Sonntag, 31. Juli 2022

Das schwarze Buch (Der Dämon von Paris)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Anthony Mann

Der Dämon von Paris...

Koch Media präsentiert in seiner erlesenen "Film Noir Collection" mit "Das schwarze Buch" von Anthony Mann nach "Briefe aus dem Jenseits" einen weiteren Historien- oder Kostümfilm, der auch Elemente der schwarzen Serie aufweist. Demnächst wird das etwas aussergewöhnliche Trio mit Robert Siodmaks "Unter Verdacht" komplettiert, der im London des Jahres 1902 angesiedelt ist.
"Das schwarze Buch" spielt während der französischen Revolution und zwar in ihrer Endphase im Jahr 1794, als Danton von Robespierre hingerichtet wird und der Anwalt die Alleinherrschaft in Frankreich anstrebt. Der Film ist auch bekannt unter den Namen "Der Dämon von Paris" oder "Die Herrschaft des Schreckens".
Um zu verhindert, dass Robespierre (Richard Basehart) alleinherrschender Diktator wird, sind Patrioten im Untergrund bereit den mächtigsten Mann im Staat zu stürzen. Doch der Preis für die Opposition könnte hoch sein. Die Guillotine hat in diesen Zeiten Hochbetrieb. Sein willfähriger Handlanger Saint Just (Jess Parker) ist beinahe ebenso gefürchtet wie Robespierre selbst. Widersacher könnte Francois Barras (Richard Hart) sein, doch der muss inzwischen um sein Leben fürchten und flüchtet in den Hintergrund.
Robespierre will sich mit Duval, dem blutigen Staatsanwalt von Straßburg einen Verbündeten nach Paris holen, den er aber noch nie zu Gesicht bekam. Der Adlige Charles D`Aubigny (Robert Cummings) tötet den Mann und nimmt dessen Identität an. Ein gefährliches Unterfangen. Doch Robespierre schöpft vorerst keinen Verdacht und beauftragt den falschen Duval nach einem gestohlenen Buch zu suchen. Dort sollen viele Namen darin stehen, die bei Robespierre bereits in Ungnade gefallen sind. Auch der doppelzüngige Fouche (Arnold Moss), Chef der Pariser Geheimpolizei, ist auf der Suche nach dem brisanten Buch. Robespierre fürchtet natürlich, dass sich seine Feinde zusammenschließen könnten, wenn sie erfahren sollten, dass sie auch in dem Buch stünden. Charles macht sich auf die Suche, ihm zur Seite steht die geheimnisvolle Kontaktfrau Madelon (Arlene Dahl), eine vielleicht gefährliche Frau, die er von früher kennt und die er einmal liebte...


 



Die Sache mit dem schwarzen Buch klingt natürlich sehr absurd, aber Anthony Mann schafft es trotz dieser Voraussetzungen einen stellenweise sehr faszinierenden und spannenden Film hinzuzaubern, dabei hat er zwar das Augenmerk auf diese erfundene Mission, verwebt aber sehr schlüssig die historischen Ereignisse mit der Phantasie des Kinos. Die Sequenzen, bei denen sich Madelon und Charles auf der Flucht befinden, sind extrem spannend inszeniert. Sehr gut auch die vielen szenen, die nachts in den Pariser Straßen spielen und tatsächlich an den Großstadtdschungel der Noirs erinnert. Das Verschwörungsdrama ist durch die Kameraarbeit von John Alton durchweg düster geraten, die Schreckensherrschaft der Jakobiner ist permanent spürbar, inmitten dieses Horrors versucht der Einzelne sein Überleben zu sichern und ein bisschen die Geschichte zu beeinflussen. Leider ist "Das schwarze Buch" ein eher unbekannter Klassiker, aber dank Koch Media kann man diesen aussergewöhnlichen Film neu entdecken. Es lohn sich sehr...






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

Vogelfrei


Regie: Raoul Walsh

Das Colorado Territorium...

Der berüchtigte Bandit Wes McQueen (Joel McCrea) wird durch seinen alten Freund Dave Richard (Basil Ruysdael) aus dem Gefängnis befreit. Auf seiner Flucht vor dem Sheriff sieht er wie eine Postkutsche überfallen wird. Als er merkt, dass die Insassen dort in großer Gefahr sind, rettet er die Passagiere - den alten Fred Winslow (Henry Hull) und dessen Tochter Julie Ann (Dorothy Malone). Vater und Tochter laden ihn auf ihre neue Ranch ein, die Winslow gekauft hat. McQueen wirft ein Auge auf die hübsche Julie Ann, die gerne an der Ostküste geblieben wäre und den Westen hasst.
Der Outlaw reitet weiter, denn er muss sich in der Geisterstadt von Todos Santos mit zwei Männern seines Fluchthelfers treffe. Reno Blake (John Archer) und Duke Harris (James Mitchell) haben aber keinen blassen Schimmer vom professionellen Banditentum und haben ein Mädchen names Colorado Carson (Viriginia Mayo) dabei. McQueen weiß das dies Ärger bedeutet, zumal sich die zwei Youngster gar nicht im Griff haben und will, dass die Frau verschwindet. Colorado kann McQueen aber überreden zu bleiben. Als er zum kränkelnden Richard reitet, weiht dieser ihn in den Plan ein einen letzten großen Eisenbahnraub zu machen...


Raoul Walsh hat mit "Vogelfrei" (Original: Colorado Territory) 1949 ein interessantes Remake seines Noir Meisterwerks "High Sierra" geschaffen. Die Handlung wurde in den Wilden Westen verlagert und funktioniert beinahe ebenso gut wie im Humphrey Bogart Klassiker.
Auch Joel McCrea spielt den Gesetzlosen, der eigentlich von einem normalen Leben träumt, sehr glaubwürdig.
Den Part von Ida Lupino übernahm im Western Remake die blonde Virginia Mayo, die das gestrauchelte, aber aufrichtige Mädchen spielt.
Erst sehr spät bemerkt der Antiheld ihre Qualitäten, denn er hat sein Glück eher in der bürgerlichen Julie Ann gesehen, die sich aber am Ende als rücksichtslos und egoistisch erweist.
"Vogelfrei" ist zwar für Raoul Walsh kein Klassiker wie "High Sierra", "Die wilden Zwanziger", "Verfolgt" oder "Sprung in den Tod" geworden. Dennoch liefert der mit "Vogelfrei" einen sehr guten, interessanten Klassiker ab, dessen (Wieder)Entdeckung man sicherlich genießen kann. 


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

A Girl walks home alone at night


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ana Lily Amirpour

Die Frau im Tschador...

Mit vielen Verweisen auf das klassische Kino ist der in schwarz-weiß gedrehte Vampirfilm "A Girl walks home alone at night" der Iranerin Ana Lily Amirpour ausgestattet. Arash, der junge Held des Films, erinnert mit seinen Posen an James Dean. Er ist der stolze Fahrer eines 1957er Ford Thunderbird. Seine Bekanntschaft, die geheimnisvolle junge Frau, trägt einen quergestreiften Pullover und erinnert viele Cineasten an Jean Sebergs Rolle als Patricia in "Außer Atem".
Die Regisseurin nennt ihren Film einen "feministischen Vampirfilm" - tatsächlich sind die Geschlechterrollen auch interessant vertauscht in "Bad City",  wo die Handlung spielt. Das Mädchen, dass sich eigentlich fürchten müsste, wenn sie nachts alleine nach Hause läuft ist eine Täterin. Und die Männer, die ihr nachts begegnen, sind die potentiellen Opfer.
Ana Lily Amirpour wurde in England geboren und wuchs in den Vereingitren Staaten auf. Vor ihrem nun vorliegenden Spielfilmdebüt drehtes sie eine Reihe von Kurzfilmen. Die Story selbst beruht auf einer Graphic Novel von Amirpour - auch dort taucht der weibliche iranische Vampir im Tschador auf, der mit einem Skateboard durch die dunkle Nacht dieser seltsamen Stadt wandelt.
Gedreht wurde in der kalifornischen Ölstadt Taft, dies alles sorgt für noch mehr morbide Stimmung durch die Location. Diese Tiefpumpen und eine nur nachts gezeigte Industrieanlage prägen einen Teil der Atmosphäre dieses Films. Amirpour wählte einen sehr langsamen Erzählstil mit sparsamen Dialogen. Oft kommt der Soundtrack zum Einsatz. Es ist manchmal Britpop, dann wieder elektronische Musik und Lieder aus dem Nahen Osten.
Die Handlung ist sehr schnell erzählt: Der junge Arash (Arash Marandi) lebt gemeinsam mit seinem drogensüchtigen Vater Hossein (Marshall Manesh) in dieser üblen Stadt namens Bad City. Sein ganzer Stolz ist sein 57er Ford Thunderbird, doch er muss den Wagen an den Dealer Saeed (Dominic Rains) abgeben, weil der Vater immense Schulden bei ihm hat. Er bringt eine Katze mit nach Hause, die herrenlos scheint. Ebenfalls in Bad City lebt ein Straßenjunge (Milad Eghbali), eine Prostituierte (Mozhan Marno) und weitere komische und seltsame Vögel. In diese kleine Welt tritt auch diese mysteriöse junge Frau im Tschador (Sheila Vand) ein.
Diese Frau hat ein dunkles Geheimnis: Sie ist ein gefährlicher menschenmordender Vampir. Ihre Lieblingsopfer sind kriminelle und drogensüchtige Männer. Eines Nachts trifft sie auf den Straßen auf den dort cruisenden Saeed. Dieser nimmt die Fremde mit sich nach Hause. Ein folgenschwerer Fehler. In dieser Nacht treffen aber auch Arash und die geheimnisvolle Frau aufeinander...


 Der Film erzählt in poetischer Weise von dieser ungleichen Freundschaft. Als im Laufe des Films Arash ebenfalls zum Dealer wird, ist er dennoch nicht unbedingt in Gefahr von seiner neuen Freudin bebissen zu werden. Vieles wird in diesem sehr schön bebilderten Vampirstreifen (Kamera: Lyle Vincent) nur angedeutet, der Zuschauer soll sich einen Reim darauf machen. So spricht die schweigsame Täterin vor allem mit der Prostituierten. Sie gibt ihr Ratschläge und den Tipp mit auf den Weg, dass sie sich wieder darauf besinnen soll, was sie selbst gerne möchte. Auch der Straßenjunge bleibt verschont, aber sie ermahnt ihn, dass er "gut" durchs Leben gehen soll.
Der Filmemacherin ist ein sehr ungewöhnlicher Film gelungen, der in seinen besten Szenen durchaus das Potential hat den Zuschauer zu faszinieren. Das große Plus des Films sind aber die Gesichter der unverbrauchten neuen Stars Sheila Vand und Arash Marandi.
Kritiker verglichen die Machart von "A Girls walks home alone at night" mit den Filmen von Aki Kaurismäki oder Jim Jarmush. Auch den typischen Quentin Tarantino Style wollten einige Filmliebhaber darin erkennen.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

 

Mala Noche


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Gus van Sant

Orientierungslos in Portland...

Portland, Oregan in den frühen 80er Jahren: Der junge Zigarettenverkäufer Walt Curtis (Tim Streeter) wirft ein Auge auf den jungen Mexikaner Johnny (Doug Cooeyate), einem illegalen Einwanderer, der sich gemeinsam mit seinem Freund Roberto Pepper (Ray Monge) seit geraumer Zeit in den USA aufhält. Beide ohne Persepktive einer tragfähigen Zukunft. Walt lebt ganz offen seine Homosexualität aus und hat es sich in den Kopf gesetzt mit dem Verliebten eine Nacht zu verbringen. Was eigentlich kein großes Problem darstellen sollte, denn 15 Dollar schnell verdientes Geld locken auf den gerade mal 18jährigen Herumtreiber.
Der Herzbube scheint sich aber nichts daraus zu machen. Viel wichtiger ist ihm, wie er mit seinen Freunden Pepper und den anderen Mexikanern über die Runden kommt. Das Geld reicht nicht mal immer für das karge Zimmer in einer Jugendherberge.
Manchmal hausen die Jungs auch auf der Straße, in Bruchbuden und muffigen Absteigen. Und hier wimmelt es vor Problemen. Der Einstieg in die Kriminalität ist unaufhaltsam, aus Diebstählen werden dann vermutlich Überfälle.
Walt übernimmt den Vorschlag seiner Freundin Betty (Nyla McCarthy) auf, die Jungs zum Abendessen zu sich einzuladen. Der Abend wird ganz nett, auch wenn die beiden Mexikaner eher an Betty als an Walt interessiert sind. Als Walt die Jungs im strömenden Regen zur Jugendherberge zurückfährt, macht er Johnny den Vorschlag eine Nacht mit ihm zu verbringen. Dieser lehnt ab, stattdessen geht Pepper darauf ein. Es beginnt eine Zeit des Herumhängens. Walt nimmt die jungen Kerle im Auto mit, zu dritt fahren sie ohne Ziel über die weiten Landstraßen, dem Wind und der Ungewissheit entgegen. Die graue Leere dieser Umgebung, das totale Nirgendwo fungiert als Platz des Suchens, nicht nur deshalb, weil Johnny plötzlich verschwindet und Walt ihn aus den Augen verliert...



In Gus van Sants kultigem Erstling Hier tummeln sich verwahrloste Menschen, Obdachlose, Stricher und an den sozialen Rand gedrängte Gestalten. Hauptthema des Films ist aber die unerwiderte Liebe des Amerikaners zu dem jungen Mexikaner Johnny, der die schwärmerischen Neigungen der Schwuchtel" eher belächelt und die Beziehung der beiden bleibt seltsam flüchtig.
"Mala Noche" ( zu deutsch:üble Nacht) ist eine Art dokumentarische 16mm-Momentaufnahme, die sich jungen Erwachsenen widmet, die sich irgendwo zwischen nicht mehr und noch nicht befinden.
Der Film, im grobkörnigen schwarz-weiss inszeniert, bleibt dauerhaft unterkühlt und fremdartig, trotz seiner intimen Inszenierung, die keine räumlichen Grenzen zu kennen scheint, obwohl es gerade um die Beengtheit seiner Figuren geht.
Hier gelingen Gus van Sant schon erstaunlich intensive Momente. Nicht zuletzt ist "Mala Noche" auch ein romantisches, fast poetisches Movie über Verlierer und ein Blick in eine ganz spezielle, fast schwerelose Zeit, die sich wahrscheinlich sehr oft an einem anderen Ort wiederholen wird.
Mir hat dieser an Jim Jarmush erinnernde Erstling von van Sant sehr gut gefallen, weil ihm ein sehr persönlicher Film gelungen ist.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Fluch des Blutes


Regie: Anthony Mann

Die Tür zur Hölle....

"Fluch des Blutes" (Original: Devils Doorway) ist ein Western von Anthony Mann, der im Jahr 1950 gedreht wurde. Gemeinsam mit Delmer Daves "Der gebrochene Pfeil" sind es die ersten Westernfilme, in denen Indianer nicht mehr als wilde Tiere, sondern intelligent dargestellt werden. Sie entstanden zur gleichen Zeit und kamen mit einem Monat Abstand in die amerikanischen Kinos. Beide Filme eröffneten damit einen neuen Trend des Genres. Die Behandlung der Indianerfrage bekam damit eine filmische Wendung, wobei die Wirkung von "Der gebrochene Pfeil" weitaus stärker war. Denn Delmer Daves gelang es die Emotionen der Kinogänger zu rühren, er stellt die Würde und Liebe zwischen einem weißen Mann und einer Indianerin sowie die große Freundschaft dieses Mannes zu einem Indianerhäuptling in den Mittelpunkt. "Fluch des Blutes" ist dagegen hart und bitter, am Ende steht auch nicht der Versöhnungsgedanke wie Daves Film, sondern Mann lässt es auch ungelöst und grimmig enden - tatsächlich liegt er damit näher an der Wirklichkeit. Denn die Indianer haben erst im 20. Jahrhundert die US-Staatsbürgerrechte verliehen bekommen, was aber noch lange nicht bedeutete, dass sie damit auch als gleichberechtigte Staatsbürger behandelt wurden.
Anthony Mann, der in den 40ern vornehmlich auf Noirs spezialisiert war, gab mit "Fluch des Blutes" seinen Einstand im Westernfach. Der Film spielte damals 2,1 Millionen Dollar ein, sein filmischer Verwandter "Broken Arrow" schaffte aber 3,5 Millionen Dollar und hatte so beim Publikum eindeutig die Nase vorn. Manns Nähe zum Film Noir ist in "Fluch des Blutes" allgegenwärtig.
Heute gilt "Fluch des Blutes" als eines der großen Meisterwerke des Regisseure und er ist bis heute ein Film geblieben, der noch entdeckt werden muss.
Die Geschichte spielt kurz nach dem Ende des Sezessionskrieges. Auch Indianer haben in der US-Armee gedient und Lance Poole (Robert Taylor) vom Stamm der Shoshoni, hat es sogar zum Sergeant Major bei der Konföderiertenarmee gebracht. Nun hat der Kogress ihn sogar mit seinem höchsten Tapferkeitsorden, dem Congressional Medal of Honor, ausgezeichnet.
In seiner Heimat in Medicine Bow, Wyoming trinkt er zur Begrüßung mit dem Wirt Bob Trammell (Tom Fadden) und dem Sheriff Zeke Carmody (Edgar Buchanan). Noch scheint alles in bester Ordnung zu sein - Lance hat vor seine Farm ausserhalb der Stadt zu bewirtschaften. Doch am Tresen steht ein Mann, der den Rassenhass in diesen Landstrich bringen wird. Es ist der Anwalt Verne Coolan (Louis Calhern). Der lockt Schafzüchter mit ihren riesigen Herden ins Tal und hetzt sie auf den Grundbesitz des Indianers. Denn laut Gesetz ist ein Indianer gar kein Staatsbürger und kann deshalb keinen Anspruch auf Grundbesitz erheben. Somit wäre selbst ein Soldat des Bürgerkriegs, wenn er Indianer ist, von diesem Gesetz betroffen - man könnte ihn sofort von eigenen Land vertreiben und hätte das Recht auf seiner Seite. Nach gewissem Zögern sucht Lance Hilfe bei der Anwältin Orrie Masters (Paula Raymond), die versucht für Lance eine Petition mit den Unterschriften der wichtigsten Bürger der Stadt zu bekommen und so die Regierung zu überzeugen. Zur gleichen Zeit sind auch einige von hungernden Indianer Familien aus dem für sie zugewiesene Reservat geflohen und haben bei Lance auf der Farm Unterkunft und Zuflucht erhalten. Dies nutzt der rassistische Anwalt um weiter Unfrieden zu stiften. Er provoziert einen Streit zwischen einem Schafzüchter und Lance. Ein Schuß fällt und mit ihm haben sich die guten Chancen für Lance ins Gegenteil verkehrt....




Am Ende kommt es zur Stürmung der Farm seitens der Armee und die Indianer werden die Verlierer sein. Schnörkellos und unerbittlich hat Anthony Mann zielgerichtet den Zuschauer zum unausweichlichen Finale geführt, dort wartet der Tod. Anhand des kleinen Indianerjungen Jimmy, gespielt von Henry Marco, zeigt sich wie sich der Hass vererben kann. Er lernt schon in früher Kindheit, was es heißt Indianer und damit Benachteiligter zu sein und er hofft, dass Lance ihm eine Waffe in die Hand gibt. So schnell wird aus einem Kind ein Kindersoldat. Manns Film lässt konsequenterweise keinen einzigen Hoffnungsschimmer zu und ist somit auch noch heute einer der grimmigsten Western der Filmgeschichte.




Bewertung: 9 von 10 Punkten.