Regie: Lucio Fulci
Epidemie...
Auf dem Hudson River treibt ein führerloses Segelschiff. Die Küstenwache wird gerufen, da es beinahe zu einer Kollision mit einem Dampfer kommt. Auf dem Boot selbst wird den beiden Polizisten schnell bewusst, dass sie ein Geisterschiff untersuchen sollen. In der Kajüte sieht es chaotisch aus, alles deutet darauf hin, dass hier ein Kampf stattgefunden hat.
Einer der Bullen entdeckt eine blutige Hand, einige Sekunden später wird er von einer übel aussehenden Kreatur angegriffen und in die Halsschlagader gebissen, der zweite Polizist versucht den Zombie zu erschiessen, doch die Schüsse richten nur aus, dass das Monster ins Wasser fällt und dort scheinbar ertrinkt.
Der getötete Beamte wird in eine Klinik zur Obduktion überführt.
Das Boot gehört einem gewissen Doktor Bowles. Seine Tochter Anne (Tisa Farrow), die benachrichtigt wird, erzählt von einem Brief ihres Vaters, der sich zuletzt auf einer Antillen-Insel namens Matool aufgehalten hat und im Brief eine seltsame Epidemie erwähnte, die dort ausbrach.
Gemeinsam mit dem Reporter Peter West (Ian McCulloch), der für seine Zeitung eine gute Story zu dem Vorfall schreiben soll, reisen sie in Richtung Tropen und Karibik, um diese Insel Matool zu finden.
Doch so einfach ist das nicht. Die kleine Insel ist in vielen Karten schon gar nicht eingezeichnet und es braucht auch erfahrene Segler, um die Mission erfolgreich werden zu lassen.
Auf dem Schiff der Amerikaner Brian Hull (Al Cliver) und Susan Barrett (Auretta Gay) können sie die Reise fortsetzen. Hull hat schon viele mysteröse und wenig einladende Geschichten über die Insel gehört, es sei eine Insel der Toten, dort soll sogar Voodoo praktiziert werden.
Susan unternimmt knapp bekleidet eine Unterwassersession im grandiosen Korallenriff, wo bald ein großer Hai auftaucht und sie angreift.
Aber noch eine weitere Gefahr lauert in der wunderschönen, blauen Tiefe. Eine untote Kreatur befindet sich dort unten und nimmt es mit dem Raubfisch auf, nachdem sich Susan nur mit viel Glück von dem unheimlichen lebendigen Leiche befreien konnte.
Den vier Reisenden wird dann auch schnell klar, dass sie ganz in der Nähe von Matool sind und dort angekommen müssen sie feststellen, dass das Boot einen Motorschaden hat.
Vom dort ansässigen Forscher Dr. David Menard (Richard Johnson) erfahren sie die Wahrheit über Zombies, über Voodoo und über das Schicksal des Vaters. Doch viel Zeit der Erkenntniss bleibt nicht. Die Frau des Forschers (Olga Karlatos) wird auf ihrer Plantage von Zombies angegriffen und sorgt für eine der bekanntesten Szenen im Zombiegenre. Ja, ja...das ist die Szene mit dem rechten Auge und dem Holzsplitter..
Die Kritiken waren schlecht, man fand den Film eklig, blutig und abartig. Das Kinopublikum war da ganz anderer Meinung und sorgte dafür, dass der Film bei seinem Erscheinen 1979 sehr erfolgreich ungeschnitten lief.
Im Zuge der Jugendschutz Aktivitäten in den 80ern durch zu lockeren Umgang mit Gewaltdarstellungen in den Videofilmen wurde der Film immer mal wieder beschlagnahmt und erspielte sich nicht nur einen zweifelhaften, sondern auch einen kultigen Ruf.
Ich fand den Film damals wie heute sehr gut, denn Lucio Fulci versteht es mit herausragenden Einzelszenen immer wieder viel Eigencharakter und ultimative Spannung aufzubauen.
Meine beiden Lieblingsszenen:
1. Das Boot treibt vor Manhattan und wird untersucht
2. Der Unterwasserkampf mit Hai, Zombi und leicht bekleideter Frau
Fulci gelingt es eine durchgehend morbide Stimmung auf der Insel zu erzeugen, es sind die kleinen atmosphärischen Einfälle, die den Film prägen: Matools Dörfer sind menschenleer, nur ein großer Skorpion läuft zwischen den Häusern.
Natürlich darf auch die Auferstehung der Toten nicht fehlen, ein eigens dafür wie geschaffener Friedhof mitten im Dschungel. Natürlich steigt mit dem Zombi auch eine Armada von leichen anknabbernden Würmern mit auf, die die Monster noch schrecklicher aussehen lassen.
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