Sonntag, 31. Juli 2022

The Green Knight


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: David Lowery

Die Jugendjahre des Ritters Gawain...

"The Green Knight" ist ein fantasievoller Mittelalterfilm, der sich auf die Artusepik "Sir Gawain and the Green Knight" bezieht.
Regisseur des opulenten und meditativen Kinoabenteuers ist der US-Regisseur David Lowery, der Andrej Tarkowski und Kenneth Brannagh als Inspirationsquelle nennt. Sein Film wirkt daher auch nicht wie ein typischer US-Historienfilm, sondern es fällt eine europäische Machart auf. Sein erster Film "St. Nick" erschien 2009, es folgte vier Jahre später "The Saints - sie kannten kein Gesetz". 2016 kam sein Fantasyfilm "Elliot, der Drache" in die Kinos, der von Disney produziert wurde. Dennoch ist "The Green Knight" seine bislang ambitionierteste Arbeit. Insgesamt machte der Film knapp 19 Millionen Dollar Umsatz.
Die Inszenierungweise ist düster und sowohl Bild und Musik sind ein wichtiger Teil um durchgängig diese eigenartige Atmosphäre beibehalten zu können. Dev Patel spielt den schwankenden Helden Sir Gawain, einer der Ritter der legendären Tafelrunde von König Artur.
Gawain ist noch sehr jung und er lebt ein sehr exzessives Leben - manchmal auf dem Schlachtfeld, wahrscheinlich genauso oft in den Wirtshäusern und Bordellen. Er ist ein jugendlicher Held, dessen Mut noch schankend scheint. Am Weihnachtsabend erscheint er auf Schloß Camelot, da er von König Arthur (Sean Harris) und dessen Frau (Kate Dickie) zu den Feierlichkeiten eingeladen wurde. Gawains Mutter (Sarita Choudhury) ist eine Hexe, die für ihren wankelmütigen Sprößling eine mystische Prüfung heraufbeschworen hat. Diese kommt auch an diesem Weihanchtsabend in der Gestalt des furchterregenden Grünen Ritters (Ralph Ineson). Dieser riesenhafte, wild wirkende Ritter, der ebenso grün ist wie sein Pferd, kommt in die Halle des Schlosses geritten und fordert den König und die Tafelrunde spöttisch heruas. Wenn einer des großen Ruhmes würdig ist, dann solle dieser mutige Held auch die gigantische Axt als Waffe nehmen, die dieser Ritter selbst mitgebracht hat und ihm damit einen Schlag zu versetzen. Sollte der grüne Ritter diesen Schlag überleben, dann dürfte dieser genau ein Jahr später diesen Schlag erwidern. Der König nimmt diese Herausforderung an, doch sein Neffe Gawain bittet ihn darum, dass er diesen Schlag ausführen darf. Gawain schlägt dem Grünen Ritter den Kopf ab. Doch dieser fällt nicht tot zu Boden. Er hebt seinen abgetrennten Kopf auf und verlässt mit seinem Pferd den Saal. Am Ende ermahnt er Gawain, dass dieser seinen Schwur nicht vergesse. Er solle zu diesem Zweck in einem Jahr zur grünen Kapelle kommen, um dann dort den Vergeltungsschlag entgegenzunehmen....







Irgendwann ist es dann soweit. Gawain muss aufbrechen und seinen Schwur einlösen. Diese Reise wirkt immer mehr wie ein Traum und der Ritt zur grünen Kapelle wird mehr und mehr von einer gewissen Orientierungslosigkeit begleitet.  Gawains Erlebnisse wirken manchmal real, manchmal eher halluzinatorisch und beide Ebenen vermischen sich. Er freundet sich auf seiner Odyssee, die wahrscheinlich den Tod bringt, mit einem Fuchs an und bis er tatsächlich am Bestimmungs- und Schicksalsort auftaucht, muss er einige weitere seltsame Abenteuer in einer nicht gerade einladenden Winterlandschaft bestehen. In weiteren Rollen sind Alicia Vikander und Barry Keoghan zu sehen. Filmfreunde, die auch an einer nicht linearen Handlungsebene Gefallen finden, werden sicherlich bei diesem sehr besonderen Film begeisternde Momente finden.






Bewertung: 9 von 10 Punkten.

 

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