoluten und unfreundlichen Verkäuferin Agnes (Sonia Darrin). Dabei hat er doch nur eine Ausgabe von Ben Hur aus dem Jahr 1860 gesucht und zwar die 3. Edition mit dem Fehler auf der Seite 116. Fündig wird er nicht, auch nicht im Buchladen auf der anderen Seite. Dafür schliesst allerdings die dortige Buchhändlerin (Dorothy Malone) den Laden mal vorübergehend, um mit Marlowe eine Runde Whisky zu trinken, während es draussen in Stömen regnet.
Der Fall wird immer verzwickter, offensichtlich stecken beide Töchter von Sternwood bis zum Hals in Schwierigkeiten. Während seiner Ermittlungsarbeit empfindet Marlow dann immer mehr für die zickige und undurchsichtige Vivian...





"Tote schlafen fest" wurde 1946 von Regisseur Howard Hawks nach Raymond Chandlers Roman "The Big Sleep" (deutscher Titel: Der tiefe Schlaf) gedreht. Der Film wurde natürlich nicht zuletzt wegen dem neuen Traumpaar ein riesiger Erfolg, er festigte auch noch mehr den Ruf Humphrey Bogarts zu einem der größten und kultigsten Filmstars aller Zeiten. Rollen wie die der Schnüffler Marlowe oder Sam Spaade (Spur des Falken) passten optimal zu Bogarts lässiger Ausstrahlung.
Die Story ist reichlich verworren und verzwickt, aber das spielt bei diesem großartigen Film überhaupt gar keine Rolle. Wichtig ist Art wie Marlowe entwickelt und auf die Leute und komischen Gestalten, auf die er im Laufe der Story trifft.
Die Wirkung der Bilder, die "Tote schlafen fest" zeigt ist phänomenal und ist noch heute perfekte Kinomagie.
Hawks war natürlich stark kommerziell orientiert, um seine Film Noir Variante sehr publikumswirksam zu inszenieren - so entstand nicht nur einer der ganz groüen Filmklassiker, sondern auch ein extrem populärer Film Noir.




Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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