Regie: William Lustig
Ein Verrückter in den dunklen Straßen der Stadt...
Frank Zito (Joe Spinell) ist ein alleinstehender Mittvierziger, der sehr
unauffällig in einem New Yorker Mietshaus lebt. Er ist ein stiller
Zeitgenosse und wird von seinen Nachbarn als angenehm und ruhig
empfunden. Doch der Mann hat eine verborgene sehr dunkle Seite, er ist
ein schizophrener "Maniac". Ein Wahnsinniger, der nachts durch die
dunklen Gassen läuft und einen Hang zu den Prostituierten hat.
Seine kleine Wohnung ist voll mit Mannequin-Schaufensterpuppen, eine
davon teilt sogar das Bett mit ihm. Sie ist mit Blut verschmiert und
trägt den Skalp und die Klamotten seiner Beute: Frank hat den Drang zu
töten. Seine bevorzugten Opfer sind Liebespaare, die gerade dabei sind
oder aber Frauen, die anschaffen. Mit diesen geht er mit und am Ende
steht der Tod, das Entkleiden und das Skalpieren.
Er redet in seiner Wohnung mit einer dieser Schaufensterpuppen, die in
seiner Phantasie seine gewalttätige Mutter, eine Prostituierte,
darstellt.
Eines Tages schießt die Fotografin Anne D´Antoni (Caroline Munro) im
Park ein Foto von ihm. Der Zufall will es, dass er ihre Adresse
herausfinden kann und bald besucht er sie.
Die Frau ist von dem höflichen Frank eigentlich recht angetan, zumal er sich bei ihr als Künstler vorstellt.
Dort wird er bei den dort stattfindenden Fotoshootings auf das hübsche Model Rita (Gail Lawrence) aufmerksam.
Ein neues Opfer ? Doch vorher verfolgt er nachts eine Krankenschwester (Kelly Piper) auf einem New Yorker U-Bahnhof...
William Lustig drehte "Maniac" im Jahr 1980 und in diesem dirty Slashermovie gibt es deutliche Erinnerungen an "Peeping Tom" oder "Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz".
Dieser Schlachter ist ein getriebener Verrückter, der immmer mehr und immer häufiger seine perversen Neigungen ausleben will. Es ist ihm nicht möglich mit der von ihm begehrten Frau zu schlafen, stattdessen dominiert die Zwiesprache mit der toten Mutter und der Zwang zum Töten.
"Maniac" ist natürlich bei aller Brutalität auch ein sehr morbider Film über einen seelischen Verfall. Die Abgründe, die er aufzeigt und die einen unauffälligen Durchschnittsbürger betreffen, blicken sehr tief in eine völlig versteckte Charakterentwicklung, die von einem Kindheitstrauma dominiert wird. Jahrelang war "Maniac" auf dem Index, erst im Februar 2020 wurde die Beschlagnahmung aufgehoben.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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