Regie: Todd Field
Eine Affäre...
Eine Affäre...
Todd
Field landete mit "In the Bedroom" einen Überraschungserfolg. Bei der
Oscarwahl 2002 erhielt der Film gerechterweise fünf Oscarnominierungen.
Doch erst fünf Jahre später entschloss er sich einen weiteren Kinofilm
zu realsiieren. "Little Children" schildert wie der Vorgänger sehr
subtil ein Drama in einer Kleinstadt. Kate Winslet wurde oscarnomiiert,
ebenso ihr Filmpartner Jackie Earl Haley für seine bemerkenswerte
Leistung als sexualgestörter Ronnie McGovrey. Todd Field bekam gemeinsam
mit Tom Perrotta eine Nominierung für das beste Drehbuch.
Wer "American Beauty" gut fand, der wird auch diesen Film sehr schätzen. Aber auch wer die alten Douglas Sirk Dramen kennt, der wird Ähnlichkeiten entdecken. Wenn Sirk heute noch Filme machen würde, dann wärs sowas in der Art dieses Filmes.
Vorort, Kleinstadtmief, dazwischen die Sehnsüchte, die versteckten Leidenschaften...
Kate
Winslet als Sarah Pierce ist eine fürsorgende junge Mutter aber ebenso
frustrierte Ehefrau. Ihre Ehe mit dem beruflich erfolgreichen Richard
(Gregg Edelman) läuft derzeit frustriend... auf dem Kinderspielplatz
lernt sie lernt sie den attraktiven ebenso liebenden Vater Brad Adamson
(Patrick Wilson) kennen, dessen Ehe mit der erfolgreichen Karrierefrau
Kathy (Jennifer Connolly) problematisch ist (zumindest von seiner Seite
aus). Die Kinder Aaron (Ty Simkins) und Lucy (Sadie Goldstein) freunden
sich an. Sie gehen gemeinsam ins Schwimmbad und lassen sich nach
anfänglichem Zögern auf eine leidenschaftliche Affäre ein, die beide
immer aus dem Alltagstrott ausbrechen lassen könnte, nur es fehlt dann
vielleicht doch der entscheidende Schritt. In einer markanten
Nebenhandlung wird auch das Schicksal des Sexualstraftäters Ronnie
(Jackie Earle Haley) geschildert, der immer noch bei seiner besorgten
Mom (Phylis Sommerville) lebt und starken Anfeindungen - vor allem in
seiner Nachbarschaft - ausgesetzt ist, denn die Bürger in der Stadt
wissen von seiner Straftat und Angst und Hysterie macht sich breit....Wer "American Beauty" gut fand, der wird auch diesen Film sehr schätzen. Aber auch wer die alten Douglas Sirk Dramen kennt, der wird Ähnlichkeiten entdecken. Wenn Sirk heute noch Filme machen würde, dann wärs sowas in der Art dieses Filmes.
Vorort, Kleinstadtmief, dazwischen die Sehnsüchte, die versteckten Leidenschaften...
Was den Film vor allem auszeichnet, sind die erstklassigen Darstellerleistungen. Kate Winslet beispielsweise überrascht mich immer mehr, nach diesem Film dürfte sie sich endgültig als eine der besten Charakterdarstellerinnen des neuen US-Films etabliert haben. Aber auch alle anderen Darsteller verdienen grosses Lob, alle Figuren sind äusserst glaubwürdig und echt dargestellt.
Ausserdem hat der Film einige markante Filmszenen zu bieten, die mit zu den beeindrucksten und unvergesslichsten der letzten Zeit gehören dürften. Da wäre die erste Begegnung auf dem Kinderspielplatz, die Atmosphäre ist perfekt, das Knistern zwischen Kate Winslet und Patrick Wilson ist in jeder Nuance spürbar.
Oder die Szene als Jennifer Connelly während des Einladungsessens bemerkt, dass ihr hübscher Mann mit der Anderen ein Verhältnis hat, grade weil beide es so zu verstecken versuchen zu verbergen, aber im beiläufigen Smalltalk der Beiden liegt soviel Feuer, dass es für einen sensitiven Beobachter "brennt"...super Szene.
Oder der Skateboardversuch am Ende...
Und das sind noch lange nicht alle unvergesslichen Szenen.
Dieser Film wird mit Sicherheit ein echter Hollywood Klassiker der Filmgeschichte.
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