Regie: Frank Tuttle
Die Nachtclubsängerin und der Killer...
Die Welt ist klein und das Schicksal lässt die Wege einiger Menschen
miteinander kreuzen: In San Francisco wird der Erpresser Albert Baker
(Frank Ferguson) von einem Auftragskiller namens Raven (Alan Ladd)
kaltblütig ermordet. Einen Augenblick zögert der unbarmherzige Mörder
auch die zufällig anwesende Sekretärin und Freundin (Lynda Grey) des
Mannes zu töten.
Denn der Mann mit einer auffälligen Narbenhand kann sich keine Zeugen
leisten. Ein kleines Mädchen (Virita Campbell), dass vor der Tür des
Tatorts spielte, lässt er leben.
Später holt er sich das Geld bei seinem Auftraggeber Willard Gates
(Laird Gregor) ab. Dieser handelte aber nur als sogenannter Mittler für
einen noch größeren Auftraggeber, dessen Name Gates aber nicht verrät.
Doch diese Männer spielen mit falschen Karten und geben dem Killer Raven seinen Lohn in markierten 10 Dollar Scheinen.
Zur gleichen Zeit heuert Gates, der in Los Angeles einen Nachtclub
besitzt die talentierte und schöne Ellen Graham (Veronica Lake) für sein
Etablissement an.
Diese sagt nur deshalb zu, weil sie von Senator Burnett (Roger Imhof)
gebeten wird, dort etwas in Sachen Spionage herauszubekommen.
Denn Gates Brötchengeber ist der einflussreiche und stinkreiche Greis
Alvin Brewster (Tully Marshall), der im Verdacht steht, die Japaner mit
hochexplosivem Stoff für die Kriegsführung zu versorgen.
Ellens Freund Michael Crane (Robert Preston) ist bei der Polizei und ist im Mordfall Baker unterwegs.
Auf der Zugfahrt von San Francisco und Los Angeles lernt Ellen auch noch zufällig den flüchtigen Raven kennen...
"Die Narbenhand" von Frank Tuttle enstand im Jahr 1942, also in den Anfängen des Film Noir und gilt als einflussreiches Werk in Sachen Action und Noir.
Dabei ist die Handlung ähnlich schräg und kurios wie in "Gilda", als Sahnehäubchen gibts noch einen Hauch Spionage Paranoia obendrauf.
Besonders Alan Ladd wurde von der Kritik und Publikum hochgelobt und wurde dank dieses Films zum Big Star und im Gespann mit Veronica Lake, die zu dieser Zeit eines der großen Sexsymbole Hollywoods war, drehte man auch "Der gläserne Schlüssel" oder "Die blaue Dahlie" zusammen. Beides ebenfalls Highlights des Film Noir.
Die 70 Minuten Laufzeit gehen wie im Fluge vorbei, man hätte gerne noch etwas länger zugeschaut - aber in diesen 70 Minuten ist alles drin, was das Herz eines Fans des 40er Jahre Kriminalfilms begehrt. Ein Noir der sehr leichten Machart.
"Die Narbenhand" basiert auf der Novelle Das Attentat von Graham Greene.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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