Montag, 18. April 2022

Der unsichtbare Aufstand


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Constantin Costa Gavras

Ein Mann für spezielle Aufgaben...

Der Film "Z" gilt bis heute als einer der überzeugendsten Klassiker des politsch engagierten Kinos. In Szene gesetzt wurde der einflussreiche Politthriller von dem griechisch-französischen Filmemacher Constantin Costa Gavras, der auch anschließend diesem Genre treu blieb.
In dem 1970 entstandenen Nachfolgefilm "Das Geständnis" pragerte er die Foltermethoden in einem kommunistischen Staat an. Es folgte "Der unsichtbare Aufstand", der den Widerstand der Tupamaros gegen die von den USA unterstützte Militärdiktatur in Urugay zum Thema hatte. Auch sein Welterfolg "Vermisst" deckt die Machenschaften der Vereinigten Staaten während des Militärputsches 1973 in Chile auf.
Für "Z" bekam er einen Oscar, für "Das Geständnis" und für "Der unsichtbare Aufstand" bekam er eine verdiente Golden Globe Nominierung in der Kategorie des besten Auslandfilmes und für "Missing" erhielt er einen zweiten Oscar für das beste Drehbuch.
Auch wenn - wie schon zuvor in "Z" - der Staat nicht genannt wird, in dem sich die folgenden Ereignisse abspielen gibt es keinen Zweifel darüber, dass Costa Gavras mit diesem südamerikanischen Land Uruguay meint. Die Geschichte spielt 1970 in der Hauptstadt Montevideo. Inspiriert durch den Fall des als Entwicklungshelfer getarnten US-Agenten Daniel Mitrione, der ab dieser Zeit der Regierung in Urugay beratend zur Seite gestellt wurde. In Wahrheit ist der Mann jedoch als hilfreicher Berater für Unterdrückung und Folter bei den Sicherheitskräften des Landes tätig.
Im Film heißt er Philippe Michael Santore (Yves Montand), der offiziell Beamter der AID (Agency for International Development dort tätig ist. Der Film wird in Rückblenden erzählt. Vorher sieht man Szenen von einigen Großrazzien der Polizei. Schließlich findet man seine Leiche in einem in der Stadt abgestellten Auto. Der engagierte und sehr angesehene Journalist Carlos Ducas (O. E. Hasse) kann wie viele andere kritische Bürger nicht verstehen warum die Guerillagruppe ausgerechnet einen harmlosen Beamten - Berater sowie Kommunikations- und Verkehrsexperten -  entführen. Neben ihm wurde auch ein brasilianischer Konsul sowie der Sekretär der US-amerikanischen Botschaft entführt. Letzter wird sehr schnell von der Stadtguerilla wieder frei gelassen, dafür muss sich vor allem Santore dem Verhör der Entführer stellen. Dort fällt seine Tarnung, seine Schuld Helfer von Polizeidiktatur und Folterterror zu sein, ist schon lange aufgedeckt. Die Entführer versuchen auch, dass der Mann seine Schuld eingestehen kann. Zudem ist seine Entführung an die Freilassung einiger Revolutionäre geknöpft. Sollte die Diktatur den Forderungen nicht nachkommen, will man Santore erschließen. Die Entführung stürzt das Land in eine heftige Krise...



Einmal mehr überzeugt Yves Montand auf ganzer Linie. Hinter seiner sympathischen Art kommen sehr böse Abgründe ans Licht. Der Film regt wie alle anderen Filme von Costa Gavras sehr zum Nachdenken an. Die Machart ist sehr kompex, aber äusserst interessant. In Schlüsselrollen sind O.E. Hasse und Renato Salvatori perfekt besetzt.



Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

 

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