Regie: Martin Scorsese
Auf dem Weg nach Monterey...
Der 1974 gedrehte Tragikomödie "Alice lebt nicht mehr hier"
spielte bei seinem Erscheinen ca. 19 Millionen Dollar in den US-Kinos
ein und bescherte seiner Hauptdarstellerin Ellen Burstyn einen
überraschenden Oscarerfolg als beste Schauspielerin. Sie setzte sich in
der Rolle der verwitweten und alleinerziehenden Mutter Alice Hyatt gegen
die Favoritin Faye Dunaway durch, die in der Rolle der Evelyn Mulwray
in "Chinatown" ebenfalls nominiert war.
Durch diesen Film erfolgte auch der Durchbruch von Regisseur Martin
Scorsese, der kurz zuvor mit "Hexenkessel" erstmalig auch
internationale Beachtung fand und der durch den Erfolg seines
feministischen Films sein ehrgeiziges Projekt "Taxi Driver" realsieren
konnte, mit dem er zu einem der wichtigsten Regisseure des jungen
Hollywood aufsteigen konnte.
In Sorcco, New Mexico, lebt Alice Hyatt (Ellen Burstyn) mit ihrem
aufgeweckten Sohn Tommy (Alfred Lutter) und ihrem zweitem Ehemann Donald
(Billy Green Bush) zusammen. Tommy stammt vom ersten verstorbenen
Ehemann. Alice ist ehemalige Sängerin. Als Donald, der als Coca-Cola
Lieferfahrer bei der Arbeit durch einen Unfall ums Leben kommt, ist
Alice ein zweites Mal zur Witwe geworden und muss den Großteil ihres
Besitzes verkaufen. Sie möchte mit Tommy in ihrem Elternhaus in
Monterey, Kalifornien noch einmal neu anfangen und auch ihre
Gesangskarriere fortsetzen.
Ihre
finanzielle Situation zwingt sie, vorübergehend in Phoenix, Arizona,
unterzukommen, wo sie Arbeit als Lounge-Sängerin findet. Sie lernt Ben
(Harvey Keitel) kennen, einen jüngeren, scheinbar unverheirateten Mann,
der sie zu einer sexuellen Beziehung verleitet, die jedoch plötzlich
endet, als seine Frau Rita (Lane Bradbury) Alice zur Rede stellt. Ben
bricht in Alices Wohnung ein, während Rita dort ist, und greift Rita vor
Alices Augen körperlich an. Er bedroht auch Alice und verwüstet ihre
Wohnung. Aus Angst um ihre Sicherheit verlassen Alice und Tommy schnell
die Stadt. Nachdem sie den Großteil ihres wenigen Geldes für ihre Flucht
ausgegeben hat, nimmt Alice einen Job als Kellnerin in Tucson, Arizona,
in einem örtlichen Diner an, das Mel(Vic Tayback) gehört. Dort
freundet sie sich mit ihren Kolleginnen an – der unabhängigen,
sachlichen, freimütigen Flo (Diane Ladd), die ein loses Mundwerk hat und
der ruhigen, schüchternen, inkompetenten Vera (Valerie Curtin) an – und
lernt den geschiedenen Rancher David (Kris Kristofferson) kennen. David
verliebt sich schnell in Alice, die davor zurückschreckt, eine neue
Beziehung einzugehen. Ihre Beziehung wird bedroht, als David körperliche
Gewalt anwendet, um Tommy zu disziplinieren. Obwohl Alice immer noch
davon träumt, nach Monterey zu gehen, versöhnen sie sich. David bietet
an, seine Ranch zu verkaufen und nach Monterey zu ziehen, aber am Ende
beschließt Alice, mit ihm in Tucson zu bleiben...
Ellen Burstyn war noch mitten in den Dreharbeiten zu "Der Exorzist" , als die Verantwortlichen von Warner Bros. Interesse bekundeten, mit ihr an einem anderen Projekt zu arbeiten. Burstyn erinnert sich: „Es war die Anfangsphase der Frauenbewegung, und wir waren alle gerade dabei aufzuwachen und uns unser Leben anzuschauen und wollten, dass es anders wird. Ich wollte einen anderen Film machen. Einen Film aus der Sicht einer Frau, aber einer Frau, die ich wiedererkannte, die ich kannte. Und nicht nur mich selbst, sondern auch meine Freundinnen, was wir alle zu der Zeit durchmachten. Also fand mein Agent "Alice lebt hier nicht mehr". Als ich das Skript las, gefiel er mir sehr. Die erste Szene mit Alice Hyatt als Kind, gespielt von Mia Bendixen, ist eine Hommage an den Kultfilm "The Wizard of Oz". Ebenfalls oscarnominiert wurde Diane Ladd als beste nebendarstellerin und Drehbuchautor Robert Getchell.
Ellen Burstyn war noch mitten in den Dreharbeiten zu "Der Exorzist" , als die Verantwortlichen von Warner Bros. Interesse bekundeten, mit ihr an einem anderen Projekt zu arbeiten. Burstyn erinnert sich: „Es war die Anfangsphase der Frauenbewegung, und wir waren alle gerade dabei aufzuwachen und uns unser Leben anzuschauen und wollten, dass es anders wird. Ich wollte einen anderen Film machen. Einen Film aus der Sicht einer Frau, aber einer Frau, die ich wiedererkannte, die ich kannte. Und nicht nur mich selbst, sondern auch meine Freundinnen, was wir alle zu der Zeit durchmachten. Also fand mein Agent "Alice lebt hier nicht mehr". Als ich das Skript las, gefiel er mir sehr. Die erste Szene mit Alice Hyatt als Kind, gespielt von Mia Bendixen, ist eine Hommage an den Kultfilm "The Wizard of Oz". Ebenfalls oscarnominiert wurde Diane Ladd als beste nebendarstellerin und Drehbuchautor Robert Getchell.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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