Mittwoch, 15. Mai 2019

Butch Cassidy and the Sundance Kid

 





































Regie: George Roy Hill

Zwei Banditen...

Der relaxte Filmsong "Raintrops keep fallin on my head" von B. J. Thomas ist auch das Programm des Films "Butch Cassidy and the Sundance Kid" von George Roy Hill aus dem Jahr 1969.
Alles wirkt sehr cool und locker.
Im Filmjahr 1969 belegte dieser besondere Western noch vor "Asphalt Cowboy" von John Schlesinger und "Easy Rider" von Dennis Hopper Platz 1 der Kinojahrescharts. Alleine in den USA spielte "Butch Cassidy and the Sundance Kid" 102 Millionen Dollar ein.
Ein Riesenkassenerfolg, der aufgrund der beiden lässigen Hauptdarsteller Paul Newman und Robert Redford möglich wurde. Die beiden bummeln albernd durch ihren Westernalltag und überfallen aus reinem Übermut mit ihrer Hole in the Wall Gang einfach mal einen Überfall auf die Union Pacific Eisenbahn. Der erste Überfall verläuft nach Plan und warum sollte man das nicht noch ein zweites Mal machen ?
Doch diesmal ist die Bahn darauf vorbereitet und hat eine Verfolgertruppe aufgestellt, die mit allen Wassern gewaschen sind. Mit dabei die besten Fährtenleser und die treffsichersten Schützen. Butch und Sundance werden verfolgt und immer dann, wenn sie glauben, dass sie die hartnäckigen Verfolger abgeschüttelt zu haben, müssen sie feststellen, dass die immer noch auf ihrer Spur sind.
Die beiden sind gezwungen aus gefährlicher Höhe in einen reißenden Fluß zu springen - so gelingt ihnen die Flucht am Ende doch noch erfolgreich. Doch ab Jetzt sind die beiden Eisenbahnräüber gewarnt. Mit den Pinkerton Detektiven ist nicht zu spaßen und es ist weiterhin mit denen zu rechnen. So entschießen sich die beiden mit der gemeinsamen Freundin Etta Place (Katharina Ross) nach New York zu gehen, wo sie ein Schiff Richtung Bolivien nehmen. Dort ist den beiden Draufgängern aber auf die Dauer auch sehr langweilig und sie rauben wieder einige Banken aus. Zu Ihrer Überraschungen stellen sie dann entsetzt fest, dass die Verfolger aus den USA, ihnen hier nachgereist ist. Wieder sind sie in der unglücklichen Rolle der Verfolgten. Etta kehrt nach Hause zurück. Butch und Sundance versuchen es nun auf dem ehrlichen Weg. Doch auch das geht schief, weil ein von ihnen bewachter Transport von Lohngeldern von anderen Banditen ausgeraubt wird. Sie werden zwar mit den Gangstern fertig, verschwinden aber mit dem geretteten Geld im Dschungel. Doch die bolivianische Armee sucht sie bereits. In einem Bergdorf endet das wilde Treiben, denn sie kommen im Kugelhagel der Soldaten ums Leben...






Ein Leben, dass ihnen zumindest großen Spass gemacht hat. Dies vermittelt der Film, der die gängigen Formeln des Westernfilms völlig ausser Acht lässt und ganz langsam vergnügt vor sich hin plätschert. Kameramann Conrad Hall wurde mit dem Oscar ausgezeichnet. Auch der Filmsong war erfolgreich, ebenso das Drehbuch von William Goldman und auch die Filmmusik von Burt Bacherach. Die Helden werden dabei humorig gezeichnet. In Wirklichkeit waren sie aber unverbesserliche und brutale Gangster, die vermutlich 1908 in Bolivien starben. Der Film endet mit diesem eingefronenen Bild der beiden, die sich feuernd, aber völlig hoffnungslos, den Tod vor Augen aus ihrem Versteck wagen.







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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