Mittwoch, 24. April 2024

Die Reisen des Mr. Leary

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Lawrence Kasdan
 
Der zufällige Tourist...
 
Der Regisseur Lawrence Kasdan drehte in den 80ern und frühen 90er Jahren einige Filme wie "Body Heat", "Der große Frust", "Die Reisen des Mr. Leary", "Silverado" oder "Grand Canyon", die inzwischen zu den Klassikern dieser Dekade gezählt werden. Darüberhinaus war er schon vor seiner Zeit als Regisseur ein begehrter Drehbuchschreiber, der die Storys für Spielbergs "Jäger des Verlorenen Schatzes" oder für George Lucas "Das Imperium schlägt zurück" verfasste. Interessanterweise wurde er nie für den Regie-Oscar nominiert. In der Kategorie "Drehbücher" lief es aber viel besser für den 1949 in Miami geborenen Filmemacher - dreimal (für "Der große Frust", für "Die Reisen des Mr. Leary" und für "Grand Canyon" wurde er als Drehbuchautor nominiert.
Seine 1988 entstandene Romantik-Komödie" Die Reisen des Mr. Leary" enstand nach dem gleichnamigen Roman "Accidential Tourist" von Anne Tylor.
Der Film spielte mehr als 32 Millionen Dollar ein und zeigt William Hurt in der Rolle des Reiseschriftstellers Macon Leary, dessen Leben und Ehe durch den tragischen Tod seines Sohnes aus den Fugen geraten ist.
Seine 18jährige Ehe mit seiner Frau Sarah (Kathleen Turner) zerbricht nach der Ermordung ihres 12-jährigen Sohnes Ethan. Sarah verlässt Macon schließlich, zieht aus ihrem Haus in eine Wohnung und lässt ihn mit dem Haus und dem Familienhund Edward zurück. Macon trifft Muriel Pritchett (Geena Davis), eine exzentrische Mitarbeiterin einer Tierklinik und Hundetrainerin mit einem kränklichen Sohn (Robert Hy Gorman). Macon beauftragt schließlich Muriel, seinen Hund einem dringend benötigten Gehorsamstraining zu unterziehen, nachdem Edward Macon dazu gebracht hat, die Treppe hinunterzufallen und sich das Bein zu brechen. Ausserdem hat der Hund sein Herrchen sogar gebissen. Muriel ist in ihrem Interesse an Macon ziemlich offen, was einen Gegenpol zu seinen starren Persönlichkeitsmerkmalen darstellt. Obwohl Muriel zunächst dreist und unkultiviert wirkt, öffnet sich Macon schließlich ihr gegenüber und vertraut ihr. Mit der Zeit zieht er in ihre Wohnung und wird für ihren kränklichen Sohn zur Vaterfigur. Zwischen Muriel und Macon kommt es zu einem Konflikt, als er anbietet, bei den Kosten für die Privatschule zu helfen. Sie wünscht sich mehr Engagement für die Beziehung und möchte keine weitere enttäuschende Erfahrung machen. Als Sarahs Wohnungsmietvertrag abgelaufen ist, zieht sie zurück in ihr altes Zuhause und schlägt Macon vor, noch einmal von vorne anzufangen. Macon verlässt Muriel und er und Sarah richten erneut ein Haus ein. Als Macon zu Recherchezwecken Paris besucht, überrascht ihn Muriel, indem sie mit demselben Flug auftaucht und im selben Pariser Hotel übernachtet, das Macon in einem seiner Reiseführer empfohlen hat. Sie schlägt vor, dass sie sich amüsieren, als ob sie gemeinsam Urlaub machen würden. Macon besteht darauf, dass er ausschließlich aus geschäftlichen Gründen hier ist, und obwohl er sich Sorgen um Muriels Sohn Alexander macht, hält er Muriel auf Distanz. Während Macons letzter Nacht in Paris bittet Muriel ihn zu begleiten, und trotz eines frühen Fluges sagt sie ihm, dass er jetzt nicht antworten muss. Doch es kommt anders und schließlich kommt auch noch  Sarah nach Paris. Die beiden wollen es noch einmal probieren. Es ist aber noch nicht das Ende dieser sehr berührenden Geschichte...






Die Schlußszene ist perfekt gelungen, als Macon ein Taxi ruft und er durch den Taxijungen an seinen toten Sohn erinnert wird. Kurze Zeit später trifft er auf Muriel, die auf der Straße ebenfalls auf ein Taxi wartet. Als Hundetrainerin ist Geena Davis eine Wucht - sie wurde in der Kategorie "Nebendarstellerin" für einen Oscar vorgeschlagen und setzte sich am Ende gegen eine sehr starke Konkurrenz (Joan Cusack, Michelle Pfeiffer, Sigourney Weaver und Frances McDormand) durch. Ausserdem bekam John Williams in der Kategorie Filmmusik eine Nominierung. Da Kasdan seinen Film auch produzierte, durfte er sich über eine zweite Nominierung in der Kategorie "Bester Film" freuen - am war jedoch "Rain Man" von Barry levinson unschlagbar. "Die Reisen des Mr. Leary" ist ein melancholischer, teilweise auch trauriger Film, der aber dennoch Mut macht und am Ende erweist er sich als Feel Good Movie. Als Macons ebenso verschrobene Geschwister sind Ed Begley jr, David Ogden Stears und Amy Wright zu sehen.







Bewertung: 9,5 von 10 Punkten 

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