Dienstag, 20. August 2019

Nächte des Grauens

Regie: John Gilling

Der Bruder vom schwarzen Reptil...

John Gilling drehte 1965 zwei sehr ähnliche Filme für die Hammer-Studios. Den bekannteren "Das schwarze Reptil" und "Nächte des Grauens". In beiden Filmen geht es um das Mysterium der Magie aus fremden Ländern, das Böse in "Nächte des Grauens" betreibt Voodoo-Zauber. So stark, dass sogar Untote ihr Unwesen treiben. Die Geschichte spielt Mitte des 19. Jahrhunderts. Der angesehene Prof. James Forbes (Andre Morell) erhält einen Brief von seinem ehemaligen Studenten Peter Thompson (Brook Williams), der in einem kleinen Dorf in Cornwall inzwischen als Arzt praktiziert und durch eine mysteriöse Todesserie mit seinem Latein am Ende angelangt ist. Er braucht die Hilfe eines Kollegen. Der Mentor reist mit seiner hübschen Tochter Sylvia (Diana Clare) an den Ort des Geschehens, wo sich tatsächlich sonderbare Dinge ereignen. Die Dorfbewohner haben Angst und halten den Arzt für inkompetent. Autopsien werden vom reichen Gutherrn Squire Hamilton (John Carson) verhindert, der mit einer Gruppe Rowdys befreundet ist, die überwiegend mit der Fuchsjagd beschäftigt sind. Und schon ist auch Thompsons Frau (Jaqueline Pearce) kränklich...




"Nächte des Grauens" bietet einmal mehr gepflegten Grusel ala Hammer. Natürlich alles hoffnungslos nostalgisch und wie gehabt mit sehr schönem Setting und guter Kameraarbeit. Durch die liebevolle Machart wahrscheinlich auch einer der zehn besten Hammerfilme der 60er Dekade.
Sogar Vorreiter einer ganzen Horrorwelle mit "Zombies" denn George A. Romero zieht 2 Jahre später mit "Nacht der lebenden Toten" nach und gilt seitdem als der Erfinder des modernen Zombiefilms. Im direkten Vergleich ist John Gillings Film angenehm altmodisch, Romeros Variante dagegen düster und hoffnungslos. Die Hammerzombies entstehen auch durch Voodoo-Zauber oder schwarze Magie, es braucht dafür nur ein paar rhythmisch trommelnde Urwald-Buschmänner in Trance und ein bisschen Blut der kommenden Opfer. Und schon bald, wenn der Nebel kommt, öffnen sich auch die Gräber...






Bewertung: 10 von 10 Punkten.

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