Dienstag, 25. Juni 2024

Alice lebt nicht mehr hier


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Martin Scorsese

Auf dem Weg nach Monterey...

Der 1974 gedrehte Tragikomödie "Alice lebt nicht mehr hier" spielte bei seinem Erscheinen ca. 19 Millionen Dollar in den US-Kinos ein und bescherte seiner Hauptdarstellerin Ellen Burstyn einen überraschenden Oscarerfolg als beste Schauspielerin. Sie setzte sich in der Rolle der verwitweten und alleinerziehenden Mutter Alice Hyatt gegen die Favoritin Faye Dunaway durch, die in der Rolle der Evelyn Mulwray in "Chinatown" ebenfalls nominiert war.
Durch diesen Film erfolgte auch der Durchbruch von Regisseur Martin Scorsese, der kurz zuvor mit "Hexenkessel" erstmalig auch internationale Beachtung fand und der durch den Erfolg seines feministischen Films sein ehrgeiziges Projekt "Taxi Driver" realsieren konnte, mit dem er zu einem der wichtigsten Regisseure des jungen Hollywood aufsteigen konnte.
In Sorcco, New Mexico, lebt Alice Hyatt (Ellen Burstyn) mit ihrem aufgeweckten Sohn Tommy (Alfred Lutter) und ihrem zweitem Ehemann Donald (Billy Green Bush) zusammen. Tommy stammt vom ersten verstorbenen Ehemann. Alice ist ehemalige Sängerin. Als Donald, der als Coca-Cola Lieferfahrer bei der Arbeit durch einen Unfall ums Leben kommt, ist Alice ein zweites Mal zur Witwe geworden und muss den Großteil ihres Besitzes verkaufen. Sie möchte mit Tommy in ihrem Elternhaus in Monterey, Kalifornien noch einmal neu anfangen und auch ihre Gesangskarriere fortsetzen.
Ihre finanzielle Situation zwingt sie, vorübergehend in Phoenix, Arizona, unterzukommen, wo sie Arbeit als Lounge-Sängerin findet. Sie lernt Ben (Harvey Keitel) kennen, einen jüngeren, scheinbar unverheirateten Mann, der sie zu einer sexuellen Beziehung verleitet, die jedoch plötzlich endet, als seine Frau Rita (Lane Bradbury) Alice zur Rede stellt. Ben bricht in Alices Wohnung ein, während Rita dort ist, und greift Rita vor Alices Augen körperlich an. Er bedroht auch Alice und verwüstet ihre Wohnung. Aus Angst um ihre Sicherheit verlassen Alice und Tommy schnell die Stadt. Nachdem sie den Großteil ihres wenigen Geldes für ihre Flucht ausgegeben hat, nimmt Alice einen Job als Kellnerin in Tucson, Arizona, in einem örtlichen Diner an, das Mel(Vic Tayback) gehört. Dort freundet sie sich mit ihren Kolleginnen an – der unabhängigen, sachlichen, freimütigen Flo (Diane Ladd), die ein loses Mundwerk hat und der ruhigen, schüchternen, inkompetenten Vera (Valerie Curtin) an – und lernt den geschiedenen Rancher David (Kris Kristofferson) kennen. David verliebt sich schnell in Alice, die davor zurückschreckt, eine neue Beziehung einzugehen. Ihre Beziehung wird bedroht, als David körperliche Gewalt anwendet, um Tommy zu disziplinieren. Obwohl Alice immer noch davon träumt, nach Monterey zu gehen, versöhnen sie sich. David bietet an, seine Ranch zu verkaufen und nach Monterey zu ziehen, aber am Ende beschließt Alice, mit ihm in Tucson zu bleiben...







Ellen Burstyn war noch mitten in den Dreharbeiten zu "Der Exorzist" , als die Verantwortlichen von Warner Bros. Interesse bekundeten, mit ihr an einem anderen Projekt zu arbeiten. Burstyn erinnert sich: „Es war die Anfangsphase der Frauenbewegung, und wir waren alle gerade dabei aufzuwachen und uns unser Leben anzuschauen und wollten, dass es anders wird. Ich wollte einen anderen Film machen. Einen Film aus der Sicht einer Frau, aber einer Frau, die ich wiedererkannte, die ich kannte. Und nicht nur mich selbst, sondern auch meine Freundinnen, was wir alle zu der Zeit durchmachten. Also fand mein Agent "Alice lebt hier nicht mehr". Als ich das Skript las, gefiel er mir sehr. Die erste Szene mit Alice Hyatt als Kind, gespielt von Mia Bendixen, ist eine Hommage an den Kultfilm "The Wizard of Oz". Ebenfalls oscarnominiert wurde Diane Ladd als beste nebendarstellerin und Drehbuchautor Robert Getchell.








Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen