Montag, 3. April 2023

Ein Amerikaner in Paris


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Vincente Minelli

s´Wonderful...

Die 50er Jahre des Hollywoodfilms machten vor allem die opulenten Musicalfilme ganz groß. In diesem Genre konnte die Traumfabrik zeigen, was sie alles filmisch umsetzen konnten und tatsächlich waren sie mit dem ganzen Prunk in Sachen Ausstattung dem neuen erfolgreichen Medium Fernsehen weit überlegen. Um die Leute dazu zu bringen, weiterhin ins Kino zu gehen und eben nicht bequem im Sessel vor dem TV-Gerät sitzen zu bleiben, kam Farbe und Opulenz ins Soiel. Viele Blockbuster aus dieser Zeit waren beispielsweise Monumentalfilme und auch Musicals. Im Filmjahr 1952 liefert die Jahresbestenliste den Beweis. Der erfolgreichste Film des Jahres war "Quo Vadis", auch "David und Bethseba" war ein großer Kassenschlager. Vincente Minellis "Ein Amerikaner in Paris" kam immerhin auf Platz 8 im Ranking. Noch erfolgreicher war das Musical "Mississippi Melodie" - der Film von George Sidney landete auf Platz 2.
Nach "Der große Ziegfeld", der bei der Oscarverleihung 1937 als Musical den Oscar als bester Film gewinnen konnte, setzte sich "Ein Amerikaner in Paris" erneut ein Musical als Oscar-Abräumer durch. Am 20. März 1952 gewann "Ein Amerikaner in Paris" 6 Oscars und einen Zusatzoscar, der an Gene Kelly ging. Minellis Film setzte sich in den Kategorien "Bester Film, Bester Score, Beste Kostüme, beste Story, beste Art Direction und Beste Kamera (John Alton und Alfred Gilks) durch.
Jerry Mulligan (Gene Kelly) ist ein amerikanischer Veteran aus dem 2. Weltkrieg, der irgendwie in Paris hängenblieb. Dort versucht er Anfang der 50er Jahre als Künstler und Maler erfolgreich zu ein. Sein Freund und Nachbar Adam Cook (Oscar Levant) ist ebenfalls Bohemian mit Begeisterung und bislang erfolgloser Konzertpianist. Beide sind mit dem französischen Sänger Henri Baurel (Georges Guetary) dick befreundet. In der Bar im Erdgeschoß ihres Hauses erzählt Henri Adam von seiner Freundin Lise Bouvier (Leslie Caron), die er bald heiraten will. Jerry kommt hinzu und die drei - das unbeschwerte Leben in diesem Viertel von Paris ist einfach wunderschön. Es regt zum Singen und Tanzen an. Alle Menschen, die hier leben - vor allem die Kids - sind hell begeistert von Jerry tänzersichen Fähigkeiten.
Eines Tages - an einem schönen Sommertag - geht Jerry wie jeden Tag auf den Montmartre und stellt seine bisherigen Gemälde aus. Hier begegnet er der reichen und schönen Milo Roberts (Nina Foch)zum ersten Mal. Die Frau kauft zwei seiner Bilder und lädt Jerry zu sich auf eine Party ein. Er nimmt die Einladung zu ihrer Dinnerparty an diesem Abend an und auf dem Weg dorthin singt er mit einigen Kindern aus der Gegend "I got Rhythm". Bei Milo angekommen, bemerkt er, dass dies eine Party zu zweit ist. Er glaubt, dass Milo lediglich einen Liebhaber sucht, doch sie versichtert ihm, dass sie ausschließlich an der Förderung seiner Karriere interessiert ist. Beide gehen in eine überfüllte Bar und dort entdeckt er am Nachbarstisch ein hübsches junges Mädchen, in das er sich gleich verliebt. Er ahnt nicht, dass dieses bezaubernde Wesen die Liebste von Henri ist...








Im Grunde eine sehr banale Story, aber sie ist optisch perfekt inszeniert und hat traumahfte Kameraeinstellungen zu bieten. Dazu die Musik von George Gershwin, die die melancholische Stimmung zusätzlich verzaubert. Gene Kelly tanzt und steppt durch den Film als gäbe es kein Morgen - seiner Partnerin Leslie Caron gelang der große Durchbruch. Die bekantesten Lieder des Films sind "s´Wonderful" und "I got Rhythm" - legendär auch die ausufernde 17minütige Ballettsequenz gegen Ende des Films.







Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

 

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