Mittwoch, 24. April 2024

Zeit der Zärtlichkeit


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: James L. Brooks

Mutter und Tochter...

Gleich sein erster Kinoerfolg wurde für Regisseur James L. Brooks ein echter Triumph. In den USA belegte die Tragikomödie "Zeit der Zärtlichkeit" in den Jahrescharts 1983 Platz 2 hinter "Die Rückkehr der Jedi Ritter". Auch in Deutschland war der Film erfolgreich. Mehr als 1,2 Millionen Kinogänger sahen hierzulande den Film, wodurch er auf Platz 16 der erfolgreichsten Filme des Jahres landete.
Einen großen Anteil am Gelingen des Films trugen natürlich die Darsteller bei. Für Shirley McLaine, die bereits in Filmen wie "Das Appartmen", "Verdammt sind sie alle" oder "Infam" beeindruckende Charakterdarstellungen ablieferte, dürfte die Rolle der exzentrischen Mutterfigur Aurora Greenway sicherlich der Höhepunkt ihrer Karriere gewesen sein. Völlig zu Recht durfte sie am 9. April 1984 im Dorothy Chandler Pavillon in Los Angeles den Oscar als beste Darstellerin des Jahres entgegen nehmen. Auch Filmpartner Jack Nicholson durfte jubeln, denn er setzte sich in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" durch. Debra Winger wurde ebenfalls als beste Darstellerin nominiert, sie hatte aber gegen Shirley McLaine das Nachsehen. Mit den 3 Oscars für den Macher James L. Brooks ergab dies am Ende der Veranstaltung fünf Auszeichnungen.
Die verwitwete Aurora Greenway (Shirley McLaine) hält in River Oaks, Houston, mehrere Verehrer auf Distanz und konzentriert sich stattdessen auf ihre enge, aber kontrollierende Beziehung zu Tochter Emma (Debra Winger). Um ihrer Mutter zu entkommen, heiratet Emma trotz der Einwände ihrer Mutter den unreifen jungen College-Professor Flap Horton (Jeff Daniels). Trotz ihrer häufigen Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten, miteinander auszukommen, haben Emma und Aurora eine sehr enge Bindung und halten telefonischen Kontakt. Emma und Flap ziehen nach Iowa, damit er eine Karriere als Englischprofessor verfolgen kann, doch sie geraten in finanzielle Schwierigkeiten. Emma hat drei Kinder und im Laufe der nächsten Jahre gerät die Ehe ins Wanken. Während sie im Supermarkt ist, hat Emma nicht das Geld, um ihre Einkäufe zu bezahlen, und trifft den Banker Sam Burns (John Lithgow), der dafür bezahlt. Sie schließen eine Freundschaft und beginnen recht schnell eine geheime Affäre, da Sams Frau sich weigert, Sex mit ihm zu haben und Emma immer wieder den Verdacht hat, dass ihre Ehemann Flap sie mit anderen Frauen betrügt. Unterdessen überwindet die einsame Aurora ihre auferlegte Distanziertheit und beginnt eine turbulente Romanze mit ihrem Nachbarn, dem pensionierten Astronauten Garrett Breedlove (Jack Nicholson). Emma erwischt Flap beim Flirten mit einer seiner Schülerinnen und fährt sofort zurück nach Texas. Dort bekommt Garrett kalte Füße wegen seiner Beziehung zu Aurora und bricht sie ab. Während Emma weg ist, beschließt Flap, eine Beförderung in Nebraska anzunehmen; Emma und die Kinder kehren nach Iowa zurück und ziehen nach Nebraska. Emma findet heraus, dass Flap sie nach Nebraska verlegt hat, damit er seiner Freundin sehr nahe sein kann. Dann schlägt das Schicksal unbarmherzig und grausam zu. Bei Emma wird Krebs diagnostiziert, der tödlich endet. Aurora und Flap bleiben Emma während ihrer Behandlung und ihres Krankenhausaufenthalts zur Seite. Garrett fliegt nach Nebraska, um währenddessen bei Aurora und der Familie zu sein. Die sterbende Emma zeigt ihre Liebe zu ihrer Mutter, indem sie ihre Kinder Auroras Obhut anvertraut...





Brooks gelingt der schwierige Spagat zwischen burschikoser Komödie und emotionalem Melodram, dass sich vor allem in der berührenden Szene gipfelt, als die junge Mutter sich im Krankenhaus von ihren beiden Jungs verabschieden muss. Das Gleichgewicht zwischen lustigen und traurigen Momenten ist perfekt ausbalanciert und die Geschichte wirkt echt - eine Geschichte, die das leben schreibt. Die beiden Jungs werden von Huckleberry Fox und Troy Bishop gespielt.






Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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