Donnerstag, 10. Oktober 2024

Your Name


Regie:  Makato Shinkai

Taki und Mitsuha...

"Your Name - Gestern, heute und für immer" ist ein animierter Film des Regisseurs Makato Shinkai aus dem Jahr 2016, der zu den erfolgreichsten Werken des Gernes gehört. Er spielte weltweit ca. 400 Millionen Dollar ein und war eine Zeitlang sogar der umsatzstärkste Animefilm der Filmgeschichte. Dabei vermischte er eine Coming of Age Story mit dem phantastischen Film, denn in der teilweise irritierenden und verzwickten Geschichte geht es auch um verschiedene Zeitebenen und um Parallelwelten. Trotz komplexem Inhalt schafft Shinkai es jedoch, dass der Film eine starke Nachhaltigkeit entfaltet. Man denkt auch nach dem Abspann noch über diese phantastische Geschichte nach.
Erzählt wird aus dem Allta von zwei Jugendlichen:
Taki ist ein Highschool-Junge in Tokio. Er ist ein 17-jähriger Schüler im zweiten Jahr der Tokyo Metropolitan High School. Er ist ein talentierter Zeichner und träumt davon, Architekt zu werden. Er ist aufbrausend, aber gutmütig und freundlich. Er verbringt Zeit mit seiner Chefin Miki Okudera und arbeitet in einem Teilzeitjob als Kellner im italienischen Restaurant „Il Giardino delle Parole“.
Mitsuha ist ebenfalls eine Highschool-Schülerin, die mit ihrem Leben in Itomori, einer bergigen und ländlichen Stadt in der Präfektur Gifu, unzufrieden ist und am 1. Dezember 1996 geboren wurde. Sie ist eine 17-jährige Schülerin im zweiten Jahr der Itomori High School. Mitsuha wird normalerweise mit einem dunkelroten geflochtenen Band gesehen, das sie selbst von Hand hergestellt hat.  Nach dem Tod ihrer Mutter fing ihr Vater an Politiker zu werden und ist derzeit Bürgermeister der Stadt. Sie lebt mit ihrer Großmutter mütterlicherseits, Hitoha, und ihrer jüngeren Schwester, Yotsuha, die in die Grundschule geht. Mitsuha wünscht sich ein besseres Leben in Tokio als die unvermeidlichen Begegnungen in der Kleinstadt mit ihrem entfremdeten Vater. 
Sie möchte in ihrem nächsten Leben ein Junge aus Tokio sein. Bald beginnt sie, zeitweise den Körper mit Taki, einem Jungen aus Tokio, zu tauschen. An bestimmten Tagen wachen Taki und Mitsuha im Körper des anderen auf und müssen den ganzen Tag als der andere leben. Wenn sie abends schlafen gehen, wechseln sie wieder in den Körper. Die beiden legen Grundregeln für das Teilen ihrer Körper fest und kommunizieren über Nachrichten auf Papier, ihren Telefonen und ihrer Haut. Mitsuha (in Takis Körper) arrangiert für Taki ein Date mit seiner Kollegin Miki Okudera, während Taki (in Mitsuhas Körper) Mitsuha hilft, in der Schule beliebter zu werden. Während er in Mitsuhas Körper ist, begleitet Taki Mitsuhas Großmutter Hitoha und seine jüngere Schwester Yotsuha zum Shinto-Schrein auf einem Berg in der Nähe von Itomori und hinterlässt ein Opfer aus Kuchikamizake, das mit Mitsuhas Speichel hergestellt wurde. Hitoha erklärt, dass Gott sowohl über die Zeit als auch über die Verbindungen zwischen den Menschen herrscht. Mitsuha erzählt Taki, dass der Komet Tiamat am Tag des Herbstfestes - voraussichtlich am nächsten an der Erde - vorbeifliegen wird. Am nächsten Tag verabredet sich Taki in seinem eigenen Körper mit Miki. Miki genießt das Date, sagt aber, dass sie merkt, dass Taki mit jemand anderem beschäftigt ist. Als Taki merkt, dass er sich in Mitsuha verliebt, versucht er, sie anzurufen, kann sie aber nicht erreichen. Der Körpertausch hört so unerklärlich auf, wie er begonnen hat. Taki, Miki und ihr Freund Tsukasa reisen nach Hida, um nach Mitsuha zu suchen. Taki kennt den Namen von Mitsuhas Dorf nicht, also skizziert er die Landschaft aus dem Gedächtnis. Ein Restaurantbesitzer in Takayama erkennt die Stadt als Itomori und bietet an, Taki und seine Freunde mitzunehmen. Als sie ankommen, finden sie die Stadt fast vollständig zerstört vor, da Fragmente von Tiamat herabgefallen sind. Da der Komet drei Jahre zuvor vorbeigezogen ist, erkennt Taki, dass zwischen ihm und Mitsuha drei Jahre vergangen sind. Sie lebte im Jahr 2013 und er im Jahr 2016. Er findet Mitsuhas Namen unter den 500 Menschen, die durch den Einschlag des Kometen getötet wurden. Taki verliert allmählich seine Erinnerungen an Mitsuha, als er sieht, wie ihre Nachrichten von seinem Telefon verschwinden. In Panik rennt er zum Schrein und trinkt den Kuchikamizake. Er hat eine Vision und erinnert sich, dass Mitsuha einmal nach Tokio gekommen ist, um ihn zu finden. Obwohl er sie nicht erkannte, gab sie ihm ein rotes Kumihimo-Band, das er seitdem trägt. Taki erwacht am Morgen des Festivals in Mitsuhas Körper, wo Hitoha direkt mit ihm spricht und erklärt, dass das Phänomen des Körpertauschs schon immer in ihrer Familie vorgekommen ist. Als Taki erkennt, dass er eine Chance hat, Mitsuha und die ganze Stadt zu retten, überredet er Mitsuhas Freunde, ihm zu helfen, ein Notsignal zu senden und Itomori zu evakuieren, bevor die Meteorfragmente einschlagen. Gelingt dieses Vorhaben ? Kann die Vergangenheit tatsächlich geändert werden ?









Ein gezeichneter Kinofilm, voll von Emotionen, Kreativität, Spannung und mit einer berührenden Geschichte und eine unglaubliche Geschichte über Körpertausch von zwei Jugendlichen - Mädchen und Junge - die gerade erwachsen werden. Es ist vor allem auch ein Dialog zwischen dem Fortschritt und der Natur, der Tradition und der Kreativität sowie der Liebe und der Freundschaft vorhanden, was den Film ziemlich einzigartig macht. Aber das erschließt sich erst nach dem wunderschön gezeichneten, zweistündigen Anime mit guten Gespür für kleine Details. Ein Running Gag im Film ist, dass Taki, wenn er aufwacht und merkt, dass er an diesem Tag den Körper mit Mitsuha getauscht hat, sofort beginnt, "seine“ Brüste voller Erstaunen zu streicheln und erst damit aufhört, als Mitsuhas Schwester Yotsuha sie sieht. Mitsuha macht ihn auf diese Angewohnheit aufmerksam, als sie sich in der Dämmerung zum ersten Mal persönlich treffen
Der Film vermittelt auch authentisch die  vielen Gedanken, die man sich während der Pubertät macht, versprüht aber auch die Leidenschaft der Jungen für etwas Neues, für andere Menschen und für die Offenheit für die Liebe. Der soundtrack stammt von der japanischen Band Radwimps.
 






Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

Wall-E


Regie: Andrew Stanton

Eine Freundin für den Roboter...

Im Jahr 2008 entstand der Science-Fiction Animationsfilm "Wall-E" von Regisseur Andrew Stanton. Es war der neunte Animationsfilm von Pixar für Walt Disney. Die Vorgänger "Toy Story", "Das große Krabbeln", "Toy Story 2", "Monster AG", "Findet Nemo", "Die Unglaublichen", "Cars" und "Ratatouille" waren allesamt echte Blockbuster und "Wall-E" stand mit einem Umsatz von 532 Millionen Dollar seinen Vorgängern in nichts nach. Er war der der neunterfolgreichste Film des Jahres in den USA, in Deutschland landete er sogar auf Platz 6 in den Kinojahrescharts. McCarthy, der Kritiker von Variety nannte den Film sogar "Pixars neuntes Wunder in Folge". Bis dahin war es sicherlich der originellste Film von Pixar überhaupt. Er hat Herz, Seele, Geist und Romantik von Hollywoods "Silent Movies" übernommen, das Thema des Films spricht sicherlich auch Erwachsene an. Ein liebenswerte Hauptfigur ist dieser Wall-E, der Verdichtungsroboter, der nach 700 Jahren des Müllaufräumens inzwischen das Bewusstsein erlangt hat und nun der Einzige ist, der noch auf der Erde funktioniert. Eine Kakerlake namens Hal begleitet ihn, ein Indiz dafür, dass es auf diesem kargen Müllhaufen von Erde doch noch so etwas wie Leben geben könnte. Wall-E sammelt Kleinigkeiten aus dem Müll und stellt sie bei sich zu Hause aus, wo er eine des Musicals von "Hello Dolly" sehr oft ansieht. Dort tanzen die Menschen und dort verlieben sich am Ende zwei Menschen.
In dieser fernen Zukunft ist die Erde durch Umweltverschmutzung aufgrund des gesteigerten Massenkonsums und der daraus resultierenden Vermüllung schon lange unbewohnbar. Die Menschen haben die Erde bereits Jahrhunderte vorher in autarken Raumschiffen verlassen. Nur diese Müllroboter wie "Wall-E" einer ist blieben auf dem einstmal blauen Planeten um dort aufzuräumen. Doch mittlerweile ist das Jahr 2805 angebrochen
Eines Tages wird WALL·Es Routine, Müll zu komprimieren und interessante Objekte zu sammeln, durch die Ankunft einer unbemannten Raketensonde unterbrochen, die einen eiförmigen Roboter namens Extraterrestrial Vegetation Evaluator (EVE) an Bord hat und den Planeten nach Anzeichen nachhaltigen Lebens absuchen soll. Wall-E ist hingerissen von dem schnittigen, außerweltlichen Roboter, und die beiden beginnen eine Verbindung aufzubauen, bis EVE in den Standby-Modus wechselt, als Wall-E ihr seinen neuesten Fund zeigt: einen lebenden Setzling. Das Sondenschiff kehrt schließlich zurück und sammelt EVE und die Pflanze ein, wobei Wall-E sich aus Angst, sie zu verlieren, festklammert. Das Sondenschiff kehrt dann zu seinem Mutterschiff zurück, dem Sternenschiff Axiom. In den Jahrhunderten, seit die Axiom die Erde verlassen hat, sind ihre Passagiere aufgrund der Mikrogravitation und Faulheit zu hilfloser Fettleibigkeit verkommen, während Roboter ihnen jeden Wunsch erfüllen. Sogar Captain B. McCrea ist es gewohnt, sich zurückzulehnen, doch dieser Setzling setzt auch in ihm eine gewisse Hoffnung frei - ist die Erde nach sovielen Jahren wieder bewohnbar ? Er will den Befehl geben zur Erde zurückzukehren. 
Daran wird er aber von Otto gehindert, der schon lange den Befehl erhalten hatte, nie zur Erde zurückzukehren, da die Wissenschaftler und die Regierung bereits im Jahr 2110, fünf Jahre nach Beginn der Aktion, meinten, die Erde würde nie wieder bewohnbar werden. Aus diesem Grund hat Otto sich auch dazu entschlossen, die Pflanze zu beseitigen, damit sie nicht zum Anlass für die Rückkehr zur Erde wird....







Ab hier wird "Wall-E" zu einer Hommage von Stanley Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum" - Otto ist ein Verwandter von Hall 9000.
Gerechterweise gewann "Wall-E" den Oscar für den besten Animationsfilm und wurde auch in den Kategorien "Bestes Originaldrehbuch", "Filmmusik", "Song", "Tonschnitt" und "Ton" nominiert. Trotz der apokalyptischen Szenerie ist der Film voller Optimismus. Bei der BBC Umfrage über die bedeutendsten Filme des neuen Jahrhunderts wurde "Wall -E" auf Platz 29 gewählt.










Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

Dumbo


Regie: Ben Sharpsteen

Der Elefant mit den langen Ohren..

Der vierte abendfüllende Zeichentrickfilm von Disney ist "Dumbo" von Ben Sharpsteen aus dem Jahr 1941. Er war ursprünglich als Kurzfilm geplant, doch Disney erkannte das Potential für einen Kinohit. Doch zu dieser Zeit waren die ausländischen Märkte in Europa aufgrund des Zweiten Weltkriegs sehr eingeschränkt, was natürlich zur Folge hatten, dass sowohl "Pinocchio" als auch "Fantasia" an den Kinokassen floppten. Daher war das Budget eher mager. Mit Low Budget wollte man vor allem wieder Einnahmen sehen.
Trotz des Zweiten Weltkriegs war Dumbo immer noch der finanziell erfolgreichste Disney-Film der 1940er Jahre. Nach seiner Veröffentlichung am 23. Oktober erwies sich Dumbo im Vergleich zu anderen Disney-Filmen als finanzielles Wunder. Die Produktion des einfachen Films kostete nur 950.000 US-Dollar, somit die Hälfte der Kosten von Schneewittchen, weniger als ein Drittel der Kosten von Pinocchio und sicherlich weniger als die teure Fantasia. Dumbo spielte bei seiner Erstveröffentlichung schließlich rund 1,3 Millionen US-Dollar ein. Der Film erzielte immerhin einen Gewinn von 850.000 US-Dollar. Und Dumbo war beim Publikum und auch bei den Kritikern beliebt. Man lobte die nette kleine Geschichte,die mit  viel Pathos gemischt mit einer großen Portion Humor, präsentiert wurde und auch eine Reihe ansprechender neuer Tierfiguren, viel gute Musik und die für Disney typische Geschicklichkeit in Sachen Zeichentechnik und Farbgebung aufwies.
In Florida steht ein großer Zirkus, während er die Winterpause auf seinem Gelände. Klapperstörche bringen in dieser Zeit viele Babys zu den Tieren. Eine Elefantin, Mrs. Jumbo, bekommt ihr Baby nicht und sucht weiter den Himmel ab. Im nächsten Frühjahr bricht der Zirkus zu einer neuen Tour auf. Ein verspäteter Storch holt einen fahrenden Zug ein und setzt das erwartete Elefantenbaby Jumbo Jr. ab. Die anderen Elefanten sind zunächst entzückt, bis sie sehen, dass das Baby viel zu große Ohren hat, und ihm den verletzenden Spitznamen2„Dumbo“ geben, was soviel wie "dumm" heißt. Mrs. Jumbo kümmerte sich sehr um ihr Baby und schenkt ihm viel Liebe, indem sie es vor den Hänseleien der anderen schützt. Da Dumbo wegen seiner Ohren tollpatschig ist, wird er zu einer Attraktion für eine Nebenschau. Als einige raulustige Jungen anfangen, Dumbo und seine Ohren zu schikanieren, verprügelt Mrs. Jumbo ihren Anführer und bewirft sie mit Heuballen. Das Zirkuspersonal holt Dumbo schnell aus dem Gehege, woraufhin Mrs. Jumbo in Rage gerät und den Zirkusdirektor schließlich mit Wasser übergießt. Sie wird daraufhin für verrückt erklärt und in einen Käfig gesperrt, während Dumbo für den Vorfall verantwortlich gemacht wird und weiterhin von den anderen schikaniert wird. Nachdem er die anderen Elefanten verscheucht hat, freundet sich Timothy, eine Maus, die mit dem Zirkus reist, mit dem kleinen traurigen Dumbo an und beschließt, ihn zum Star zu machen. Er flüstert dem Zirkusdirektor ins Ohr, während dieser schläft, und überredet ihn, einen neuen Stunt mit Dumbo als Spitze einer Elefantenpyramide auszuprobieren. Dumbo stolpert während der Show über seine Ohren und stößt die Pyramide um, wobei die anderen verletzt werden und das Zirkuszelt einstürzt. Danach verbannen alle Elefanten Dumbo dauerhaft, da er in die Feuerwehrnummer der Clowns gesteckt wird und regelmäßig von einer Requisite mit einem "brennenden Gebäude“ in einen Bottich mit Kuchenfüllung springt. Trotz seiner neugewonnenen Popularität hat er die neue Vorstellung und ist verärgert. Timothy beschließt, Dumbo zu Mrs. Jumbo zu bringen, aber sie können sich nicht gegenseitig ins Gesicht sehen und nur ihre Rüssel ineinander verschränken. Darunter schließen sich die Clowns an, die Popularität ihrer Feuerwehrnummer zu steigern, indem sie die Plattform, von der Dumbo springt, gefährlich hochstellen. Zur Feier des Plans trinken sie Champagner und eine Flasche davon fällt in einen Wasserbottich. Dumbo weint nach dem Besuch bei seiner Mutter und bekommt einen beunruhigenden Schluckauf, also bringt Timothy ihn zum Bottich, um etwas Wasser zu holen, nur um festzustellen, dass das Wasser der Champagner war. Beide betrinken sich und halluzinieren rosa Elefanten. Während sie sich am nächsten Morgen erholen, werden Dumbo und Timothy später von Dandy Crow und seiner Krähenbande hoch oben in einem schlafenden Baum entdeckt. Die Krähen machen sich zunächst über Timothys Behauptung lustig, dass Dumbo betrunken mit den Ohren geflogen sei, sind aber bald von Dumbos trauriger Geschichte gerührt. Sie beschließen, Timothy zu helfen, indem sie ihm eine "magische Feder“ geben, mit der Dumbo fliegen kann....










Natürlich gelingt dies trotz aller Zweifel und am Ende bekommt der Star Dumbo seine geliebte Mama wieder. Trotz seiner sehr kurzen Laufzeit mit etwas mehr als 60 Minuten ist "Dumbo" immer noch einer der schönsten Disney Filme überhaupt. Er ist originell wie die Szene mit dem roten Elefanten beweist und sehr berührend, was vor allem in der traurigen Szene beim Wiedersehen von Dumbo mit seiner gefangenen Mutter zu sehen ist.
Zu seinen Auszeichnungen gehört ein Oscar für die beste Musik eines Films. Auch der Filmsong "Babe Mine"war der Academy eine Nominierung wert. Ausserdem gab es in Cannes den Preis für den besten Zeichentrickfilm.
"Dumbo" ist vielleicht der freundlichste, liebenswerteste und wertvollste Zeichentrickfilm, der je aus den magischen Pinseln der wundertätigen Künstler von Walt Disney hervorgegangen ist.











Bewertung: 10 von 10 Punkten.