Regie: Lawrence Kasdan
Der zufällige Tourist...
Der Regisseur Lawrence Kasdan drehte in den 80ern und frühen 90er
Jahren einige Filme wie "Body Heat", "Der große Frust", "Die Reisen des
Mr. Leary", "Silverado" oder "Grand Canyon", die inzwischen zu den
Klassikern dieser Dekade gezählt werden. Darüberhinaus war er schon vor
seiner Zeit als Regisseur ein begehrter Drehbuchschreiber, der die
Storys für Spielbergs "Jäger des Verlorenen Schatzes" oder für George
Lucas "Das Imperium schlägt zurück" verfasste. Interessanterweise wurde
er nie für den Regie-Oscar nominiert. In der Kategorie "Drehbücher" lief
es aber viel besser für den 1949 in Miami geborenen Filmemacher -
dreimal (für "Der große Frust", für "Die Reisen des Mr. Leary" und für
"Grand Canyon" wurde er als Drehbuchautor nominiert.
Seine 1988 entstandene Romantik-Komödie" Die Reisen des Mr. Leary"
enstand nach dem gleichnamigen Roman "Accidential Tourist" von Anne
Tylor.
Der Film spielte mehr als 32 Millionen Dollar ein und zeigt William
Hurt in der Rolle des Reiseschriftstellers Macon Leary, dessen Leben
und Ehe durch den tragischen Tod seines Sohnes aus den Fugen geraten
ist.
Seine 18jährige Ehe mit seiner Frau Sarah (Kathleen Turner) zerbricht nach der Ermordung ihres 12-jährigen Sohnes Ethan. Sarah
verlässt Macon schließlich, zieht aus ihrem Haus in eine Wohnung und
lässt ihn mit dem Haus und dem Familienhund Edward zurück. Macon
trifft Muriel Pritchett (Geena Davis), eine exzentrische Mitarbeiterin
einer Tierklinik und Hundetrainerin mit einem kränklichen Sohn (Robert
Hy Gorman). Macon
beauftragt schließlich Muriel, seinen Hund einem dringend benötigten
Gehorsamstraining zu unterziehen, nachdem Edward Macon dazu gebracht
hat, die Treppe hinunterzufallen und sich das Bein zu brechen. Ausserdem
hat der Hund sein Herrchen sogar gebissen. Muriel ist in ihrem
Interesse an Macon ziemlich offen, was einen Gegenpol zu seinen starren
Persönlichkeitsmerkmalen darstellt. Obwohl Muriel zunächst dreist und unkultiviert wirkt, öffnet sich Macon schließlich ihr gegenüber und vertraut ihr. Mit der Zeit zieht er in ihre Wohnung und wird für ihren kränklichen Sohn zur Vaterfigur. Zwischen Muriel und Macon kommt es zu einem Konflikt, als er anbietet, bei den Kosten für die Privatschule zu helfen. Sie wünscht sich mehr Engagement für die Beziehung und möchte keine weitere enttäuschende Erfahrung machen. Als
Sarahs Wohnungsmietvertrag abgelaufen ist, zieht sie zurück in ihr
altes Zuhause und schlägt Macon vor, noch einmal von vorne anzufangen. Macon verlässt Muriel und er und Sarah richten erneut ein Haus ein. Als
Macon zu Recherchezwecken Paris besucht, überrascht ihn Muriel, indem
sie mit demselben Flug auftaucht und im selben Pariser Hotel
übernachtet, das Macon in einem seiner Reiseführer empfohlen hat. Sie schlägt vor, dass sie sich amüsieren, als ob sie gemeinsam Urlaub machen würden. Macon
besteht darauf, dass er ausschließlich aus geschäftlichen Gründen hier
ist, und obwohl er sich Sorgen um Muriels Sohn Alexander macht, hält er
Muriel auf Distanz. Während
Macons letzter Nacht in Paris bittet Muriel ihn zu begleiten, und trotz
eines frühen Fluges sagt sie ihm, dass er jetzt nicht antworten muss.
Doch es kommt anders und schließlich kommt auch noch Sarah nach Paris.
Die beiden wollen es noch einmal probieren. Es ist aber noch nicht das
Ende dieser sehr berührenden Geschichte...
Die Schlußszene ist perfekt gelungen, als Macon ein Taxi ruft und er durch den Taxijungen an seinen toten Sohn erinnert wird. Kurze Zeit später trifft er auf Muriel, die auf der Straße ebenfalls auf ein Taxi wartet. Als Hundetrainerin ist Geena Davis eine Wucht - sie wurde in der Kategorie "Nebendarstellerin" für einen Oscar vorgeschlagen und setzte sich am Ende gegen eine sehr starke Konkurrenz (Joan Cusack, Michelle Pfeiffer, Sigourney Weaver und Frances McDormand) durch. Ausserdem bekam John Williams in der Kategorie Filmmusik eine Nominierung. Da Kasdan seinen Film auch produzierte, durfte er sich über eine zweite Nominierung in der Kategorie "Bester Film" freuen - am war jedoch "Rain Man" von Barry levinson unschlagbar. "Die Reisen des Mr. Leary" ist ein melancholischer, teilweise auch trauriger Film, der aber dennoch Mut macht und am Ende erweist er sich als Feel Good Movie. Als Macons ebenso verschrobene Geschwister sind Ed Begley jr, David Ogden Stears und Amy Wright zu sehen.
Die Schlußszene ist perfekt gelungen, als Macon ein Taxi ruft und er durch den Taxijungen an seinen toten Sohn erinnert wird. Kurze Zeit später trifft er auf Muriel, die auf der Straße ebenfalls auf ein Taxi wartet. Als Hundetrainerin ist Geena Davis eine Wucht - sie wurde in der Kategorie "Nebendarstellerin" für einen Oscar vorgeschlagen und setzte sich am Ende gegen eine sehr starke Konkurrenz (Joan Cusack, Michelle Pfeiffer, Sigourney Weaver und Frances McDormand) durch. Ausserdem bekam John Williams in der Kategorie Filmmusik eine Nominierung. Da Kasdan seinen Film auch produzierte, durfte er sich über eine zweite Nominierung in der Kategorie "Bester Film" freuen - am war jedoch "Rain Man" von Barry levinson unschlagbar. "Die Reisen des Mr. Leary" ist ein melancholischer, teilweise auch trauriger Film, der aber dennoch Mut macht und am Ende erweist er sich als Feel Good Movie. Als Macons ebenso verschrobene Geschwister sind Ed Begley jr, David Ogden Stears und Amy Wright zu sehen.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
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