Donnerstag, 10. Oktober 2024

Alice im Wunderland


Regie: Ben Sharpsteen, Clyde Geronimi, Hamilton Luske, Wilfred Jackson

Phantasievoller Traum...

"Alice im Wunderland" als Zeichentrickfilm wurde im Jahr 1951 von den Walt Disney Productions produziert und von RKO Radio Pictures veröffentlicht. Für die damalige Zeit war das Budget von ca. 3 Millionen Dollar sehr hoch und beim ersten Kinoeinsatz spielte der Film nur ca. 2,5 Millionen Dollar ein. Als er 1974 erneut in den Kinos gezeigt wurde, konnte er seinen Umsatz auf immerhin 3,5 Millionen Dollar steigern. Scheinbar war Walt Disney selbst von "Alice im Wunderland" nicht überzeugt, aber er gilt heute als einer der besten Animationsfilme von Disney. Oliver Wallace erhielt für seine Filmmusik eine Oscarnominierungen und 2010 kam es zur Realverfilmung der Geschichte, bei der Tim Burton die Regie führte.
In einem Park in England hört ein junges Mädchen namens Alice mit ihrer Katze Dinah geistesabwesend der Geschichtsstunde ihrer Schwester zu und beginnt, von einer unsinnigen Welt zu träumen. Sie bemerkt ein vorbeigehendes weißes Kaninchen in einer Weste, das in Panik gerät, weil es zu spät kommt. Alice folgt ihm in einen Bau und stürzt in ein tiefes Kaninchenloch. Als sie an einem Ort namens Wunderland landet, steht sie vor einer winzigen Tür, deren Griff empfiehlt, aus einer Flasche auf einem nahe gelegenen Tisch zu trinken. Sie schrumpft auf eine angemessene Größe, hat aber den Schlüssel auf dem Tisch vergessen. Dann isst sie einen Keks, der sie übermäßig wachsen lässt. Verärgert über diese Zustandsänderungen beginnt sie zu weinen und überflutet den Raum mit ihren Tränen. Sie nimmt einen weiteren Schluck aus der Flasche, um wieder zu schrumpfen, und reitet auf der leeren Flasche durch das Schlüsselloch. Als Alice dem Kaninchen weiter folgt, begegnet sie zahlreichen Charakteren, darunter Tweedledum und Tweedledee, die die Geschichte vom "Walross und dem Zimmermann“ erzählen. Alice verfolgt das Kaninchen bis zu seinem Haus. Er hält sie für sein Hausmädchen "Mary Ann“ und schickt sie hinein, um seine Handschuhe zu holen. Auf der Suche nach den Handschuhen findet und isst Alice einen weiteren Keks und wird riesig und bleibt im Haus stecken. Das Kaninchen hält sie für ein Monster und bittet den Dodo, ihr zu helfen, sie zu vertreiben. Als der Dodo beschließt, das Haus niederzubrennen, entkommt Alice, indem sie eine Karotte aus dem Garten des Kaninchens isst, wodurch sie auf drei Zoll schrumpft. Alice folgt dem Kaninchen weiter und trifft auf einen Garten mit sprechenden Blumen, die sie zunächst mit einem Lied willkommen heißen, sie dann aber verbannen, weil sie glauben, dass Menschen eine Art Unkraut sind. Alice begegnet dann einer rauchenden Raupe, die wütend auf Alice wird, nachdem sie ihre geringe Größe beklagt (die dieselbe ist wie die der Raupe), woraufhin sich die Raupe in einen Schmetterling verwandelt und davonfliegt. Bevor sie geht, rät die Raupe Alice, ein Stück von verschiedenen Seiten eines Pilzes zu essen, um ihre Größe zu verändern. Nach einer Phase des Ausprobierens nimmt sie wieder ihre ursprüngliche Größe an und behält die restlichen Teile in ihrer Tasche. Im Wald bleibt Alice zwischen mehreren Pfaden stecken und begegnet der schelmischen Grinsekatze, die vorschlägt, den verrückten Hutmacher oder den Feldhasen zu befragen, um den Aufenthaltsort des Kaninchens herauszufinden, aber keine Hilfe bei der Wegbeschreibung bietet. Auf ihrem eigenen Weg begegnet Alice beiden sowie der Haselmaus inmitten einer "Nichtgeburtstags“-Teeparty. Der Hutmacher und der Hase bitten Alice, ihr Dilemma zu erklären, was Alice versucht, aber durch ihre Unterbrechungen und absurde Logik frustriert wird. Als sie sich zum Aufbruch bereit macht, erscheint das Kaninchen und der Hutmacher versucht, seine Taschenuhr zu reparieren, was zu ihrer Zerstörung führt. Alice versucht, dem Kaninchen zu folgen, nachdem es aus dem Gelände geworfen wurde, beschließt aber, stattdessen nach Hause zu gehen. Leider ändert sich ihre Umgebung völlig, sie verirrt sich im Wald und beginnt zusammen mit vielen Waldbewohnern zu weinen, die verschwinden. Die Grinsekatze erscheint der verzweifelten Alice erneut und bietet einen Weg zur hitzköpfigen Herzkönigin an, der einzigen im Wunderland, die sie nach Hause bringen kann. Im labyrinthartigen Garten der Königin wird Alice Zeugin, wie die Königin – der der Hase als Kammerherr dient – ​​drei Spielkarten zum Tode verurteilt, weil sie irrtümlich gepflanzte weiße Rosenbüsche rot angemalt haben. Und danach lernt Alice weitere Grausamkeiten der herzlosen Königin kennen...











Am Ende erwacht Alice aus diesem wirren Traum. "Alice im Wunderland" ist heute ein Klassiker, damals waren die Kritiken weniger euphorisch. Doch man lobte schon damals Disneys riesigen Einfallsreichtum. Die Geschichte basiert auf Lewis Carrolls bekannten Werken "Alice im Wunderland" und "Alice in den Spiegeln".
Man erzählt sich, dass während der Produktion bei den vielen Regisseuren (Ben Sharpsteen, Clyde Geronimi, Hamilton Luske, Wilfred Jackson) ein echter Konkurrenzkampf entbrannte, wer die beste, größte und verrückteste Szene beisteuert. Dies ist natürlich der Grund warum der turbulente und tricktechnisch virtuose Film nie wirklich zur Ruhe kommt - allerdings sind die Szenen wie die Teeparty oder der Tanz der Spielkarten einzigartig.












Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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