Dienstag, 4. August 2020

Die Fürsten der Dunkelheit








































Regie: John Carpenter

Horrorvariante von Assault...

"Die Fürsten der Dunkelheit" ist Teil von Carpenters apokalyptischer Trilogie, zu der auch "Das Ding" und "Die Mächte des Wahnsinns" gezählt werden.
Der Autorenfilmer mit Kultstatus kehrte damit 1987 nach dem teuren Mainstream-Flop "Big Trouble in Little China" zu dem Stil zurück, der ihm am meisten liegt: Geringes Budget, ein unverbrauchtes und engagiertes Filmteam, relativ unbekannte Darsteller und ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Eigenkontrolle des Directors für den Film.
Thematisch knüpft "Fürsten der Dunkelheit" allerdings sehr stark an Carpenters 70er Klassiker "Assault" an, die beiden Filme sind sich sehr ähnlich. In beiden Fällen wird eine Gruppe Menschen, die sich in einem Gebäude verschanzt haben von gefährlichen Gestalten draussen bedroht. Der Unterschied besteht aber darin, dass die Gruppe in "Fürsten der Dunkelheit" mit einer Kraft, die sich im Keller des Hauses befindet, konfrontiert ist. Eine Kraft, die ihre nähere Umgebung, also auch die Menschen draussen "böse" macht.
Obdachlose unter dem Kommando des Anführers (Alice Cooper) werden zu kaltblütigen Schlächtern.
Seit Jahrhunderten hütete eine ominöse Gruppierung von katholischen Geistlichen, die "Bruderschaft des Schlafes" ein grauenvolles Geheimnis. Sie bewahrten heimlich einen zylindrischen Behälter auf, in dem eine satanische Flüssigkeit ist. Nach dem Tod des letzten Mitglieds der Bruderschaft findet der Priester Vater Loomis (Donald Pleasence) den Behälter im Keller einer ungenutzten Kirche. So bittet der Geistliche den befreundeten Physiker Howard Birak (Viktor Wong) um Hilfe. Professor Birack soll zusammen mit seinen Studenten das Phänomen analysieren. Zu diesem Unternehmen trifft man sich am Wochenende in dieser Kirche...







Keine Frage: Der in der FSK 16er Fassung um einige Sekunden gekürzte Horrorstreifen ist eine der besten Arbeiten von John Carpenter.
Er hat auch 20 Jahre später nichts von seiner besonderen Wirkung verloren.
Carpenter schafft es mit sehr spärlichen, minimalistischen Zutaten einen teuflischen Alptraum zu inszenieren. Er beschränkt sich dabei aufs Wesentliche: Typisch unterkühlter Carpenter-Soundtrack, knappe Dialoge und effektive Schnitte der einzelnen fast schon hypnotisch anmutenden Szenen, die sich langsam von bedrohlicher Atmosphäre zum puren Horror wandeln.
Das Drehbuch ist reine Nebensache. Diesen Nachteil hat der Kultfilmer mit einer hervorragenden Kameraarbeit (Gary B. Kibbe) bestens ausgeglichen. 






Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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