Regie: Dario Argento
Serienkiller, Operndiven und Raben...
Aufruhr in der Mailänder "Scala". Das Stück "Macbeth" steht kurz vor der Premiere, die Proben sind in vollem Gange.
Marco (Ian Charleston) heisst der junge vielversprechende Regisseur der Inszenierung, er kommt eigentlich vom Horrorfilm und gerade deshalb ist die berühmte Operndiva Cecova von seinem verwegenen neuen Stil gar nicht erbaut. Zudem stören sie die Krächzgeräusche der Raben, die der Regisseur als unverzichtbare Requisisten auserkoren hat.
In einem Geschrei beendet die berühmte Sängerin die Proben, ein Gefolge von Reportern, Fans und Kollegen begleiten sie bis auf die Straße, wo sie unglücklicherweise von einem Auto erfasst wird.
Ihr Unglück soll dann auch gleichzeitig das Glück der Zweitbesetzung Betty (Christina Marsillach) sein. Somit sieht Verdis Macbeth einem neuen aufsteigenden Star entgegen. Ihr Sopran gefällt nicht nur den vielen Raben, sondern auch dem Publikum. In der gotischen Kulisse singt sie wie eine Göttin und genauso wird sie nach der Premiere gefeiert.
Doch Betty ist auch abergläubisch, immerhin lastet auf der Verdi Oper immer ein seltsamer Fluch. Sie bekommt Drohanrufe und in den Lüftungsschächten ihrer Wohnung scheint eine schwarze Schattengestalt Zuhause zu sein.
Bei der Premiere kam auch ein Bühnenarbeiter zu Tode, der junge Kommissar Alan Santini (Urbano Barberini) nimmt nicht nur die Ermittlungen auf, er outet sich gleich als Riesenfan der jungen Chanteuse.
In einer Loge wurde der Arbeiter von einem schwarzbehandschuhten Mann bestialisch ermordet, vom Unbekannten Mörder fehlt allerdings jede Spur. Der will erneut zuschlagen. Diesmal muss Stefano (William McNamara), der schüchterne, junge Freund des Soprans dran glauben. Der irrsinnige Mörder hat besondere Freude daran, dass Betty dem Abschlachten mit Hilfe von rasiermesserscharfen Nadelbändern zum Zuschauen gezwungen wird, denn die Augen der geknebelten Frau sind mti diesen Nädelbändern verklebt.
Als nächstes werden die Raben von einem Tierquäler attackiert..
Dario Argento drehte "Opera" (Terror in der Oper) ist eines der großen Meisterwerke des Regisseurs, er realisierte die Mischung aus Giallo und Slashermovie im Jahr 1988.
Dabei fallen die an Brian de Palma erinnernden ausufernden Kamerafahrten besonders nachhaltig auf.
Überhaupt ist die Form des Films ausserordentlich prächtig gestaltet, die Atmosphäre des Opernhauses tut das übrige. Grauen und Schönheit liegt ganz nah beeinander, Darren Aronofsky dürfte sicherlich ein bisschen für den "Black Swan" inspiriert worden sein.
Diese viruose filmische Achterbahnfahrt wird von elektronischer Musik, von Metal und auch von Maria Callas Klängen begleitet.
Ronnie Taylor hinter der Kamera setzt auf lange Kamerafahrten, kreierte mehrere Blickwinkel aus Sicht einer Person inklusive entsprechender Bewegungen. Die spektakulärste szene ist der Flug eines Raben durch die Oper, die Kamera bewegt sich spiralförmig von der Decke langsam nach unten und rast knapp über die Köpfe der Besucher in ihren Sitzen hinweg.
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