Sonntag, 18. Mai 2025

Belle Epoque


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Fernando Trueba

Spanien im Sommer 1931...

Der spanische Oscarpreisträger von 1994 heißt "Belle Epoque" von Fernando Trueba inszeniert. Es war der zweite Oscarerfolg für Spanien nach "volver a empezar" von Jose Luis Garci im Jahr 1983. Es folgte der Oscartriumph von Pedro Almodovars "Alles über meine Mutter. Den vierten und bisher letzten Oscar gabs 2005 für "Das Meer in mir" von Alejandro Amenabar. Der Film erlebte seine Premiere im Dezember 1992 in Spanien und wurde zum größten Erfolg des Jahres 1993. Der jungen Penélope Cruz brachte der Film den internationalen Durchbruch. Die märchenhafte Geschichte ist in einem warmen Ton gehalten und spielt in einer idyllischen Landschaft während der Übergangszeit zur Zweiten Spanischen Republik. Irgendwie hat der Film eine ambivalente Wirkung, vielleicht weil er zwischen alberner Klamotte und Ernsthaftigkeit hin und her schwankt. Soziale Kritik, politische Hoffnungen und erotische Kapriolen inmitten einer klasse fotografierten Sommerlandschaft.  Im Februar 1931, einige Wochen nach dem gescheiterten Aufstand von Jaca und dem ebenfalls gescheiterten Aufstand von Cuatro Vientos steht Spanien kurz vor der Ausrufung der Zweiten Republik. Fernando (Jorge Sanz), ein desertierter Soldat mit republikanischen Neigungen und ehemaliger Seminarist, ist auf der Flucht vor seinem Einsatzort in Cuatro Vientos. Nach seiner kuriosen und unglaublichen Flucht vor zwei Beamten der Guardia Civil erreicht er den Rand eines Dorfes und freundet sich mit Manolo (Fernando Fernan Gomez) an, einem alten Mann mit dem Anschein eines weisen Lebensbeobachters.  Manolo besitzt ein großes Haus auf dem Land, in dem Fernando eine Zeit lang wohnt. Als Manolos vier Töchter mit dem Zug ankommen, ist Fernando von ihnen allen verzaubert. Als er die ersten drei nacheinander kennenlernt, verliebt er sich in sie, hat mit jeder von ihnen Sex und beschließt zu heiraten. Doch mit jeder dieser Geschichten kommt es zu Komplikationen: Clara (Miiam Diaz Aroca), eine Witwe, die erst kürzlich ihren Mann verloren hat und Trost bei Fernando sucht; Violeta (Ariadna Gil), eine heimliche Lesbe, die sich erst zu Fernando hingezogen fühlte, als sie ihn als Frau verkleidet auf einem Kostümball sah, und ihm am Tag darauf sagt, es sei unbedeutend gewesen;und Rocío (Maribel Verdu), eine Emporkömmlingin, die den etwas unbeholfenen Lehrer Juanito (Gabino Diego) heiraten und wegen der damit verbundenen Sicherheit in die reichste Familie des Dorfes aufsteigen will, aber Fernandos Charme nur kurz erliegt. Jedes Mal untröstlich, ermuntert der Vater der Mädchen Fernando zur Geduld. Jede Tochter ist schön und repräsentiert einen anderen Aspekt weiblicher Sexualität. Die Jüngste der Familie, Luz (Penelope Cruz), verkörpert Naivität. Während Fernando ihren Schwestern nachstellt, wird Luz zunehmend wütend und eifersüchtig. Schließlich erkennt Fernando jedoch, dass Luz die beste Wahl der vier attrkativen Schwestern ist, die man heiraten kann...









Fernando ist ein Weiberheld und Spitzenkoch, der im Spanien der 30er Jahre Abenteuer sucht... und er findet das Abenteuer bei vier weiblichen Geschwistern, alle samt im geschlechtsreifen Alter.Eine davon ist Penélope Cruz, sie spielt die jüngste im erotischen Schwestern Quartett.Alle vier wissen mit Ihrer erotischen Austrahlung zu spielen, und in der wundervollen spanischen Landschaft fängt die Leinwand an zu knistern...das ist vielleicht auch die Stärke des Films, den die Figuren in der Geschichte leben. Alle Charakter sind wunderbar ausgefeilt und einmalig. Trotz einiger dramaturgischen Schwächen bleibt der Zuschauer interessiert dabei. Die Charaktere sind sehr indivuell und stehen alle für ein starke individuelle Freiheit und für unkonventionelle Ansichten. Selbst der Vaters der Geschwister, Manolo, hat zu seiner Frau ein nicht alltägliches Verhätnis... diese ist Opernsängerin, gespielt von Mary Carmen Ramirez und hat  mit dem bekannten Französchen Schauspieler Michel Galabru einen Liebhaber im Schlepptau, der sich mit Manolo diese Frau teilt. Man hat irgendwann den Eindruck, dass man sich tatsächlich in einem spanischen Sommer der 30er Jahre befindet. "Belle Epoque" erhielt neben dem Oscar auch 9 Goyas.









Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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