Regie: Howard Hawks
Der Kriegsheld Alvin C. York...
Howard Hawks "Sergeant York" aus dem Jahr 1941 ist ein ganz naher
filmischer Verwandter von Mel Gibsons "Hacksaw Ridge", der die
Heldentaten des Soldaten Desmond Doss aufzeigt - einem Mann, der den
Dienst an der Waffe verweigerte, dennoch für sein Land in den Krieg
gehen möchte und als Sanitäter bei der Schlacht um Okinawa ca. 75
Kameraden das Leben retten konnte. Dies alles geschah am 2. Weltkrieg
und Doss erhielt für seine Tapferkeit und Furchtlosigkeit den "Medal of
Honor" erhielt. Diese Ehrenmedaille ist die höchste militärische
Auszeichung für extrem lebensgefährliche Heldentaten, die weit über die
Pflichterfüllung hinausgehen. Der am höchsten dekorierte Soldat des 1.
Weltkriegs war der aus Pall Mall, Tennessee stammende Alvin C. York.
Auch dieser Held bekam sein filmisches Denkmal. Hawks "Sergeant York"
wurde für 10 Oscars (u.a. Bester Ton, beste Musik, Beste Darsteller
Walter Brennan, Margaret Wycherly, beste Kamera, beste Kamera, bestes
Originaldrehbuch) nominiert. Zwei davon (Hauptdarsteller Gary Cooper,
Bester Schnitt) wurden in Siege verwandelt. Auch Hawks wurde als bester
Regisseur nominiert - konnte sich aber gegen John Ford für "So grün war
mein Tal" nicht durchsetzen. Es war sogar die einzige Oscarnomierung,
die Hawks jemals erhielt - obwohl sich seiner Filmgraphie viele große
Klassiker des US-Kinos befinden. Auch bei den Golden Globes wurde er nie
berücksichtigt. Für sein Lebenswerk erhielt er sehr spät - im Jahr 1975
- den Ehrenoscar.
Alvin York (Gary Cooper) ist ein armer jungen Hillbilly aus dem
ländlichen Tennessee. Der Vater ist bereits verstorben. Seine Mutter
Mary Brooks York (Margaret Wycherly) hat noch die zwei jüngere Kinder
Rosie (June Lockhard) und George (Dickie Moore) zu versorgen. Die Kinder
sind fleissig und die Arbeit auf ihrer Farm, die fast schon im Gebirge
liegt, ist hart und anstrengend - die Erträge sind dabei sehr gering.
Einen sehr großen Raum im Leben dieser einfachen Menschen nimmt die
Kirche ein. Pastor Rosier Pile (Walter Brennan) ist dabei eine große
Stütze für diese Menschen. Alvins Traum ist eine Farm im unteren Tal,
dort ist der Boden viel besser. Aber das Geld fehlt. Darüberhinaus ist
er ein aussergewöhnlicher Scharfschütze. Seine Schwäche ist, dass er zum
Trinken und zu Raufereien neigt. Er ist verliebt in die hübsche Gracie
Williams (Joan Leslie) und will sie heiraten. Der Wunsch nach der Farm
wird dadürch verstärkt. So geht er auf den Deal ein Land zu kaufen, muss
aber den gesamten Kaufpreis innert von 60 Tagen bezahlen. Mit ganz
vielen Gelegenheitsjobs versucht er das schwierige Ziel zu erreichen,
doch letztlich ist dies fast unmöglich. Aber am 60. Tag findet ein
Wettschießen statt - hier gewinnt Alvin den 1. Preis und glaubt seine
Farm sicher zu haben. Doch der Besitzer hat sich an diesem Tag
entschieden das Land Alvins Konkurrenten um die Gunst von Gracie zu
verkaufen. Er hat alles verloren und betrinkt sich schwer. Auf Rache
sinnend, wird er in dieser Nacht von Blitzen getroffen und er findet
sich vor dem Haus der Kirche wieder, wo ein Erweckungsgottesdienst
stattfindet. Er bekehrt sich und schwört allem Bösen ab und will nur
noch Gutes tun. Dann tritt die USA in den ersten Weltkrieg ein. Er wird
in die Armee eingezogen, versucht aber mit Hilfe des Pastors als
Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden. Da die Glaubensgemeinschaft
der Freikirche angehört, wird der Antrag abgelehnt. Er zieht in den
Krieg nach Frankreich und auf wundersame Weise wird er zum Helden bei
einem Angriff während der Meuse-Argonne-Offensive in Frankreich auf ein
deutsches Maschinengewehrnest....
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen