Freitag, 12. März 2021

Argo


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ben Affleck

Canadian Caper...
 
"Argo" von Ben Affleck erhielt bei der Oscarverleihung des Jahres 2013 drei Academy Awards: Den Hauptpreis als bester Film des Jahres. Auch das adaptierte Drehbuch und der beste Schnitt wurden ausgezeichnet. Desweiteren konnten vier weitere Nominierungen (Alan Arkin, Filmmusik, Tonmischung und Tonschnitt) errungen werden. Bei den Golden Globes ging der Film ebenfalls als Sieger hervor und anders als bei der Oscar Verlehung wurde Regisseur Ben Affleck ausgezeichnet und in dieser Kategorie nicht ignoriert. Ausserdem wurde "Argo" in Frankreich ein Cesar als bester Auslandsfilm verliehen.
Die sechs US-Konsulatsmitarbeiter Robert Anders (Tate Donovan) , Mark J. Lijek (Christopher Denham), seine Frau Cora (Clea DuVall), Henry L. Schatz (Rory Cochrane), Joseph D. Stafford (Scoot McNairy) und dessen Fau Kathleen (Carrie Bishe) erleben am 4. November 1979 um 11:30 Uhr die Erstürmung der amerikanischen Botschaft in Teheran. Etwa 400 iranische Studenten der Gruppierung Daneshjuyane Khate Emam nehmen an diesem Tag 52 US-Diplomaten als Geiseln, um die Auslieferung des früheren Schah Mohammed Reza Pahlavi zu erzwingen, der in New York in einer Klinik behandelt wurde und von den Amerikanern Asyl erhielt. Da die sechs Angst um ihr Leben haben, flüchten sie aus dem Botschaftsgebäude und tauchen beim kanadischen Botschafter Kenneth D. Taylor  Victor Garber) unter. Eine Flucht ausser Landes scheint nicht möglich, die Gefahr des Entdecktwerdens ist sehr groß und sie könnten als Spione hingerichtet werden.
Neben dem Hauptproblem – 52 Geiseln in der Hand der iranischen Botschaftsbesetzer und zusätzlich die stark antiamerikanisch aufgeladene Stimmung im Iran – stellen diese untergetauchten Konsulatsmitarbeiter die US-Behörden vor weitere Probleme. Besonders prekär ist somit nicht nur die Situation der offiziellen Geiseln, sondern auch dieser sechs Botschaftsmitarbeitern, von denen die iranischen Behörden noch nichts weiß. Die CIA befasst sich bereits mit den Möglichkeiten, wie eine Rettungsaktion aussehen kann...
Ben Afflecks überraschend oscarprämierter Film "Argo" schildert die von der CIA gestartete Rettungsaktion "Canadian Caper" zur Befreiung dieser sechs Untergetauchten. Als Krisenmanager wird Tony Mendez (Ben Affleck), ein versierter Geheimdienstmitarbeiter, beauftragt. Der wird durch die "Schlacht  zum Planet der Affen" auf die sonderbare Idee gebracht, den Science Fiction Film "Argo" zu erfinden - Filmleute sollen im Iran nach exotischen Locations für die Drehbarbeiten suchen - der Plan ist die sechs Leute mit fingierten Papieren als  Filmcrew getarnt ausser Landes zu bringen. Zu diesem Zweck werden auch die Hollywood Altgedienten John Chambers (John Goodman) und Lester Siegel (Alan Arkin) ins Spiel gebracht, damit das Filmprojekt "Argo" möglichst glaubwürdig wird. Dazu gehört auch eine riesige Werbetrommel für dieses Projekt. "Argo" im Fahrwasser von Star Wars und Kampfstern Galactica soll in den Medien bekannt gemacht werden. So reist Mendez als Filmproduzent in den Iran, die Aktion Befreiung und Flucht ausser Landes kann beginnen. Das Aufdecken der Aktion hätte die Todesstrafe zur Folge...



 
Ben Affleck hat mit "Argo" nach "Gone Baby Gone" und "The Town" bereits den dritten sehr guten Spielfilm gemacht. Er macht auch als Hauptdarsteller eine gute Figur, wobei Alan Arkin die besten Szenen hat und das Wiedersehen mit John Goodman freut natürlich die Filmfans. "Argo" ist optisch perfekt gelungen, man hat das Gefühl einen Politthriller aus den 70ern zu sehen. Hier hat der Regisseur größten Wert auf hohe Authentizität gelegt. Eine sehr aufschlußreiche Geschichtsstunde der jüngeren US-Geschichte hat Ben Affleck hier ausgewählt, die auch die Cooperation von CIA und Hollywood offenlegt. Diese beiden Hollywood Größen Siegel und Chambers bestreiten auch den sehr witzigen Part, der immer mal wieder für Auflockerung sorgt. Spürbar bleibt aber auch immer die extrem bedrohliche Lage der Untergetauchten. Der Höhepunkt bildet dann auch die Aktion vom Aufbruch an den Flughafen, bis der Held mit seinen Flüchtlingen im Flugzeug der Swiss Air sitzt, vergehen schweißtreibende Minuten des Mitfieberns, obwohl ja der Ausgang bekannt ist und die Aktion, anders als Carters Befreiungsversuch, erfolgreich war. Ben Afflecks Arbeit erinnert wohltuend an Spielbergs "München".


 
  
Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen