Regie. Robert Siodmak
Die Geschichte von Ruth und Terry...
Auch wenn Robert Siodmaks Gesamtwerk nicht einheitlich erscheint,
markieren doch die Jahre 1945 bis 1949 die größten Erfolge und auch in
dieser Zeit eine künstlerische Geschlossenheit, denn es entstanden da
seine großen Film Noir Werke wie "Die Wendeltreppe", "Rächer der
Unterwelt", "Gewagtes Alibi", "Schrei der Großstadt" und "Der schwarze
Spiegel". Letzterer vielleicht der schwächste dieser fünf Meisterwerke,
denn trotz einer klasse Kameraleistung von Eugen Schüftan, der durch
sein fotografisches Können sowohl Terry als auch Ruth in einer
Einstellung zeigt und trotz der souveränen Leistung der
Hauptdarstellerin Olivia de Havilland, zur Zeit der Herstellung des
Films ein Big Star, bleibt der Film am Ende etwas zu brav und zu wenig
durchtrieben. Es wird ganz einfach zu viel Potential aus diesem
Zwillingsdrama geschöpft bzw. zu einfach abgehandelt, als das der Film
gesamthaft überzeugen könnte. Was bleibt ist gute Unterhaltung.
Der Film erzählt die Geschichte der Zwillingsschwestern Ruth und Terry
Collins. Eine davon ist grundgütig, die andere eine wahnsinnige
Mörderin. Aber welche hat den Mord an Dr. Peralta verübt ? Der
Polizeilieutenant Stevenson (Tomas Mitchell) ist einigermaßen verblüfft,
weil einige Augenzeugen sicher sind, dass sie zur Tatzeit Peraltas
Freundin aus der Wohnung flüchten sahen. Aber diese scheint ein
lückenloses Alibi zu haben. Im Stadtpark war sie, hat der Kapelle
zugehört und einige Leute getroffen, die das bestätigen können. Beim
nächsten Treff ist der Bulle schlauer - Terry hat eine
Zwillingsschwester.
Nun soll der Psychologe Scott Elliot (Lew Ayres) mittels Rohrschach Test
herauszufinden, welche der beiden reizenden Frauen die Drachenlady ist.
Kein leichtes Unterfangen, denn die Mörderin ist auch noch sehr
gerissen...
Hört sich gut an, ist es auch. Aber vielleicht fehlt der letzte Kick
zum ganz großen Filmhighlight. Dies ist Robert Siodmak dann mit seinen anderen Werken
"Die Wendeltreppe" oder "Rächer der Unterwelt" gelungen. Nicht vergessen
auch sein deutsches Meisterwerk "Nachts, wenn der Teufel kam".
Bewertung. 8 von 10 Punkten.
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