Regie: Stephen Gaghan
Die Macht des Geldes...
Insgesamt konnte der Politfilm "Syriana" aus dem Jahr 2005 ungefähr
94 Millionen Dollar einspielen und bei der Oscarverleihung wurde der
Film in zwei Kategorien nominiert. Für das beste Originaldrehbuch wurde
der Macher und Regisseur Stephen Gaghan nominiert und in der Kategorie
"Bester Nebendarsteller" konnte sich George Clooney in seiner
ungewöhnlichen Rolle als CIA-Agent Bob Barnes gegen die Konkurrenz Matt
Dillon, Paul Giamati, William Hurt und Jake Gyllenhal durchsetzen.
"Syriana" ist episodenhaft aufgebaut und wirkt zunächst etwas wirr -
denn erst spät schließt sich aus diesen Einzelszenen ein genaueres
Bild. Ein Bild, um die Machtpolitik auf unserem Planeten, bei dem es
immer zuerst ums Geld geht. Erst dann kommen ehrbarere Motive, wie die
Durchsetzung demokratischer Werte. Aber in all diesen Intrigenspielen
und korrupten Schauplätzen, wird man sehr schnell feststellen, dass
diese Werte auf der Strecke bleiben müssen.
Stephen Gaghans Film basiert lose auf den Memoiren des ehemaligen
CIA Agenten Robert Bär. Es geht dabei um die vorherrschende Erdölpolitik
und den globalen Einfluss der Ölindustrie, deren politische,
wirtschaftliche, rechtliche und soziale Auswirkungen vier Figuren des
Films hautnah erleben: Ein Mitarbeiter des CIA, ein Energieanalyst (Matt
Damon), ein Rechtsanwalt (Jeffrey Wright) und ein junger arbeitsloser
pakistanischer Wanderarbeiter (Mazhar Munir), der in einem arabischen
Staat am Persischen Golf lebt und versucht über die Runden zu kommen.
Mehrere
handlungsstränge, die nur lose miteinander verbunden sind, fügen sich am
Ende in Fakten mit sehr unangenehmen Wahrheiten: Der US-Energieriese
Connex Oil verliert die Kontrolle über wichtige Ölfelder in einem
Königreich am Persischen Golf, das von der Familie Al-Sabaai regiert
wird. Der Aussenminister des Emirats, Prinz Nasir (Alexander Siddig) ist
nicht sehr amerikahörig und hat einem chinesischen Unternehmen
Erdgasbohrrechte gewährt, was die US-Ölindustrie und die US-Regierung
extrem erzürnt. Um die daraus resultierende verringerte
Produktionskapazität auszugleichen, initiiert Connex eine zwielichtige
Fusion mit Killen, einem kleineren Ölunternehmen, das kürzlich die
Bohrrechte für wichtige Erdölfelder in Kasachstan erhalten hat. Eine
Anwaltskanzlei wird beauftragt, um von etwaigen Korruptionsvorwürfen
abzulenken. Der Energieanalyst wird zum Vertrauten von Prinz Nasir, dem
Sohn des Emirs. Der Emir will aber nicht auf die Annehmlichkeiten durch
die Amis verzichten und bestimmt, dass sein zweitältester Sohn (Amr
Waked)seine
Nachfolge antreten soll. Inzwischen gibt es auch Attentatspläne auf
Prinz Nasir, weil er beim Volk sehr beliebt ist und auch eine politische
Veränderung durch einen Putsch durchsetzen könnte. Der US-Geheimdienst
baut ihn systematisch als "böser Terrorist" und somit Feindbild für die
freie Welt auf. Dies ermöglicht freie Fahrt ein Attentatskommando auf
ihn anzusetzen. Der CIA Agent erkennt den Fehler und versucht das
Schlimmste zu verhindern..
In weiteren Nebenrollen sind Christopher Plummer, Chris Cooper, William Hurt, Mark Strong und Amanda Peet zu sehen.
In weiteren Nebenrollen sind Christopher Plummer, Chris Cooper, William Hurt, Mark Strong und Amanda Peet zu sehen.
Tatsächlich erweist
sich die Figur, die Clooney spielt, als äusserst markant und so hat der
Schauspieler die besten Szenen im Film. Die Kameraarbeit von Robert
Elswit ist vorzüglich. Ein packender Film über die undurchsichtigen
Machenschaften fernab unseres Wissens.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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