Dienstag, 22. August 2017

Pans Labyrinth


Regie: Guillermo del Toro

Ofelias im Wunerland...

Ein kleines schwarzhaariges Mädchen liegt blutend auf dem Boden..so beginnt das 1944 in Spanien spielende düstere Fantasydrama "Pans Labyrinth von Guillermo del Toro.
In Francos Spanien herrscht Bürgerkrieg. Der brutale Hauptmann Vidal (Sergi Lopez) befindet sich mit seiner Gruppe in den Bergen Nordspaniens, wo sich auch die Rebellen verschanzt haben.
Sein Ziel ist es Jagd auf diese Partisanen auf Aufwiegler zu machen.
Er hat sich aber auch fest in den Kopf gesetzt, seine hochschwangere Frau Carmen (Ariadna Gil) zu sich ins Kampfgebiet zu holen, weil er die Geburt seines Sohnes miterleben will.
Mit der kranken Mutter reist auch deren Tochter Ofelia (Ivana Baquero) aus erster Ehe. Ein Mädchen mit viel Phantasie, die sich gelegentlich auch in ihre Traumwelten flüchtet.
Als sich Mutter und Tochter auf den Weg zum Hauptmann machen, hält das Automobil kurz im Wald. Die Zwölfjährige entedeckt dort eine Steinstatue. Als sie das fehlende rechte Stein-Auge der Statue wieder dort einsetzt, krabbelt eine übergroße Stabschrecke heraus, diese fliegt um das Mädchen herum.
Im Hauptquartier der Soldaten merkt Ofelia bald, dass ihr egoistischer, aggressiver Stiefvater ihr nicht wohlgesonnen ist.
Sie schließt aber Freundschaft mit der Hausangestellten Mercedes (Maribel Verdu), die heimlich - wie auch ihr Freund - zu den Partisanen gehört.
Ofelia findet bei ihren zahlreichen Spaziergängen neben der Mühle ein altes Mauerwerk mit einem großen Tor. Mercedes meint dies sei ein Labyrinth, wesentlich älter als die Mühle.
Bald wird Ofelia in der Nacht von dem Insekt besucht, diese lockt das Mädchen in das Labyrinth, wo sie einen alten Fabelwesen, dem Pan (Doug Jones) begegnet. Der Pan erzählt dem Mädchen, dass sie die wiedergefundene Prinzessin des unterirdischen Reiches sei, aber um wieder in die magische Welt einzusteigen, muss sie drei Prüfungen ablegen...




 "Pans Labyrinth" ist ein mexikanischer Film des Kultregisseurs Guillermo del Toro und neben "The Devils Backbone" sein bester Film.
Der Film spielt auf zwei Ebenen - einmal die reale und einmal die märchenhafte - die beide mit der Figur des Mädchens Ofelia verknüpft sind. Dabei haben beide Ebenen auch andere Parallelen, die durch die Symbole wie das Messer oder der Schlüssel erkennbar sind.
Die mexikanische Fantasy-Parabel schildert gleichzeitig die Grausamkeiten des Faschismus im Franco Regime und die Hoffnung auf eine erlösende Kraft durch kindliche Imagination, die durch den Glauben Gestalt und Leben annimmt. Und damit auch Realität sein kann. Die surrealen und faszinierenden Bilder von Guillermo Navarro veredeln zusätzlich die düstere Variante von "Alice im Wunderland".
Gerechterweise erhielt der Film drei Oscars und ist jetzt schon ein moderner Klassiker und einer der großen Filme der 00er Dekade.




Bewertung: 10 von 10 Punkten

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