Samstag, 17. August 2024

A Silent Voice


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Naoko Yamada

Täter und Opfer...

Anfang Oktober 2015, wurde bekannt, dass Kyoto Animation einen Anime-Film basierend auf der Manga Serie produzieren würde, der von Naoko Yamada gedreht und von Shochiku vertrieben werden würde. Ein Jahr später wurde dieses Anime-Drama gedreht. Er enthält neben der "Coming of Age" Geschichte schwere Themen wie Mobbing aufgrund von Behinderung an der Schule und Selbstmord von Jugendlichen.
Er erzählt die Geschichte eines ehemaligen Mobbers, der zum sozialen Außenseiter wurde und sich entscheidet, wieder Kontakt zu dem tauben Mädchen aufzunehmen, das er Jahre zuvor gemobbt hatte, und sich mit ihm anzufreunden. Auch der Umgang mit Schuldgefühlen wird durch diese thematische Konstellation sichtbar. Der Verlauf des Mobbings wird präzise und intuitiv in schnellen Sequenzen dargestellt. Es wird als kollektives Versagen dargestellt, vor allem durch die Klassengemeinschaft selbst, unter denen sich Mitläufer und Schweiger befinden. Die Regisseurin Naoko Yamada erklärte aber, dass Mobbing gar nicht unbedingt das zentrale Thema ihres Filmes "A Silent Voice" sei, sondern das Hauptaugenmerk gehört dem Schüler Shoya und dessen Persönlichkeit, der sich natürlich in der Entwicklung befindet und der sich verändert.
In Japan löste der Film zunächst eine kontroverse Debatte über Mobbing und Gehörlosigkeit bzw. Schwerhörigkeit aus
Hauptfigur Shoya Ishida ist die Hauptfigur und er ist auch der Erste in seiner Klasse der die gehörlose Shoko, die neu in die Klasse kommt, wegen ihrer Taubheit langsam immer mehr schikaniert. Es kommt soweit, dass Shoko die Schule verlässt. In einer Nachbetrachtung wird Shoya nicht nur von der Schule sondern auch von seinen Freunden als der alleinige Aggressor dargestellt. Shoya behält das Notizbuch von Shoko mit dem sie sich bei ihren Mitschülern immer bemerkbar machen wollte und kommunizieren wollte.
Sein Ruf als Tyrann verfolgt Shoya durch die Mittelschule und er wird in der Highschool zu einem depressiven Einzelgänger, der glaubt, Selbstmord sei seine einzige Erlösung. Er beschließt jedoch, zuerst Wiedergutmachung bei denen zu leisten, denen er Unrecht getan hat, bevor er seinem Leben ein Ende setzt. Shōya versöhnt sich mit Shōko, als sie ihr Notizbuch in dem Gebärdensprachzentrum zurückgibt, das sie besucht, und erkennt, dass sie aufgrund ihrer Schüchternheit immer noch einsam ist. Außerdem freundet er sich mit Tomohiro Nagatsuka an, einem ebenso freundlosen Klassenkameraden, der sich Shōya verpflichtet fühlt, weil dieser ihn vor einem Tyrannen gerettet hat. Shōya versucht, sich mit Shōko zu treffen, um ihr zu helfen, Kois im Fluss zu füttern, sehr zum Ärger ihrer jüngeren Schwester Yuzuru. Als Shōya illegal in den Fluss springt, um Shōkos Notizbuch zu holen, macht Yuzuru ein Foto von dem Vorfall und stellt es online, um ihn von der Schule zu suspendieren. Yuzuru rennt von zu Hause weg, nachdem sie sich mit Shōko über den Vorfall gestritten hat. Shōya bietet Yuzuru an, bei ihm zu bleiben, und die beiden beginnen, eine Bindung aufzubauen. Shōya hilft Shōko wieder Kontakt zu Miyoko Sahara aufzunehmen, einer netten Klassenkameradin, die sich in der Grundschule aufrichtig mit Shōko angefreundet hat und derzeit auf dieselbe Schule geht wie Naoka Ueno, das Mädchen, dass Shōko ebenfalls tyrannisiert hat und sich wieder in Shōyas Leben einschleicht. Shōko lernt auch Miki Kawai kennen, die Klassensprecherin ihrer Grundschule, die jetzt dieselbe Schule besucht wie Shōya und eine Beziehung mit Satoshi Mashiba hat. Später macht Shōko Shōya ein Geschenk und gesteht ihm ihre tieferen Gefühle, rennt aber verärgert davon, als Shōya sie falsch oder überhaupt nicht versteht. Shōya lädt Shōko zu einem Vergnügungspark mit Tomohiro, Miyoko, Miki und Satoshi ein. Zu ihnen gesellt sich Naoka, die in Shōya vernarrt ist und versucht, ihn wieder mit ihren alten Freunden zusammenzubringen. Während eines Feuerwerksfestivals bahnt sich ein Unglück an...







Es gibt einen großen Unterschied zwischen den US-Zeichentrickfilmen von Disney, Pixar oder Dreamworks und den japanischen Animes. Während die US-Filme Vertreter eines kindgerechten Wohlfühlfilms sind, befassen sich die japanischen Verwandten mit ernsteren, realistischeren und erwachsenen Themen. 2016 war "A Silent Voice" einer der 20 erfolgreichsten japanischen Kinofilme. Er wurde auch ins Oscarrennen um den besten Animationsfilm geschickt, erreichte aber nur die Short List, was für starke Kritik sorgte. Denn "A Silent Voice" ist durchaus mitreissend und die Lebenswirklichkeit aller Charaktere wird ernst genommen, sorgfältig entschlüsselt und abschließend behutsam entwirrt. Dieser Film hat durch seinen Tiefgang und der Sicht von Täter und Opfer das Potential Betroffenen Mut zu machen das Leben neu zu ordnen.










Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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