Regie: Hayao MIyazaki
Ein bösartiger Dämon...
Hayao Miyazakis Animefilm "Prinzessin Mononoke" entstand 1997 und
war in diesem Jahr auch der umsatzstärkste japanische Film, der den
Rekord von Spielbergs "E.T." aus dem Jahr 1982 übertraf. Bis heute hat
der Film ca. 195 Millionen Dollar eingespielt.
Wie auch andere Filme von Miyazaki thematisiert Mononoke Hime
die Umweltzerstörung und die Frage, ob es eine echte Koexistenz von
Mensch und Natur geben kann. Ein weiteres Leitthema ist eine Kritik über
den Umgang mit Leprakranken.
Hayao Miyazaki wurde 1941 in Tokio geboren und gründete gemeinsam
mit Isal Takahata das berühmte Zeichentrickfilmstudio Studio Ghilbi, aus
dem zahlreiche Klassiker des Genres wie "Mein Nachbar Totoro", "Die
letzten Glühwürmchen" oder "Das Schloß im Himmel" hervorgingen.
Ausserdem ist das Studio weltweit bekannt als Karrieresprungbrett
anderer Anime Künstler. MIyazaki wurde bereits für seine Filme "Chihiros
Reise ins Zauberland" und "Der Junge und der Reier" mit dem Oscar
ausgezeichnet. Für seine Filme "Das wandelnde Schl0ß" und "Wie der Wind
sich hebt" erhielt er immerhin eine Nominierung.
Im japanischen Muromachi (von 1336 bis 1573) wird ein Emishi-Dorf von einem abscheulichen Yōkai-Dämon angegriffen. Der
letzte Emishi-Prinz, Ashitaka, tötet ihn, bevor er das Dorf erreicht,
doch der Dämon packt seinen Arm und verflucht ihn vor seinem Tod. Der
Fluch verleiht ihm übermenschliche Kräfte, verursacht ihm aber auch
Schmerzen und wird ihn schließlich töten, wie die Seherin des Ortes
weiß. Die Dorfbewohner entdecken, dass der Dämon ein Wildschweingott war, der durch eine Eisenkugel in seinem Körper verdorben wurde. Die
weise Frau des Dorfes, Hī-sama, sagt Ashitaka, dass er in den
westlichen Ländern, aus denen der Dämon stammt, möglicherweise ein
Heilmittel finden kann und dass er nicht in seine Heimat zurückkehren
kann. Mit
seinem Reittier Yakkul macht sich der Prinz auf seine Odyssee. Auf dem
Weg nach Westen trifft Ashitaka Jigo, einen opportunistischen Mönch, der
Ashitaka sagt, dass er möglicherweise Hilfe beim elementaren Großen
Waldgeist finden kann, der am Tag in der Gestalt eines hirschähnlichen
Tiergottes lebt und sich nachts in einen riesigen Nachtwandler
verwandelt. In
der Nähe treiben Männer auf einer Klippe Ochsen zu ihrer Heimatstadt
Iron Town, angeführt von Lady Eboshi, und wehren einen Angriff eines
Wolfsrudels ab, das von der Wolfsgöttin Moro angeführt wird, die Eboshi
mit einem Schuss verwundet. Auf einem der Wölfe reitet San, ein Menschenmädchen. Unten begegnet Ashitaka San und den Wölfen, die seinen Gruß zurückweisen. Dann
rettet er zwei der von der Klippe gefallenen Männer und bringt sie
zurück durch den Wald, wo er kurz den Großen Waldgeist erblickt. Ashitaka und die Überlebenden erreichen Iron Town, wo er fasziniert begrüßt wird. Iron
Town ist ein Zufluchtsort für Ausgestoßene und Leprakranke, die dort
Eisen verarbeiten und Feuerwaffen wie Handkanonen und
Luntenschlossmusketen herstellen. Ashitaka
erfährt, dass die Stadt durch Abholzung von Wäldern zum Abbau des
Eisens erbaut wurde, was zu Konflikten mit Asano, einem Daimyō und einem
riesigen Ebergott namens Nago führte. Eboshi gibt zu, dass sie Nago erschossen und ihn so in den Dämon verwandelt hat, der Ashitakas Dorf angegriffen hat. Sie enthüllt auch, dass San – Prinzessin Mononoke genannt – von Wölfen aufgezogen wurde und die Menschheit hasst. San dringt in Iron Town ein und kämpft gegen Eboshi, aber Ashitaka greift ein und überwältigt sie beide. Inmitten
der Hysterie schießt ein Dorfbewohner mit einer Schusswaffe auf ihn,
aber der Fluch gibt ihm die Kraft, San aus dem Dorf zu tragen. San wacht auf und versucht, den geschwächten Ashitaka zu töten, zögert jedoch, als er ihr Komplimente über ihre Schönheit macht. Sie beschließt, ihm zu vertrauen, nachdem der Waldgeist in dieser Nacht seine Schusswunde geheilt hat. Am nächsten Tag plant ein Eberclan unter der Führung des blinden Gottes Okkoto, Iron Town anzugreifen, um den Wald zu retten. Eboshi macht sich mit Jigo auf, um den Waldgeist zu töten. Eboshi
will dem Kaiser den Kopf des Gottes geben (der glaubt, dass er dadurch
Unsterblichkeit erhält), im Gegenzug für Schutz vor Asano, während Jigo
die hohe Belohnung begehrt. Ashitaka erholt sich und findet Iron Town von Asanos Samurai und Jizamurai belagert vor. Der Eberclan wurde in der Schlacht vernichtet und Okkoto ist schwer verwundet. Jigos Männer bringen Okkoto mit einer List dazu, sie zum Waldgeist zu führen. San versucht, Okkoto aufzuhalten, wird jedoch mitgerissen, als ihr Schmerz sie in einen Dämon verwandelt. Während
alle am Teich des Waldgeistes aufeinandertreffen, rettet Ashitaka San,
während der Waldgeist Moro und Okkoto einschläfert. Als er beginnt, sich in den Nachtwandler zu verwandeln, schlagen allerdings seine Jäger zu...
"Prinzessin Mononoke" ist ein sehr komplexer und erwachsener Zeichdrickfilm, er ist düster, sieht optisch klasse aus und hat auch eine sehr passende Filmmusik von Joe Hisaishi. Time out wählte den Film auf Platz 26 der besten Animationsfilme aller Zeiten und auch in der Empire Liste der 500 besten Filme taucht Miyazakis Anime auf. Gerade die Brüche der klassischen Klischees machen die Figuren ausgesprochen interessant. Vor dem Hintergrund des Kriegs mythischer Tiergötter gegen die Menschen greift Miyazaki auf eines seiner Hauptthemen zurück und mahnt das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, Technik und Natur an.
"Prinzessin Mononoke" ist ein sehr komplexer und erwachsener Zeichdrickfilm, er ist düster, sieht optisch klasse aus und hat auch eine sehr passende Filmmusik von Joe Hisaishi. Time out wählte den Film auf Platz 26 der besten Animationsfilme aller Zeiten und auch in der Empire Liste der 500 besten Filme taucht Miyazakis Anime auf. Gerade die Brüche der klassischen Klischees machen die Figuren ausgesprochen interessant. Vor dem Hintergrund des Kriegs mythischer Tiergötter gegen die Menschen greift Miyazaki auf eines seiner Hauptthemen zurück und mahnt das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, Technik und Natur an.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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