Donnerstag, 27. Dezember 2018
Runble Fish
Regie: Francis Ford Coppola
Kampffische...
Tulsa, irgendwann in den 70er Jahren: Der junge Rusty James (Matt Dillon) lebt dort in einem Vorort mit seinem von allen bewunderten großen Bruder (Mickey Rourke), den alle nur "Motorcycle Boy" nennen und seinem versoffenen Vater (Dennis Hopper). Seit längerer Zeit ist der Motorcycle Boy verschwunden, er wollte nach Kalifornien.
In der Zwischenzeit eifert Rusty James in Sachen Schlägereien seinem Bruder nach, auch hat er sich in dessen Abwesenheit zum Führer der Gang aufgeschwungen.
Ein Kampf mit Biff Wilcox (Glenn Withrow) Bande steht an, Rustys Freunde Steve (Vincent Spano) und Smokey (Nicolas Cage) begleitet den jungen Rowdy zum vereinbarten Kampfplatz.
Rusty James ist siegreich, wird aber von seinem Gegner hinterhältig mit dem Messer verletzt. Doch plötzlich taucht wie aus dem Nichts der gr0ße Bruder mit dem Motorrad auf und beendet den Kampf spektakulär.
Neben dem Kämpfen liebt Rusty James vor allem die Mädchen, mit der hübschen Patty (Diane Lane) fängt er eine Freundschaft an. Doch der Junge ist nicht treu und lässt in dieser Beziehung nichts anbrennen.
Patterson (William Smith), der Polizist ist indessen gar nicht erfreut, dass der einstige Held der Jugend mit seinem Motorrad wieder in der Stadt aufgetaucht ist. Er hätte für immer wegbleiben sollen.
Der Motorcycle Boy ist schwer depressiv, manchmal taub und ist farbenblind. Er ist fasziniert von den siamesichen Kampffischen, in einer Tierhandlung kann er stundenlang vor dem Aquarium stehen und den Fisch beobachten.
Man sagt den männnlichen Tieren nach, dass diese seinen Geschlechtsgenossen gegenüber so aggressiv sind, dass es in Aquarien nur einzeln gehalten werden kann.
Er möchte nicht, dass Rusty James den gleichen Weg wie er einschlägt. Dieser jedoch tut alles, um so cool zu sein, wie sein Bruder...
Francis Ford Coppolas zweiter Film über Jugendgangs, er drehte "Rumble Fish" 1983. Das betörend fotographierte Filmwerk basiert auf einem erfolgreichen Roman der amerikanischen Schriftstellerin S. E. Hinton.
Steve Copland steuerte einen sehr stimmungsvollen Soundtrack bei, die tollen Bilder stammen von Stephen H. Burum.
Dabei fällt, genauso wie schon in "The Outsiders" auf, dass Francis Ford Coppola teilweise sehr künstliche Bilder erzeugt, die das ganze etwas unwirklich erscheinen lassen.
Das Setting erinnert stellenweise ein bisschen an "Endstation Sehnsucht", aber auch die künstliche Machart von Uli Edels "Letzte Ausfahrt Brooklyn" kam mir in den Sinn.
Dabei gelingt es Coppola diesmal noch eine Spur besser Träume und Gefühle der Jugendlichen durch eine stilisierte wie symbolträchtige Bildersprache darzustellen.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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