Regie: Chia Liang Liu
Im Tempel der 35 Kammern...
1644 besetzen die Mandschu-Armeen aus dem Tartarenreich das Reich der
Han-Chinesen mit der Hauptstadt Peking und errichten mit der Zeit eine
Mandschu-Dynastie der Ching.
Mandschus wurden speziell gefördert und den Chinesn in allen Bereichen
vorgezogen, sie besetzten die meisten Führungspositionen. Ehe zwischen
Mandschus und Chinesen wurden offiziell verboten und als Zeichen der
Unterwürfigkeit mussten die Chinesen einen Zopf tragen.
Mit eiserner Härte herrschten die Mandschuren und brachten jede kritische Stimme mit unbarmherzigen Gewalt zum Schweigen.
Doch im Untergrund bilden sich auch Rebellengruppen, die gegen diese Unterdrückung vorgehen wollen.
Einer davon wird auf dem öffentlichen Marktplatz hingerichtet, ein anderer ist der Lehrer der Universität der Stadt.
Der junge Student Liu Yu Te (Gordon Liu) beobachtet diese schrecklichen
Ereignisse und Unterdrückungen und schließt sich schon mal im Herzen den
Rebellen an.
Er geht dann noch einen Schritt weiter und verrichtet wichtige
Botengänge. Doch diese Aktivitäten werden von der Regierung schnell
entdeckt und umgehend aufs grausamste geahndet. Der Vater von Liu Yu Te
wird von einem brutalen Offizier (Wilson Tong Wai-Sing) getötet, der
Laden zerstört. Liu Yu Te selbst kann vorerst bei Freunden unterkommen
und entkommt so seinen Verfolgern.
Er versucht mit einem Mitstudenten das Kloster der friedliebenden
Shaolin Mönche zu erreichen, denen man nachsagt, dass sie die besten
Kung Fu Kämpfer seien.
Nur er allein erreicht schliesslich das Kloster und wird dort aufgrund seiner Verletzung vorerst aufgenommen.
Den Mönchen ist sein Anliegen, die Kunst der Körperbeherrschung zu
revolutionären und kämpferischen Zwecken in die Welt zu tragen, nicht
geheuer, sein großer Wille wirkt aber imponierend. In 5 Jahren
durchläfut er erfolgreich 35 Kammern der Shaolin. darf gegen den Meister
der Gerechtigkeit (Lee Hoi San) kämpfen und gedenkt, als ihm der Abt
zur Ehrung den Vorstand einer Kammer seiner Wahl übertragen möchte, eine
eigene zu errichten, um junge Männer im Kampf auszubilden.
Dies erzürnt die Mönche und er San Te bekommt eine Strafe, die ihn aber nähe an die Feinde heranführt...
Das Herz des Films sind wirklich die Ausbildungsszenen in den 35 Kammern
des Shaolin-Klosters. Vom physischen bis zum psychischen Training ist
alles dabei.
Mit dem 1978 entstandenen "Die 36 Kammern der Shaolin" lieferte
Regisseur Liu Chia Liang einen der absoluten Klassiker des Kung Fu
Filmes und einen der letzten großen Hits der legendären Shaw Brothers,
dem wohl bis heute berühmtesten Produktionsstudios Hongkongs.
Was den Film so gut in Erinnerung behält und vielleicht sogar
unsterblich macht, sind tatsächlich die Ausbildungsrituale, die Liu
durchstehen muss und Szene für Szene nicht nur kämpferisch dazulernt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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