Regie: Isao Takahata
Japan, 1945...
"Die letzten Glühwürmchen" von Isao Takahata aus dem Jahr 1987 kam
ein Jahr später im Doppelpack mit "Mein Nachbar Totoro" von Hayao
Miyazaki in die japanischen Kinos. Die Filme wurden sehr gut besucht und
heute gehören sie zu den Highlights dieses Genres. "Die letzten
Glühwürmchen" heißt im Original "Hotaru no Haka", was soviel bedeutet
wie "Das Grab der Leuchtkäfer" und entstand nach der gleichnamingen
autobiographischen Kurzgeschichte von Akiyuk Nosaka, dessen kleine
Schwester im Zweiten Weltkrieg verhungerte. Die Filmmusik von Michio
Mamiya passt perfekt zu der düsteren Atmosphäre, erinnert gleichzeitig
an bessere Zeiten und wirkt melancholisch.
Im März 1945 zerstören amerikanische Bomber gegen Ende des Pazifikkriegs den Großteil von Kobe. Die
Kinder eines Kapitäns der Kaiserlich Japanischen Marine, Seita und
Setsuko Yokokawa, überleben, doch ihre Mutter wird schwer verletzt und
stirbt später im Lazarett. Seita verheimlicht den Tod ihrer Mutter vor Setsuko, um sie bei Laune zu halten. Die
Geschwister ziehen zu einer entfernt lebenden Tante, und Seita holt
Vorräte, die er vor dem Bombenangriff vergraben hatte, und gibt seiner
Tante alles, bis auf eine Dose Sakuma-Tropfen. Als die Rationen knapp werden, überredet die Tante Seita, die Seidenkimonos seiner Mutter für Reis zu verkaufen. Seita verwendet auch einen Teil des Geldes seiner Mutter auf der Bank, um Vorräte zu kaufen.
Ihre Tante, die von der kaiserlichen Sache einer Gehirnwäsche
unterzogen wurde und nur um ihr Wohlergehen besorgt ist, behält die
meisten Vorräte für sich, ihre Tochter und ihren männlichen Untermieter,
während sie Seita und Setsuko verbal beleidigt und sie beschuldigt, sie
auszunutzen. Nachdem
sie sie gezwungen hat, für sich selbst zu sorgen, verlassen Seita und
Setsuko den Ort und ziehen in einen verlassenen Luftschutzbunker. Sie fangen Glühwürmchen aus den Sümpfen und lassen sie dort frei, um Licht zu haben. Am nächsten Tag sterben die Glühwürmchen. Setsuko
begräbt sie und erzählt ihrem beschützenden Bruder, ihre Tante habe ihr
erzählt, ihre Mutter sei gestorben. Dann fragt sie traurig, warum sie
so früh gestorben sei. Als
ihnen der Reis ausgeht, stiehlt Seita Bauern und plündert Häuser
während Luftangriffen, woraufhin ihn ein Bauer brutal angreift. Ein Polizist erkennt, dass Seita aus Hunger stiehlt und bringt den Bauern dazu, davon abzusehen. Zwei Monate später wird Setsuko krank und ein Arzt erklärt, dass sie an Unterernährung leide. Seita hebt verzweifelt das letzte Geld vom Bankkonto seiner Mutter ab. Danach
ist er verzweifelt, als er erfährt, dass Japan kapituliert hat und sein
Vater höchstwahrscheinlich tot ist, da der Großteil der japanischen
Marine versenkt wurde. Seita kehrt mit Essen zu Setsuko zurück, findet sie jedoch sterbend vor. Sie stirbt später, als Seita mit der Zubereitung des Essens fertig ist. Seita verbrennt Setsukos Leiche und ihre Stoffpuppe in einem Strohsarg. Er trägt ihre Asche in der Bonbondose zusammen mit dem Foto seines Vaters. Seita verhungert einige Wochen später an einem Bahnhof in Sannomiya, umgeben von anderen unterernährten Menschen. Ein Hausmeister wird damit beauftragt, die Leichen vor der Ankunft der Amerikaner wegzubringen. Als der Hausmeister Seitas Besitztümer durchsucht, findet er die Bonbondose und wirft sie auf ein Feld. Setsukos
Asche verteilt sich und ihr Geist springt aus dem Behälter und wird von
Seitas Geist und einer Wolke aus Glühwürmchen begleitet. Die
beiden besteigen einen Geisterzug und blicken während der gesamten
Fahrt als stille, passive Beobachter auf die Ereignisse zurück, die zu
Seitas Tod führten. Ihre Geister kommen an ihrem Ziel an: einer Bank auf
einem Hügel mit Blick auf das heutige Kobe, umgeben von Glühwürmchen,
gesund und zufrieden...
Eine durch und durch berührende Geschichte, die intensiv und emotional die Herzen der Zuschauer berührt. Es ist sicherlich Isao Takahatas großes Meisterwerk, diese Reise durch die einsamen Bezrike der Menschheit, von den die Welt kollektiv wegsah und es immer noch tut. Der Film spielte bis heute an der Kinokasse 516 Millionen US-Dollar ein.
Eine durch und durch berührende Geschichte, die intensiv und emotional die Herzen der Zuschauer berührt. Es ist sicherlich Isao Takahatas großes Meisterwerk, diese Reise durch die einsamen Bezrike der Menschheit, von den die Welt kollektiv wegsah und es immer noch tut. Der Film spielte bis heute an der Kinokasse 516 Millionen US-Dollar ein.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen