Regie: Toshiya Fujita
Tarantinos Liebling...
Das ist er also: Der Film, bei dem Tarantino seine Ideen zu "Kill Bill" geklaut hat. Obwohl ich die Tarantino Zynismus Variante ingesamt besser finde, hat dieser japanische Film von 1973 aber auch seine Reize. Toshiya Fujita führte Regie bei "Lady Snowblood", der nach dem gleichnamigen Manga von Kazuo Koike und Kazuo Kamimura entstand.
Das ist er also: Der Film, bei dem Tarantino seine Ideen zu "Kill Bill" geklaut hat. Obwohl ich die Tarantino Zynismus Variante ingesamt besser finde, hat dieser japanische Film von 1973 aber auch seine Reize. Toshiya Fujita führte Regie bei "Lady Snowblood", der nach dem gleichnamigen Manga von Kazuo Koike und Kazuo Kamimura entstand.
Die
Story ist sehr poetisch gefilmt und gibt der Rachestory sehr gelungene
Kinobilder. Untermalt wird die melancholische Blutorgie von dem Song
"The Flower of Carnage" der Sängerin Meiko Kaji, der sich sehr nach
Grand Prix Eurovision de la Chanson der 60er Jahre anhört. Auch diese
Rafinesse Gewalt mit harmonischen Liedern zu kombinieren hat der Maestro
geklaut. Bei ihm gabs statt dem lieblichen Geishasong den
unverwüstlichen Panflöten-Overkill mit "Lonely Sheperd" von Zamfir.
Im
Jahr 1874 bringt eine Frau namens Sayo (Myoko Akaza) in einem
Frauengefängnis ein kleines Mädchen zur Welt. Sayo, die das Kind Yuki
(Mayumi Maemura spielt die kleine Yuki) nennt, weil sie draußen den
Schnee sah, vertraut den Insassinnen an, die bei der Geburt halfen, dass
sie von drei der vier Kriminellen, die vor einem Jahr ihren Mann Tora
und ihren Sohn Shiro ermordet hatten, brutal vergewaltigt worden war.
Zwar gelang es ihr, ihren Entführer Shokei Tokuichi zu erstechen, als
sich die Gelegenheit bot, doch wurde sie verhaftet und lebenslang
eingesperrt. Sayo verführte daraufhin viele Gefängniswärter, um Yuki zu
zeugen. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Geburt stirbt sie kurz
nachdem sie ihre Geschichte erzählt hat. Ihre letzten Worte waren, dass
das Kind aufgezogen werden sollte, um Rache an den drei verbliebenen
Peinigern zu üben. Das Kind wächst bei einem Priester (Ko Nishimura)
auf, der die Kleine zur Schwertkämpferin ausgebildet hat.
Die Jahre vergehen: Inzwischen ist Yuki erwachsen Yuki.
Sie tötet den Gangster Shibayama, der dem Anführer einer
Undergrundorganisation von Bettlern im Wege ist, um von diesem
Informationen zu bekommen, wo sich die drei anderen Attentäter aufhalten
könnten. Matsuemons
Informationen führen sie zu Takemura Banzō (Noboru Nakaia), einem
alkoholkranken Wrack mit Spielschulden, dessen Tochter Kobue (Yoshiko
Nakada) als Prostituierte arbeitet, um ihn zu unterstützen. Nachdem
Yuki die Besitzer des Glücksspielhauses davon überzeugt hat, Banzō zu
begnadigen, nachdem dieser beim Schummeln bei einem Kartenspiel erwischt
wurde, führt sie ihn zum Strand und tötet ihn erbarmungslos, nachdem
sie ihm ihre Identität preisgegeben hat. Yuki
erfährt, dass der letzte Vergewaltiger ihrer Mutter, Tsukamoto Gishirō
(Eiji Okata), drei Jahre zuvor bei einem Schiffsunglück ums Leben
gekommen sein soll. Nachdem
Yuki frustriert Gishirōs Grabstein angegriffen hat, wird sie von einem
Reporter namens Ryūrei Ashio (Toshio Kurosawa) verfolgt. Sie warnt ihn, sich von ihr fernzuhalten. Ashio
erfährt von Yukis tragischer Verpflichtung und Geschichte von Priester
Dōkai, der ihn überredet, die Story zu veröffentlichen, um einen von
Sayos Peinigern herauszulocken: Kitahama Okono (Sanae Nakahara) und tatsächlich taucht sie auch auf. Und auch der totgeglaubte Tsukamoto Gishiro erweist sich als sehr lebendig...
Einziger Kritikpunkt: Das Blut sieht teilweise aus wie der Ketchup bei McDonalds. Aber gut, der Film hat ja auch mehr als 30 Jahre auf dem Buckel, was man ihm aber sonst nicht ansieht. Regisseur Toshiya Fujita erzählt eine sehr traurige Racheballade in stimmungsvollen Bildern. Kameramann Tamura Masaki hat Bilder von visueller Schönheit dazu geschaffen. Ein Rächerfilm, der inzwischen zu den Klassikern des Genres gezählt wird.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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